CinePostproduction hält Betrieb aufrecht

Der Geschäftsbetrieb der insolventen CinePostproduction GmbH geht weiter. Diese Entscheidung hat der vom Amtsgericht München eingesetzte Insolvenzverwalter Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH verkündet.

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CinePostproduction hält Betrieb aufrecht

Ammann plant, die vorhandenen Aufträge weiter auszuführen und neue Aufträge entgegenzunehmen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern verschaffe sich der Insolvenzverwalter in den nächsten Tagen ein umfassendes Bild über die Lage des Unternehmens. Er wolle insbesondere die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die Sanierungsmöglichkeiten prüfen.

Die CinePostproduction GmbH mit Sitz in Grünwald ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der börsennotierten CineMedia Film AG und zählt zu Deutschlands größten Postproduktionsunternehmen mit bundesweiten Niederlassungen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 200 Mitarbeiter an den Standorten München, Berlin, Hamburg, Köln und Halle. Die Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Das Leistungsspektrum der CinePostproduction GmbH reicht von eigen entwickelten OnSet-Services – wie der Copra App fürs iPad oder dem mobilen Kino am Drehort -über digitale Bild- und Tongestaltung bis zur analogen oder digitalen Kinovorführkopie und dem HD-Sendeband. Mit jahrzehntelangem Know-how in der Filmindustrie entwickelte das Unternehmen innovative Workflows und Services, beispielsweise für den neuen digitalen Farbraum ACES, datenbankgestützte Lösungen für die digitale Archivierung oder die Kinotonmischung in Dolby Atmos.

In der Pressemitteilung vom 14. August heißt es: „Der insbesondere aus der Digitalisierung der Medienmärkte resultierende hohe Kostendruck im Postproduktionsmarkt machte dem Unternehmen allerdings in letzter Zeit zu schaffen. Durch den Wegfall des analogen Kopierwerks als Alleinstellungsmerkmal und den damit gesunkenen technischen Markteintrittsbarrieren im digitalen Produktionsprozess sah man sich einem zunehmend heterogenen Wettbewerb durch kleinere Anbieter gegenüber, die eine aggressive Preispolitik am Markt verfolgen.“ (8/13)

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