Der BR diskutiert über Programmreform

Der Bayerische Rundfunk berät derzeit in seinen Gremien die angestrebte Programmreform. Eckpunkte sind eine Ausweitung der regionalen Berichterstattung, der Ausbau der journalistischen Formate und noch mehr Bürgerbeteiligung.

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Der BR diskutiert über Programmreform

Auch neue Zielgruppen will man besser erreichen und sich einen neuen Namen geben. Erste konzeptionelle Ideen wurden nach ausführlichen internen Konsultationen nun im Fernsehausschuss präsentiert. Nächste Woche wird der Rundfunkrat im Plenum über den Entwurf informiert, der vor allem beratende Funktion einnimmt. Die geplanten Neuerungen sollen frühestens ab Frühjahr 2016 in Kraft treten.

Mit der Reform will der BR den sich ändernden Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnissen der Zuschauer besser Rechnung tragen. Es sollen vor allem neue Zuschauerschichten und -generationen erreicht werden. Den in Publikumsgesprächen und -befragungen immer wieder geäußerten Wunsch nach mehr und vertiefter Information wolle man nachkommen.

Deshalb soll im Zuge der Reform die Nachrichtensendung des BR „ Rundschau“ ausgebaut und die Sendezeit der Hauptausgabe zugunsten einer stark ausgeweiteten Berichterstattung aus den verschiedenen Landesteilen Bayerns verdoppelt werden. Dadurch soll die Rundschau mehr Freiraum erhalten, sich auf die Aktualität im Freistaat zu konzentrieren. Eine Bündelung der tagesaktuellen Berichterstattung in der Rundschau würde gleichzeitig die Abendschau entlasten, die sich verstärkt Themen aus dem Alltag der Menschen und Familien in Bayern widmen und so ihr Profil schärfen könnte. Zudem soll, wie in fast allen anderen Dritten Fernsehprogrammen auch, die 20-Uhr-Tagesschau aus dem Ersten übernommen werden, die beim bayerischen Publikum besonders beliebt ist. Die erfolgreiche Vorabendserie “Dahoam is Dahoam” würde im Gegenzug vorgezogen und auf 19 Uhr 30 verlegt.

Geplant ist auch der Ausbau der Fachredaktionen sowie zusätzliche Programmflächen für Reportagen, um so „noch mehr journalistischen Tiefgang, exklusive Recherchen und mehr Hintergrund zu ermöglichen“.

Ein neuer Name soll zudem mehr Klarheit und Orientierung schaffen: Erwogen wird, das “Bayerische Fernsehen” künftig in “BR Fernsehen” umzubenennen. Der Name stehe für eine „im Sinne von Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Imagekraft ausgerichtete trimediale Markenführung“, wie es in den Vorschlagspapieren heißt. (7/15).