Kosteneffiziente integrierte Lösungen

Auf der NAB 2011 in Las Vegas waren Hype-Themen wie 3D im vergangenen Jahr Mangelware. Im Fokus der weltgrößten Broadcast-Kongressmesse standen diesmal weniger große Zukunftsvisionen als vielmehr Lösungen konkreter Gegenwartsprobleme. Gefragt waren vor allem Effizienz steigernde Workflows und kosten sparende Systeme. Die Integration von Arbeitsprozessen spielte dabei eine zentrale Rolle. Dazu passte auch der diesjährige NAB-Slogan „The art of integration“.

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Kosteneffiziente integrierte Lösungen

„Was uns heute alle in der Branche bewegt, ist die Frage, wie wir das Zusammenwachsen der Systeme voranbringen können. Das ist dringend erforderlich, um Kosten zu senken“, brachte es Thomas Riedel, Managing Direktor von Riedel Communications, im MEDIEN BULLETIN Video-Interview auf der NAB 2011 auf den Punkt. „Wir müssen die Systeme mehr vernetzen und effektiver machen, um schlankere Arbeitsprozesse zu ermöglichen. Nur so können viele Unternehmen im TV-Produktionsbereich wieder wettbewerbsfähig werden. Heute sind sie das oft nicht, weil die Kosten einfach nicht passen.“

Stellvertretend für das Bemühen um verstärkte Systemintegration sieht Riedel die eigenen Aktivitäten im Bereich der Intercom-Systeme, die heute auch schon für Kommentator-Anwendungen und als User Interface für die Kreuzschienensteuerung eingesetzt werden können. Auch Riedels NAB-Highlight MediorNet Compact trifft genau den Kern der aktuellen Branchenanforderungen bei den Systemen. Es bietet bei einem deutlich reduzierten Preis flexible Einsatzmöglichkeiten sowie hohe Leistungsstärke und Workflow-Effizienz.

Das System ist die erste glasfaserbasierte Multimedia-Stagebox-Lösung mit integriertem Processing. Es bietet eine vollständige Netzwerklösung zum Preis von einfachen Point-to-Point-Produkten mit Multiplexing. Mit einer Netzwerk-Kapazität von 50 Gbit/s verfügt es über genügend Bandbreite für den bi-direktionalen Transport von bis zu zwölf HD-SDI Signalen, Dutzenden von MADI-Verbindungen oder Ethernet-Signalen sowie hunderten von Audio-Kanälen oder Intercom-Ports – ideal für Installation, Studio- und Live-Event-Betrieb oder den mobilen Einsatz. MediorNet Compact bietet Anschlüsse für bis zu zwölf 3G/HD/SD-SDI Signale, vier AES Ports, zwei MADI-Interfaces, ein RockNet-Interface sowie vier analoge Audio-I/Os mit hochwertigen Preamps, 48V Phantomspeisung und einem Dynamikumfang von 117 dB. Darüber hinaus verfügt MediorNet Compact über zwei DisplayPort-Ausgänge, drei Gbit-Ethernet-Ports, umfassende Sync-Optionen sowie Anschlüssen für serielle Daten und GPIs. Umfassende Sync-Optionen machen MediorNet Compact laut Riedel zur ersten und vollends flexiblen glasfaserbasierten Media-Netzwerk-Lösung des 21. Jahrhunderts.
„MediorNet Compact ist eine Lösung, die wenig Modularität besitzt, dafür aber umfassende Konnektivität im Bereich Audio, Video und Daten bietet. Je nach Ausstattung ist es dabei mindestens 50 Prozent günstiger als unser bisheriges modulare MediorNet-System, das auch weiterhin angeboten wird“, erklärte Thomas Riedel.
Das kostengünstige Einsteigermodell in die MediorNet-Welt wurde auf der NAB mit einem Star Award ausgezeichnet. Die Zeitschrift TV Technology ehrt damit entscheidende technologische Entwicklungen der Industrie.

Verstärkte Kundenorientierung

Riedel sprach in der Tat einen wichtigen Punkt an, der überall in den Messehallen der NAB 2011 eine Rolle spielte. Auch auf den meisten Pressekonferenzen wurde das Thema Integration von Systemen diskutiert. Das Bemühen in dieser Richtung wurde dabei unisono mit den besonderen Kundenanforderungen begründet. Viele Unternehmen erklärten ihre verstärkte Kundenorientierung. Der wohl am häufigsten bemühte Begriff lautete in Las Vegas „customer centric“. Man hatte fast den Eindruck, dass Kundenorientierung in der Broadcast-Branche etwas Neues ist.

Quantel-Chef Ray Cross erklärte auf der NAB 2011 im MEDIEN BULLETIN-Video-Interview: „Eine der größten Veränderung für Quantel in den letzten Jahren bestand darin, ein kundenorientiertes Unternehmen zu werden. Wir investieren sehr viel Zeit, um unsere Kunden weltweit zu besuchen, ihre Probleme zu erfahren und ihnen bei der Lösung zu helfen. Die Produkte und Services die Quantel heute anbietet, eröffnen unseren Kunden deshalb deutliche Wettbewerbsvorteile.“

Chyron hatte sich zum 45-jährigen Firmenjubiläum den Slogan „It´s all about customers“ auf die Fahne geschrieben. Senior Marketing Manager Bonnie Barkley erklärte auf der NAB-Pressekonferenz des Unternehmens: „Wir sind komplett auf die Wünsche unserer Kunden fokussiert. Das ist nötig, um ihnen zu helfen, ihre Fixkosten zu reduzieren, gerade vor dem Hintergrund ständig schrumpfender Etats.“ Auf ihrem Weg in die digitale, filebasierte Welt, benötigen Broadcast-Kunden nicht nur innovative Lösungen sondern auch flexible Finanzierungsmöglichkeiten dafür.

Zudem sei die Nutzerfreundlichkeit von Systemen ein wichtiger Punkt, um kreative Prozesse zu vereinfachen. Chyron stellte auf der NAB 2011 auf einem neu designten Stand (blue zone) unter anderem Erweiterungen zu den Broadcast-Grafiksystemen HyperX3, LEX3 MicroX vor. Trotz deutlicher Leistungssteigerung bleibt der Preis der Systeme gleich. Mit BlueNet präsentierte Chyron zudem eine umfassende Lösung für End-to-end Grafik-Workflows. In ihr sind zahlreiche Chyron-Werkzeuge für Grafik-Aufträge, -Asset Management, -Erstellung und -Playout integriert.
Die Kombination mit der Cloud basierten Chyron-Grafikplattform AXIS erweitert die Leistungsfähigkeit der BlueNet Workflows laut Michael Wellesley-Wesley, Chyrons Präsident und CEO, insbesondere auch mit Blick auf die schnellere On air-Verfügbarkeit hochkomplexer Grafiken deutlich. BlueNet arbeite zudem nahtlos mit Newsroom-Systemen führender Hersteller wie AP ENPS, Avid iNEWS und Dalet zusammen.

Snell mit zahlreichen Innovationen

Auf der Pressekonferenz von Snell, nur eine Stunde später, wurde fast gebetsmühlenhaft Ähnliches wie bei Chyron betont. „Snell ist zunehmend darauf fokussiert, kundengerechte Lösungen zu liefern, die dem Betrieb von Medienunternehmen vor allem auch wirtschaftliche Vorteilen bieten“, sagte CEO Simon Derry. Als wichtigen Markt-Trend bezeichnete er höhere Anforderungen an die Produktionsqualität und den damit verbundenen Umstieg von HD- auf 3 Gb/s-Infrastrukturen in den Rundfunk- und Produktionseinrichtungen.
Snell stellte auf der NAB 2011 eine ganze Reihe neuer und verbesserter Produkte vor. Diese sollen nach Angaben des Unternehmens einen höheren Automationsgrad und mehr Workflow-Flexibilität in den Bereichen Produktion, Playout, Infrastruktur, Restauration und Distribution ermöglichen.

Im Bereich Signalverarbeitung zeigte Snell Erweiterungen zu den IQ Modular 3G Produkten. Vorgestellt wurde hier eine neue hoch integrierte, platzsparende Video- und Audio-Prozessorplattform. Sie verspricht eine flexible Handhabung der Signale und kann gut als Erweiterungstool zur Audiobearbeitung eingesetzt werden. Zudem zeigte Snell für IQ Modular 3G eine Vielzahl neuer Glasfaser-Interfacemodule, die die Wandlung von elektronischen zu optischen Signalen mit kritischen Prozessfunktionen wie Video-Synchronisation kombinieren. Diese platzsparenden IQ-integrierten Glasfaserlösungen sollen laut Snell die Anwender von den Limitationen alter Kupferinfrastrukturen befreien und ihnen erlauben, beim Umstieg auf HD- und 3G-Signalübertragung kostengünstige Lösungen durch den kombinierten Einsatz von Koaxial- und Glasfaserkabeln zu realisieren.

Als weitere Neuerung präsentierte Snell ein Upgrade seines IT-gestützten Playout-Systems ICE (Integrated Content Engine) mit einer Reihe neuer Features. ICE soll laut Snell zusammen mit der Morpheus-Automation auch in lösungsorientierten Komplettpaketen, sogenannten Channel-in-a-box-Lösungen angeboten werden. Sie sollen einfach zu installieren und kostengünstig zu betreiben sein. Die Channel-in-a-box-Lösungen werden für Nachrichten-TV, Sport-TV und mehrsprachiges Playout angeboten und sollen insbesondere kleinen, regionalen Medienunternehmen erlauben, neue Programme schneller und kostengünstiger on-air zu bringen.
„Snell investiert sehr stark in die Entwicklung neuer Produkte. Hierbei spielen IT-basierte Lösungen eine immer wichtigere Rolle. In diesem Bereich konnten wir im vergangenen Jahr 25 Prozent Umsatzwachstum verzeichnen“, sagte Derry.

Channel-in-a-box

„Channel-in-a-box“ war auch bei anderen Ausstellern ein wichtiges Thema, so zum Beispiel bei Evertz. Mit OvertureRT Live zeigte Evertz auf der NAB 2011 erstmals eine entsprechende Lösung, wobei Playout, Sendeablaufsteuerung und Sendegrafik auf einer Hardwareplattform untergebracht sind. OvertureRT Live integriert Mischerfunktionen, simultanes SD- und HD-Playout mit interner Konvertierung und Videoserverfunktion in MPEG-2 und H.264. Sebastian Ruchti von Penta Studiotechnik, dem Deutschlandvertrieb von Evertz: „Die Zielgruppe hierfür sind kleinere Sender, die keine komplette Broadcast-Infrastruktur mit Kreuzschiene, Serverfarm, Sendeablaufmischer, Grafikprozessor, Schriftgenerator und vielen anderen Systemen aufbauen wollen oder können. Unser Ziel liegt darin, alles auf einer Plattform zusammenzufassen und entsprechend einfach steuerbar zu machen. Außerdem bietet „OvertureRT Live“ Synergien auch zu anderen Produkten wie dem Evertz Kontrollersystem Magnum.“ Die Markteinführung und Preisgestaltung der Channel-in-a-box-Lösung von Evertz soll zur IBC bekannt gegeben werden. „Grob gesagt sollen die Preise zwischen 10.000 US-Dollar und 20.000US-Dollar liegen – je nach Ausbaustufe“, verriet Ruchti.

Mit dem Evertz Media Server (EMS) steigt Evertz erstmals auch in den Server/Storage-Markt ein. Auf der NAB 2011 zeigte das Unternehmen unter anderem wie EMS als skalierbare, flexible Plattform in Kombination mit OvertureRT Live und dem Content & Workflow Manager Mediator des von Evertz kürzlich übernommenen britischen Automationsspezialisten Pharos verschiedene Workflows – file und nicht-filebasiert – vom Ingest bis zum Playout bedienen kann. Laut Evertz kann der EMS als leistungsstarker, zentraler HD/SD-Server sowohl als Multi-Kanal-Playout-System bei den traditionellen Rundfunkanstalten zum Einsatz kommen oder auch als mehrstufige, skalierbare Speicherlösung bei Betreibern von Distributionsplattformen. Laut Ruchti sorgt die neue Server-Produktlinie dafür, dass Evertz nun als Anbieter umfassender Systemlösungen auftreten kann.
Der Mediator von Pharos/Evertz erhielt übrigens auch einen Star Award von TV Technology. Und die gleiche Auszeichnung ging an den ChannelMaster von Pixel Power. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine integrierte Lösung – um ein so genanntenes „All-in-one“-Playout-System für Multikanal-Rundfunk. ChannelMaster integriert Speicher, Grafik, DVE, Untertitel, Master Control und Playout in einer einzigen 3-Rack-Units großen Hardware-Plattform. „Kosten und Komplexität traditioneller Playout-Systeme werden damit deutlich reduziert“, erklärte Pixel Power Geschäftsführer James Gilbert.

Server und integrierte Lösungen

Wie die vorhergehenden Beispiele zeigen, stand das Thema Workflow-Optimierung bei vielen NAB-Ausstellern im Vordergrund. Einfache Bedienbarkeit, Skalierbarkeit, offene Schnittstellen und integrierte, multifunktionale Systeme waren gefragt. Im Zentrum der entsprechenden Angebote fand sich meist die Server-Technologie. Auch hier gab es einige Innovationen.
EVS stellt auf der NAB 2011 mit dem XT3 einen neuen 8-Kanal-Produktionsserver vor. Er repräsentiert die dritte Generation der XT-Server-Familie von EVS und soll im Juli 2011 auf den Markt kommen. Der neue XT3 hat laut EVS wesentliche Verbesserungen an Bord, um einen Großteil der Live und Near-Live Produktionen zu bedienen. Diese Verbesserungen sind beispielsweise eine erhöhte Anzahl unterstützter Audio- und Video-Kanäle, eine Verbesserung der Bitraten pro Video Kanal und die Möglichkeit zwei Dreifach-Superzeitlupensignale pro Server aufzunehmen. Ab Juli 2011 soll der neue Server in zwei Versionen angeboten werden. Das Topmodel im 6RU Chassis kann bis zu acht HD/SD Kanäle (6 in/2 out) oder sechs Kanäle in 3D/1080p unterstützen. Außerdem werden 96 Audio Spuren (16 Audio Spuren pro Video Kanal) unterstützt. Ein weiteres wichtiges Feature ist, dass eine große Anzahl von Video Codecs wie beispielsweise Panasonics Avc-Intra unterstützt werden, ohne die Hardware austauschen zu müssen. Für 3D- und 1080p-Betrieb kann man durch einfache Software-Einstellungen zwischen den Optionen Dual-Link HD SDI oder Single-Link 3G SDI umschalten. Mit 550 Mbps pro Video Kanal stellt der XT3 laut EVS zudem die beste auf dem Markt erhältliche Bandbreite zu Verfügung und lässt sich auch in 3G SDTI Netzwerke integrieren. Der XT3 verfügt über eine offene Architektur und akzeptiert alle gängigen Kontrollprotokolle wie VDCP, Odetics, Sony BVW75 und Grass Valleys XtenDD-35. Damit ist der Server laut EVS bestens für die Zukunft gerüstet und in der Lage, problemlos mit vielen Systemen von Drittanbietern zusammen zu arbeiten.

Nicolas Bourdon, Direktor Marketing und Kommunikation von EVS, erklärte auf der Pressekonferenz des Unternehmens: „EVS befasst sich mehr und mehr mit integrierten Lösungen.“ Partnerschaften mit den Kunden hätten EVS in ganz neue Geschäftsbereiche geführt. Eine der integrierten Lösungen von EVS ist Xedio Flash, eine Komplett-Lösung für Nachrichten-Produktion, die in einem kleinen Rack untergebracht werden kann. Xedio Flash beinhaltet zwei Encoder für das Ingest der News-Signale, ENG-File-Import-Fähigkeit, 18 TB Steicher und fünf Xedio CleanEdit NLE Director Lizenzen. Integriert sind zudem eine Media-Management-Funktion und die Möglichkeit, zwei Videostreams ohne Rendering ausspielen zu können.
DVS zeigte auf der NAB wie der Videoserver CLIPSTER Arbeitsabläufe unter anderem durch erweiterte Mezzanine-Workflows mit Support für IMF und MXF AS-02 optimiert. Durch die neu integrierte Listensteuerung soll CLIPSTER schnelles und automatisiertes Abarbeiten von DCI/IMF oder anderen Deliverables ermöglichen. Bernhard Reitz, Head of Product Management bei DVS: „Ähnlich dem Workflow des DCI-Masterings bietet CLIPSTER unseren Kunden mit der neuartigen Generierung von Master-Paketen wie IMF oder MXF AS-02 eine Erweiterung ihres Angebotes für eine effektive Erstellung von Distributionsformaten. Dabei erleichtert die große Formatvielfalt und Offenheit des Systems die Erstellung der Composition in einer Timeline.“

Omneon stellte mit dem Spectrum MediaCenter eine neue Version des Serversystems Spectrum mit integriertem Speicher und externen MediaPorts vor. Das System bietet bis zu zwölf Kanäle und ist damit insbesondere als kostengünstige Alternative für regionale und kleine Broadcaster gedacht.
Grass Valley zeigte sein neues K2 Summit Transmission Client Line-up mit fünf neuen Modelltypen. Zwei davon lassen sich als Shared Storage Clients in ein K2 Storage Area Network (SAN) via iSCSI integrieren. Drei weitere Modelle sind Video Server mit integrierten Storage Einheiten. Die wichtigsten Features der neuen K2 Summit Clients: bis zu vier SD/HD frei konfigurierbare Kanäle (MPEG-2 Encoding bis zu 50 Mb/s), bis zu 16 TB interner Videospeicher, Playback von DV und MPEG-2 Formaten, Up/Down/Cross Konvertierung, Datenaustausch mit GXF, MXF, QuickTime und AVI Formaten.

Avid erweitert seine ISIS Produktlinie um das Modell Avid ISIS 5000-16. Das 16 TB-Einsteigersystem richtet sich laut Avid an budgetbewusste Kunden, bietet dieselben Funktionen wie Avid ISIS 5000-32 und zeichnet sich durch Stabilität, Leistung und Flexibilität aus. Neben einem erstklassigen Workflow und Interoperabilität mit den Video-Editing-Programmen Media Composer, NewsCutter, Symphony und Avid DS sowie Avid Interplay bietet ISIS 5000-16 auch volle Unterstützung für die Editing-Software Apple Final Cut Pro.

Jim Frantzreb, Senior Broadcast Segment Manager, Segment Marketing von Avid, betonte auf der NAB 2011 im Gespräch mit MEDIEN BULLETIN, dass sein Unternehmen künftig verstärkt auf einzelne Kundengruppen speziell zugeschnittene Lösungen wie InGame und NewsVision anbieten werde. InGame ist eine neue Avid-Lösung für Sportorganisationen oder Universitäten. Sie erlaubt ihnen schnell und einfach eine Broadcast-Infrastruktur zur Produktion ihrer Sport-Events aufzubauen. Die auf den Sport-Markt fokussierte End-to-end-Produktionslösung soll für 259.995 Dollar angeboten werden. Avid NewsVision, eine komplette Produktionslösung für kleine, lokale Rundfunksender. Kostenpunkt: 129.995 Dollar.

Bei all denen, die sich auf der NAB für Sparprogramme interessierten, sorgte auch Avids Ankündigung des “FCP-Crossgrade”-Angebots für Aufmerksamkeit. Es soll Nutzer von Apples Final Cut Pro zum Umstieg auf Avids Mediacomposer bewegen. Alle Besitzer einer FCP-Lizenz können für nur 995 Dollar (789 Euro netto) die aktuelle Mediacomposer-Software 5.5 erwerben. Hierzulande ist diese Promotion bis 17. Juni begrenzt. Sollte Apple vorher seine angekündigte neue FCP-Version X für nur 299 Dollar auf den Markt bringen, wird es noch mal günstiger an eine kombinierte Mediacomposer/FCP-Lizenz zu gelangen.
Wer preiswert Multi-Kamera-Produktionen und Encoding für Internet-Fernsehen aus einem System heraus realisieren möchte, wurde bei Blackmagic Design fündig. Das Unternehmen stellte auf der NAB das ATEM Television Studio vor. Hierbei handelt es sich um die Kombination eines neuen Live-Production-Mischers mit einem hochwertigen Broadcast H.264 Encoder. Der 1 RU-Mischer verfügt über sechs Video-Inputs (SDI und HDMI) und ist mit Software-Kontrolloberfläche für Mac und Windows ausgestattet. Kostenpunkt: unter 1.000 Dollar.
Eckhard Eckstein
(MB 05/11)

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