Riedel Networks: Vier Trends für 2026

Riedel Networks stellt vier Trends für 2026 vor: Cloud-Workflows, Remote-Produktion, Cyber-Resilienz und nachhaltige Infrastrukturen prägen die Medienbranche.

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Michael Martens, CEO von Riedel Networks
Michael Martens, CEO von Riedel Networks, ordnet die zentralen Technologietrends für 2026 ein. ©Riedel

Riedel Networks hat seine Einschätzung zu den wichtigsten Entwicklungen für die Medien- und Broadcastbranche im Jahr 2026 veröffentlicht. Das Unternehmen identifiziert vier technologische und strategische Schwerpunkte, die Produktion, Distribution und Sicherheit im kommenden Jahr prägen werden.

CEO Michael Martens sagt dazu: „Cloud-basierte Workflows, moderne Sicherheitsarchitekturen, intelligente Netzwerktechnologien und nachhaltige Produktionsmethoden bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige Medienproduktion. Unternehmen, die diese Trends frühzeitig adaptieren, können Effizienz, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.“

1. Cloud-Workflows werden zum prägenden Produktionsmodell

Nach Einschätzung von Riedel Networks verlagern sich zentrale Produktionsschritte 2026 zunehmend in die Cloud. Schnitt, Vertonung oder Kollaboration können damit flexibel und standortunabhängig erfolgen. Diese Entwicklung steigert die Effizienz, erhöht jedoch gleichzeitig die Anforderungen an den Schutz der Workflows.

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Mit der wachsenden Abhängigkeit von cloudbasierten Systemen steigt das Risiko von Manipulationen. Angriffe auf Live-Signale oder Streamingketten könnten Inhalte verfälschen – etwa durch KI-generierte Stimmen oder Bilder. Riedel Networks betont daher die Bedeutung konsequent abgesicherter Cloud-Umgebungen und klarer Zugriffsstrukturen, um digitale Souveränität zu gewährleisten.

2. Remote-Produktion setzt sich durch – intelligente Bandbreitennutzung gewinnt an Bedeutung

Remote-Produktion wird nach Ansicht von Riedel Networks 2026 noch stärker dominieren. Statt weniger hochqualitativer TV-Signale entstehen zunehmend mehrere Streams in unterschiedlichen Qualitätsstufen, die digitale Plattformen bedienen. Damit steigt die Bedeutung der effizienten Bandbreitennutzung an Veranstaltungsorten.

Technologien wie MPLS und intelligentes Routing bleiben entscheidend, um mehrere parallele Videosignale zuverlässig zu transportieren. Durch den parallelen Ausbau cloudbasierter Workflows entstehen zusätzliche Angriffsflächen, die nur durch integrierte Sicherheitsmechanismen ausreichend geschützt werden können.

3. Cyber-Resilienz wird zum geschäftskritischen Faktor

Der Bedarf an umfassender IT-Sicherheit wächst deutlich. Moderne Security Operation Center überwachen Produktions- und Netzwerkumgebungen kontinuierlich, spielen Updates automatisiert ein und schützen vor unbefugten Zugriffen. Riedel Networks verweist außerdem auf Investitionen in moderne Verschlüsselungs- und Schutztechnologien, die bereits auf zukünftige Anforderungen ausgelegt sind.

Die Kombination aus permanenter Überwachung, automatisierten Aktualisierungen und resilienten Verschlüsselungsverfahren soll ein Sicherheitsniveau schaffen, das über die heutigen Branchenstandards hinausgeht und langfristige Stabilität bietet.

4. Nachhaltigkeit wird zum strategischen Wettbewerbsfaktor

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gewinnen in Netzwerk- und Medienprojekten weiter an Gewicht. Regulatorische Vorgaben und CO₂-bedingte Kosten erhöhen den Druck zusätzlich. Für Produktionsumgebungen bedeutet dies unter anderem leichteres, energieärmeres Equipment und geringere Transportlasten – besonders relevant für globale Medien- und Sportproduktionen.

Netzwerke und Produktionssysteme müssen zudem so ausgelegt sein, dass sie energieeffizient arbeiten, ohne Abstriche bei Stabilität oder Leistung zu machen. Unternehmen, die früh auf effiziente Technologien setzen, verbessern ihre Kostenstruktur und stärken gleichzeitig ihre Position im Markt.