Sechs Storage-Trends für das neue Jahr 2022

Quantum schließt das Jahr 2021 mit einer Prognose für das Jahr 2022 ab. Der Storage-Experte hat die sechs wichtigsten Trends im Bereich der Aufbewahrung, Analyse und Verwaltung von Daten zusammengefasst.

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Sechs Storage-Trends für das neue Jahr 2022

1. Cold Storage wird heiß

Da die IT-Budgets hinter den Datenwachstumsraten zurückbleiben, wächst der Druck, kreative Wege zu finden, um diese Daten kosteneffizient zu speichern, zu verwalten und einen Mehrwert daraus zu ziehen. Neue Cold-Storage-Architekturen und -Dienste werden die Grenzen zwischen kalten und warmen Daten verwischen, da ein leistungsstarker Zugriff und einfachere Kostenmodelle eine effektivere Speicherung und Nutzung kalter Datensätze ermöglichen. Immer häufiger werden Cold-Storage-Lösungen im unternehmenseigenen Rechenzentrum, in einer Colocation-Einrichtung oder in einer gehosteten IT-Umgebung eingesetzt, um die Anforderungen an die Datenhoheit und -sicherheit zu erfüllen.

2. Tape wird wieder cool

Großunternehmen, Anbieter von Cloud-Lösungen, Forschungseinrichtungen und Behörden werden Tape nicht mehr nur als Offline-Ressource in externen Standorten betrachten, sondern zunehmend auf bandbasierte Lösungen für Datenspeicher im Petabyte- und Exabyte-Bereich und aktive, zugängliche Archive zurückgreifen. Bänder werden sich auch im nächsten Jahrzehnt aufgrund ihrer technologischen Reife, ihrer Kosteneffizienz, ihres extrem niedrigen Stromverbrauchs, ihrer Datensicherheit und ihrer langfristigen Haltbarkeit durchsetzen. Aufgrund der hochperformanten Wiederherstellung von bandbasierten Daten können Unternehmen den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Deep Learning und anderen komplexen Analysen dank vereinfachter Bereitstellung und Wiederherstellung von Datensätzen kosteneffizient ausweiten.

3. Größere Investitionen in die längerfristige Aufbewahrung von Videos

Viele Unternehmen müssen Videodaten aus Compliance-Gründen oder zur Einhaltung interner Richtlinien ein Jahr oder länger aufbewahren, haben aber Probleme mit Enterprise Storage-Systemen und Public Clouds, die meist teuer und komplex sind. Es gibt Alternativtechnologien, wie z. B. Objektspeicher, Bandspeicher und Tiering-Software, die kosteneffiziente Möglichkeiten zur Aufbewahrung von Videodaten über lange Zeiträume hinweg bieten. Gesetzliche Anforderungen, Druck von der Führungsetage sowie eine stärkere Einbindung der IT-Abteilung in die Videoüberwachungsinfrastruktur werden den Einsatz dieser Technologien für die Langzeitdatenaufbewahrung vorantreiben.

4. Die Sicherung von Endpunkten zum Schutz vor Ransomware wird zu einem zentralen Thema

Die Sicherung von Endgeräten ist eines der wichtigsten Elemente beim Schutz vor Ransomware, aber ein weiteres ist die Backup-Infrastruktur. Dies wird ein entscheidender Unterschied sein zwischen Unternehmen, die Lösegeld zahlen (in erster Linie mit Hilfe von Cyber-Versicherungen) und das Vertrauen ihrer Kunden und ihre Einnahmen verlieren, und Unternehmen, die auf Best Practices zum Schutz und zur Wiederherstellung von Daten setzen und das Vertrauen ihrer Kunden behalten. Offline Storage für die Langzeitarchivierung mit Bändern wird als sehr kosteneffiziente Ergänzung zur Cloud (Offsite-Kopie) immer beliebter, wenn es vor Ort (offline) für die Wiederherstellung nach einem Ransomware-Angriff genutzt wird.

5. Die ADAS-Forschung geht über Verbraucheranwendungen hinaus

Die Entwickler von autonomen Fahrzeugen werden sich zunehmend auf Bereiche konzentrieren, die über typische Verbraucheranwendungen hinausgehen, wie Bergbau, Bauwesen, Schifffahrt, Militär und Landwirtschaft. Diese Umgebungen sind weitaus komplexer als auf der Straße, da Hinweise wie Fahrbahnmarkierungen, Verkehrsschilder, gut ausgebaute Straßen oder einheitliche Bedingungen fehlen. Der Bedarf an Robustheit wird zunehmen, da diese Off-Road-Umgebungen durch extreme Temperaturen, starke Stöße und Vibrationen sowie Schmutz und Geröll gekennzeichnet sind.

6. Immer mehr Inhalte befinden sich am Edge

Eine spannende neue Entwicklung ist die Auswirkung von brauchbarem Shared Storage mit integrierten Lösungen an überraschenden Orten – insbesondere für die Produktion von Inhalten an entfernten Standorten und am Set. Das Korrigieren von Fehlern in der Postproduktion entfällt, wenn man Inhalte direkt am Set bearbeiten und in den gemeinsamen Speicher einspeisen kann, wo sie sofort geteilt werden können – anstatt darauf zu warten, dass man zurück in die Produktionsstätte kommt.

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