Wenige Reibungspunkte

Vor drei Jahren hat die Mediengruppe RTL Deutschland ihr neues Sendezentrum in Köln-Deutz in Betrieb genommen. Dort arbeitet man seither mit neuen Workflows komplett bandlos, also filebasiert – mit wachsender Zufriedenheit. Für Planung, Realisierung und Betrieb zeichnet CBC (Cologne Broadcasting Center), ein Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland, verantwortlich. MEDIEN BULLETIN sprach mit Geschäftsführer Thomas Harscheidt über die Erfolgsfaktoren.

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Wenige Reibungspunkte

Als das neue Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland, nach einigen bautechnisch bedingten Verzögerungen, Mitte 2010 in Köln-Deutz endlich „on air“ gehen konnte, war reichlich Spannung angesagt. Schließlich hatte man produktionstechnisch in vielerlei Hinsicht Neuland betreten. Ob die eingesetzten innovativen Technologien und Workflows problemlos funktionieren würden, musste sich erst zeigen. Für die technische Planung, Installation und laufenden Betrieb ist CBC zuständig. So wurde unter der Regie von Geschäftsführer Thomas Harscheidt und seiner Crew alles daran gesetzt, die erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten und den Unternehmen der Mediengruppe RTL den Weg in die „digitale Zukunft“ zu ebnen. Bei anderen Sendern waren ähnliche Aktivitäten nicht von Erfolg gekrönt. Dafür steht zum Beispiel der 100 Millionen Pfund teuere Flop des Technologie-Projektes Digital Media Initiative (DMI) der BBC. Mit diesem Projekt war man indes auch schon deutlich früher an den Start gegangen (2004) als die Mediengruppe RTL mit ihrem Sendezentrum. Und die Rahmenbedingungen waren auch andere. Dennoch ist es bei der Digitalisierung der Produktions- und Broadcast-Prozesse mit wachsendem IT-Technik-Einsatz auch heute nicht überall selbstverständlich, dass alles so gut klappt wie bei CBC. Harscheidt zeigt sich deshalb sehr zufrieden mit dem bislang Erreichten.

„Seit dem Start des Sendezentrums haben wir hier kein Band mehr in die Hand genommen. Der Tapeless-Workflow funktioniert bei uns sehr gut“, berichtet er stolz.

Auch bei den Sendeabwicklungen profitiert man davon. „Unser Ziel war es, einen möglichst integrierten Prozess über sämtliche Ebenen – von der Studioproduktion über Postproduktion bis zur Sendeabwicklung- durchzusetzen. Dabei galt es nicht nur Sendesignale in HD und SD zu generieren, sondern insbesondere galt es die unterschiedlichen Verbreitungswege skalierbar bedienen zu können. Entsprechend haben wir auch die Architektur unseres Archivs, die Contentbank, aufgebaut. Wir können auf alle Inhalte zugreifen und diese mit Hilfe verschiedener Kodierungs-Engines über unterschiedliche Distributionswege auf eine Vielzahl von Endgeräten bringen. Vom großen HD-Fernseher Zuhause bis zu mobilen Devices unterwegs.“

Mit ein Erfolgsfaktor war laut Harscheidt vor allem die Tatsache, dass man aufgrund eines neuen Sendezentrums auch komplett neue Strukturen und Prozesse initiieren konnte.

„Es war gut, dass wir nicht eine bestehende Infrastruktur umbauen und so bei der Einführung neuer Technologie einem Evolutionsprozess folgen mussten. Wir konnten die alten Standorte weiter laufen lassen und gleichzeitig hier in Köln-Deutz etwas ganz Neues auf die Beine stellen. Es galt dabei nicht, die ‚alte Fernsehwelt‘ digital nachzubauen, sondern etwas Revolutionäres zu schaffen. Das war die Aufgabe, und das hat auch gut funktioniert“, betont er. Allerdings, so der CBC-Geschäftsführer, muss man für einen nachhaltigen Erfolg auch einiges tun. Vor allen Dingen stets up to date bleiben, im Idealfall sogar noch einen Schritt voraus sein. Insbesondere gilt es dem Tempo der neuen Technologien Stand zu halten und frühzeitig die jeweiligen Workflows entsprechend optimal anzupassen. „Die Innovationszyklen werden immer schneller. Viele Systeme sind nach drei Jahren schon veraltet. Wir versuchen deshalb, eine gewisse System-Rotation zu etablieren, die uns erlaubt, stets am Puls der Zeit zu sein. Geräte und Systeme, die nicht mehr unseren Leistungsansprüchen genügen, werden ausgetauscht. Das bedeutet auch laufende Neuinvestitionen in Hardware und Software“, erklärt er. Bei CBC ist die Zukunft schon heute. So wird beispielsweise dort bereits mit den neuen H.265 und HEVC-Kodierverfahren experimentiert, um gerüstet zu sein, wenn eine UHD- oder 4K-Ausstrahlung einmal anstehen sollte.

„Unser ‚neues‘ Sendezentrum verlangte auch eine komplett neue Infrastruktur. Dafür waren von uns, in diesem Fall mit den Kollegen der anderen Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland, wichtige Entscheidungen zu treffen. Wie sich nun in der Retrospektive feststellen lässt, waren es auch die richtigen Entscheidungen. Die Mitarbeiter von CBC haben das Ganze vorausschauend geplant und umgesetzt“, betont Harscheidt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war, dass man sich davon löste, etablierte Strukturen und Prozesse 1:1 zu übernehmen. „Als wir 2006 in die Detailplanung gingen, haben wir mit den Kollegen der Mediengruppe RTL nur die Zielanforderungen definiert. Die Umsetzung dieser Lösungsanforderungen in Prozesse, Strukturen und Workflows war Sache von CBC. Dabei konnten wir sehr auf das Vertrauen der Kollegen der Mediengruppe RTL setzen“, berichtet Harscheidt.

Damit CBC die Erwartungen erfüllen konnte, hat das Unternehmen auch seine eigenen Strukturen verändert. Eine entscheidende Strukturveränderung war beispielsweise die Migration der Bereiche IT und Broadcast-Technik in den integrierten Bereich „Systems & Technology“. Dieser wiederum ist eng verzahnt mit den anderen CBC-Bereichen Sendebetrieb, Produktion und Programmverbreitung. Harscheidt: „Wir entwickeln nicht bereichsunabhängig voneinander irgendwas am Reißbrett, sondern gehen die Wege zu Lösungen gemeinsam.“

Nicht zuletzt ob der konsequenten integrierten Projektrealisierung gehört das Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland, selbst nach drei Jahren „on Air-Betrieb“, noch immer zu den innovativsten Sendezentren weltweit. Ist bei anderen Sendern High Definition (HD) noch etwas Besonderes im Produktionsbetrieb – bei CBC ist dies schon längst der Standard. „Alle unsere Studioproduktionen in Deutz, News und Magazine, wurden von Beginn an in HD produziert. Bei zugeliefertem Material, beispielsweise von Agenturen, ist inzwischen HD auch die Regel. So sind wir durchgängig fast vollständig in nativem HD“, berichtet Harscheidt.

Verdoppelung der Distributionswege

Entsprechend der Innovationsstrategie der Mediengruppe RTL Deutschland hat das Sendezentrum in den drei Jahren seines Bestehens bereits einige Veränderungen erfahren, andere sind geplant. So ist das Network Operation Center (NOC) in seiner technischen Infrastruktur zwar so geblieben, wie es vor drei Jahren gebaut wurde, die Anzahl der Distributionswege hat sich hingegen fast verdoppelt. Die von CBC geschaffene Infrastruktur lässt einen modularen Ausbau zu, um organisch mit der Marktdynamik zu wachsen. „Als innovatives Produktions- und Sendezentrum muss man heute mindestens dem rasanten Tempo des Marktes standhalten, technisch die Infrastruktur, die Tools und vor allen Dingen das menschliche Know-how stets zur Verfügung haben. Im Idealfall muss man schon heute wissen, welche Trends sich Morgen am Markt durchsetzen.“ sagt Harscheidt.

Hier zeigen sich dann auch die nachhaltigen Vorteile eines komplett filebasierten Sendezentrums. „So konnte sich beispielsweise der neu hinzugekommene Free TV-Sender RTL NITRO schnell und unkompliziert in die Produktions- und Sendebetriebslandschaft, mit gelernten Workflows – von Programmlogistik und Qualitätskontrolle über Postproduktion bis zur Sendeabwicklung – integrieren. Auch wurden die Sendeabwicklungen mit einer direkt angebundenen Live-Regie für Sportproduktionen ergänzt, um so in der Lage zu sein, bei großen Events, wie zum Beispiel Boxen, Formel 1, GT Cup oder dem Audi Cup sowie im nächsten Jahr bei den Fußball-EM-Qualifikationsspielen zusätzliche, innovative Produktions- und Grafikmöglichkeiten zu haben“, erklärt der CBC-Geschäftsführer.

Für die Programmverbreitung der RTL-Sender zeichnet André Prahl verantwortlich. Er kümmert sich auch darum, dass die neuen Distributionswege wie Mobile TV, WebTV und HbbTV mit RTL-Inhalten bestückt werden. Um Kunden und Partnern die Vielfalt der technologischen Verbreitungsmöglichkeiten besser demonstrieren zu könnne, wurde bei RTL in Köln-Deutz ein Showroom mit modernster Empfangstechnik eingerichtet.

Umdenken bei den Mitarbeitern

Die neuen Workflows haben indes bei allen Mitarbeitern ein grundsätzliches Umdenken erforderlich gemacht. „Natürlich waren nicht Alle von den Neuerungen direkt begeistert, da man sich auch Neues aneignen musste. Damit das Große und Ganze gelingen konnte, mussten wir anfänglich auch ein paar Skeptiker überzeugen. Denn es war wichtig, bei den getroffenen Systementscheidungen nicht einzuknicken. Erst nachdem die neu eingeführten Systeme und Prozesse stabil liefen, konnten wir auf individuelle Optimierungen eingehen“, so Harscheidt. „Vieles lief rund, weniges halbrund.“ Selbstkritisch räumt Harscheidt ein: „Anfänglich gab es beim internen File-Transport über die diversen Produktionsebenen Probleme. Es gab Engpässe im Netzwerk, wenn alle ihr Material gleichzeitig losschickten. Der Filetransfer von der Postproduktion zum Sendeserver hat manchmal zu lange gedauert. Alle mussten lernen, nicht mehr in den alten Verhaltensmustern zu verweilen. Früher hat man das komplette, bearbeitete Material für ein Projekt auf den Weg gebracht, heute ist es sinnvoller in Projektabschnitten zu denken und zu handeln. Allein dadurch konnten schon Probleme vermieden werden. Eine nichtlineare Prozess- und Infrastruktur macht natürlich nur dann Sinn, wenn auch nichtlinear gearbeitet wird. Dies war für viele Anwender wie Cutter und Redakteure eine ziemliche Umstellung ihrer etablierten Arbeitsweisen und bedurfte eines hohen Maßes an Vertrauen in die Technik. Aber nach wenigen Monaten hatten wir das gemeinsam im Griff.“ Auch in der Studioproduktion wurden einige revolutionäre Innovationen eingeführt, die zu Zeiten der Planung des Sendezentrums unüblich waren – und es zum Teil heute auch noch sind. Dazu zählen insbesondere die zwei Techno-Dolly-Kamerasysteme im Studio 1 mit jeweils über vier Meter ausfahrbaren Kranauslegern. „Sie ermöglichen eine Bildsprache, die mit konventionellen Kamerasystemen so nicht möglich ist. „Wir bekommen damit Fahrten mit enorm präziser Wiederholgenauigkeit hin. Das System ist höchst laufruhig, was in einem Live-Studio-Produktionsbetrieb essentiell ist. Selbst in den drei Jahren mit täglich acht bis zehn Live-Produktionen von ‚Punkt 6‘ über ‚RTL Aktuell‘ bis zum ‚Nachtjournal‘ hatten wir kein wesentliches technisches Problem damit“, meint Harscheidt.

Neuigkeiten gibt es bei CBC hinsichtlich Grafik und Virtualität. Innerhalb der Mediengruppe RTL Deutschland wollte man ein einheitliches System haben. Harscheidt: „Durch die Zentralisierung aller Grafik-Templates und VR-Produktionsmittel für unsere Sender und Produktionen erhoffen wir uns eine Optimierung und Effizienzsteigerung der Workflows“. Die Qualität und Zuverlässigkeit der VIZRT-Systeme haben deren langjährigen Einsatz bei n-tv, dem Nachrichtensender der Mediengruppe RTL Deutschland, unter Beweis gestellt. Bei n-tv wird im Studio- und Regiebereich mit einem erhöhten Automationsgrad gearbeitet, unter anderem steuert das vorhandene Automationssystem die VIZRT-Grafikengines. „Hier auf ein anderes System umzustellen, wäre mit einem sehr hohen technischen Integrationsaufwand verbunden“ erklärt Harscheidt.

Ein weiteres Argument für VIRZT sei die hohe Marktdurchdringung des Systems in Deutschland. Harscheidt weiter: „Durch den Einsatz von VIZRT bei n-tv haben wir auch die Experten im Hause, die mit VIZRT umgehen können. Zudem ist das System auch im Sportbereich stark verbreitet. Da wir auch sehr viel für die Deutsche Fußball Liga produzieren, jetzt auch das internationale Studioformat „Goal“, bietet sich VIZRT auch dafür an.“ Eingesetzt werden das Live-3D-Grafiksystem Viz Trio, das Template basierte Grafik-System Viz Content Pilot sowie das System für virtuelle 3D-Studio-Sets Viz Virtual Studio. Die Systeme werden sukzessive von CBC in den verschiedenen Studios im Sendezentrum sowie in den dortigen Produktionsumgebungen eingesetzt. Zusätzlich aber auch im Hauptstadtstudio.

Ausbau der Editing-Workflows

Weitere Veränderungen plant CBC bei den eingesetzten Schnittsystemen. Hier kommt heute hauptsächlich Final Cut Pro (FCP) 7 von Apple zum Einsatz. Künftig will man sich aber hier unabhängiger von einem Anbieter aufstellen und wird daher neben FCP 10 auch Premiere Pro von Adobe verfügbar machen. Mit FCP 7 war man lange zufrieden. Eingesetzt wurde das Schnittsystem bei CBC bereits in der „Prä-Deutz-Ära“. „Sich zum damaligen Zeitpunkt dafür zu entscheiden, war völlig richtig. Das System hat auch bei uns prima funktioniert“, sagt Harscheidt. Auf große Kritik stieß Apple im Markt ob der Art, wie Apple die Entwicklung von FCP 7 auf 10 und die damit einhergehende Kommunikation betrieben hat. „Ich möchte FCP 10 nicht so verteufeln, wie es andere tun und es eine Zeitlang Mode war. So schlecht ist es auch wieder nicht. Da stecken schon ein paar gute Ideen drin“, meint der CBC-Chef. Mit FCP 7 sei man nun jedoch in eine Sackgasse geraten. Eine Weiterentwicklung sei da nicht möglich. Zudem ist dieses Schnittsystem bei großen Datenmengen limitiert. FCP 10 habe man wegen fehlender Schnittstellen zunächst nicht in das Produktions- und MAM-System „EditPipe“ bei CBC integrieren können. Harscheidt: „Für uns ist eine Unabhängigkeit wichtig. Deshalb haben wir eine zweigleisige Entscheidung getroffen. Erstens bauen wir unser EditPipe-System so um, dass es nicht mehr nur mit einem Schnittsystem funktioniert. Wir haben unsere Infrastruktur derart geändert, um künftig in der Wahl unserer Schnittsysteme flexibler zu sein. Und zweitens setzen wir damit nicht mehr exklusiv auf ein Schnittsystem. So möchte ich nicht ausschließen, dass wir demnächst hier auch FCP X im Einsatz haben werden. Allerdings dann parallel zu Adobe Premiere Pro.“ CBC schaffte die Voraussetzungen auch mit anderen Schnittsystemen wie Avid Media Composer kompatibel zu sein.

Workflow-Management-System EditPipe

Das Workflow-Management-System EditPipe wurde von CBC ursprünglich entwickelt, um vernetztes Arbeiten in einer großen Broadcast-Umgebung auf Basis von FCP zu ermöglichen. EditPipe diente bislang als eine für Broadcast-Zwecke optimierte FCP-Projektsteuerung und verband die internen Systeme NCPower und VPMS mit FCP und ClipJockey.

Harscheidt erklärt: „Die EditPipe war sehr auf FCP 7 und deren speziellen Schnittstellen ausgerichtet. Dennoch war für uns einfacher, EditPipe auf Adobes Premiere Pro umzustellen als auf die ersten Versionen von Apples FCP X, denn da gab es manche, für uns wichtige Schnittstellen plötzlich gar nicht. Die Umstellung der EditPipe war aufwändig und hat uns mindestens ein Jahr beschäftigt. Nun ist sie aber zu allen MAM-Systemen voll kompatibel.“ Bei CBC wird laut Harscheidt bereits inselweise Premiere Pro eingeführt. Wichtiger Bestandteil der filebasierten Infrastruktur bei CBC ist die Contentbank, auf der redundant etwa 400.000 Programmstunden lagern, die per Knopfdruck sofort abrufbereit sind. Dies entspricht einer Speichergröße von etwa 10 Peta Byte. „Wir haben bereits 2006 mit der Umwandlung unseres Programmarchivs von Tapes auf Files begonnen, waren zum Umzug nach Deutz bandlos. Dies war auch eine Grundvoraussetzung, damit der filebasierte Workflow konsequent Einzug im „neuen“ Sendezentrum halten konnte“, betont Harscheidt. Mittlerweile, berichtet er, erfolgt die Anlieferung von Programm und Werbung fast ausschließlich als Files. Diese Entwicklung, von Band auf Files ist zeitlich rasant verlaufen. Keine Frage, dass ein Netzwerk dafür auch die entsprechende Größe und Bandbreite haben muss. „Unser Netzwerk weist einen durchschnittlichen täglichen Datentransfer von 270 Terra Byte auf. Das entspricht einem linearen Datenstrom von 25 Gbit pro Sekunde. Das ist schon eine ordentliche Hausnummer“, sagt der CBC-Geschäftsführer. CBC hat das Sendezentrum für die Mediengruppe RTL Deutschland ohne die Unterstützung externer Systemhäuser komplett selbst geplant und realisiert, führt in sämtlichen Bereichen auch den operativen Betrieb durch. Obwohl CBC selbst ein Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland ist, so wie RTL, VOX, n-tv, InfoNetwork, RTL interactive und IP Deutschland – um nur einige zu nennen, arbeitet CBC nicht nur innerhalb der Mediengruppe RTL. So vertraut auch beispielsweise die Deutsche Fußball Liga für die internationale Fußball-Berichterstattung auf das Produktions-, Postproduktions- und Sendebetriebs-Know-how von CBC. Darüber hinaus gehören zahlreiche Produktionsunternehmen wie iTV Studios, aber auch TV-Sender, die nicht überwiegend zur Mediengruppe RTL Deutschland gehören, wie RTL II zu den Kunden. Der Anteil dieses Engagements macht laut Harscheidt zwischen 25 und 30 Prozent der CBC-Tätigkeit aus.

Die Aktivitäten von CBC gehen über die Grenzen der Mediengruppe RTL Deutschland hinaus. So findet beispielsweise mit dem luxemburgischen Schwesterunternehmen BCE ein reger Austausch statt, aus dem jüngst das gemeinsam entwickelte und betreute Produkt Movie2Me hervorging. Movie2Me ist ein System und Netzwerk zur sicheren Highspeed-Distribution von großen Inhalten via Internet.

Ein erfolgreich aufgebautes und betriebenes Sendezentrum, spannende Aufgaben und Projekte innerhalb und außerhalb der Mediengruppe RTL Deutschland – CBC hat wichtige, richtige Entscheidungen getroffen. Herr Harscheidt, was wäre passiert, wenn es alles nicht so gut funktioniert hätte, wie es hat?

Thomas Harscheidt: „Im Board der Mediengruppe RTL Deutschland schenkt man mir viel Vertrauen und gab mir die entsprechenden Handlungsfreiheiten, die gemeinsam verabschiedete Strategie mit meinen CBC-Kolleginnen und -Kollegen umzusetzen. Wäre das CBC nicht so gut gelungen, hätten wir Beide vermutlich dieses Gespräch heute nicht geführt.“
Eckhard Eckstein
(MB 10/13)