Digitale Terrestrik im Aufwind

Media Broadcast zieht auf der IFA in Berlin ein positives Fazit zur Entwicklung der digitalen Terrestrik in Deutschland. DVB-T halte in der Nutzung mit 7,6 Millionen Haushalten (19,0 Prozent) konstant seine Reichweite. Das neue Digitalradio im DAB+ Standard ist weiter auf Wachstumskurs. So verfügen bereits 10 Prozent der deutschen Haushalte über ein DAB+ Gerät, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent entspricht.

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Holger Meinzer
Media Broadcast

Das digitale Antennenfernsehen konnte seine Position als drittstärkster Übertragungsweg für Digital-TV halten. Der Anteil im Vergleich der Übertragungswege bleibt mit 9,7 Prozent nahezu unverändert, leichte Zugewinne gab es bei den Haushalten, die ausschließlich DVB-T nutzen – hier wuchs der Anteil auf 5,3 Prozent (Vorjahr 5,2 Prozent). Einen Anstieg konstatierte der Digitalisierungsbericht zudem in den Kernregionen mit Programmangeboten öffentlich-rechtlicher und privater Senderanbieter: Hier nutzen 28,2 Prozent oder 4,0 Millionen TV-Haushalte DVB-T am TV-Gerät, am Laptop oder auf mobilen Endgeräten. Mit 18,8 Prozent hat der Anteil der Zuschauer, die DVB-T rein am TV-Gerät nutzen, nochmals leicht zugelegt (Vorjahr 18,7 Prozent). Erfreulich auch der Anteil von 11,1 Prozent (Vorjahr 10,5 Prozent) reiner DVB-T-Zuschauer in den Kernregionen.

Holger Meinzer (Foto), Chief Commercial Officer B2B von Media Broadcast, sieht eine exzellente Basis für den geplanten Umstieg auf DVB-T2 HD „mit mehr Programmen auch in HDTV, interaktiven Zusatzangeboten wie der multithek sowie gleichbleibender, einfacher Handhabung bei im Vergleich geringen Empfangskosten“ und er ist davon überzeugt: „ Mit DVB-T2 HD sichern wir die Zukunft der Digitalterrestrik im Wettbewerb der Übertragungswege und rüsten sie für die Zukunft des Digital-TVs.

Das neue Digitalradio im DAB+ Standard befindet sich gemäß Digitalisierungsbericht 2015 weiter auf Wachstumskurs. So existiert bereits in 10 Prozent der deutschen Haushalte ein DAB+ Radio (Vorjahr 7,5 Prozent). Mit der größten Wachstumsrate beim Radioempfang führt das Digitalradio den Radiosektor deutlich an: Während DAB+ um 33 Prozent zulegen konnte, stagniert der Empfang über das Internet, und der analoge Empfangsweg UKW zeigt eine leicht rückläufige Tendenz. Auch bei der Nutzung liegt das neue Qualitätsradio vorne: DAB+ weist mit 64 Prozent den höchsten Zuwachs als meistgenutzte Empfangsart aus und lässt damit das Internetradio, das auf lediglich 6 Prozent kommt, deutlich hinter sich.

Mit 6,397 Mio. Endgeräten in Wohnung und Auto legten DAB+ Geräte in Deutschland 2015 nochmals deutlich zu (Vorjahr 4,945 Mio.). Der deutlichste Sprung erzielten DAB+ Autoradio-Geräte, die von  1,286 Mio. (2014) auf 1,913 Mio. Geräte (2015) anzogen. Damit ist mittlerweile bereits jedes zwanzigste Autoradio ein DAB+ Radio. Die Anzahl in den Haushalten stieg im gleichen Zeitraum von 3,659 auf 4,484 Mio. Endgeräte (DAB+ und DAB+/IP-Kombigeräte). Die Wachstumsraten spiegeln sich auch in der Nutzung wider: So nutzen bereits knapp 11 Prozent der Bevölkerung DAB+ (7,441 Mio. absolut), was einem Anstieg von knapp 3 Prozentpunkten im Vorjahresvergleich entspricht. (9/15)

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