Radionutzung bleibt stabil

Die 12. Juli veröffentlichten Reichweitenergebnisse der Media-Analyse (ma) 2011 Radio II zeigen konstant hohe Nutzungswerte für Radio in Deutschland. Mehr als 58 Millionen Menschen schalten in Deutschland werktags ihr Radio ein. Das entspricht einer Tagesreichweite von 79,3 Prozent bzw. acht von zehn der in Deutschland lebenden Einwohner ab zehn Jahren. Diese Konstanz zieht sich nahtlos durch alle Zielgruppen.

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Radionutzung bleibt stabil

Ebenso stabil verhält sich die mit Radio verbrachte Zeit: Mit einer Verweildauer von werktäglich 251 Minuten bleiben sie mehr als vier Stunden dran. Über den Zweijahresvergleich (ma 2009 Radio II; 239 Minuten) zeigt sich ein deutliches Plus von zwölf Minuten. Und auch die „Nachwuchshörer“ unter 30 steigern ihr Zeitbudget: im Vergleich zur Frühjahrsausweisung um vier Minuten auf nunmehr 201 Minuten (+ 2 %). Binnen Zweijahresfrist ist ihre Zeit mit Radio gar um 14 Minuten gestiegen.

Lutz Kuckuck (Foto), Geschäftsführer der Radiozentrale: „Die Radionutzung in Deutschland bleibt auf hohem Niveau stabil. Bei der jungen, werberelevanten Zielgruppe sind sogar wiederholt Zuwächse zu verzeichnen. Radio erweist sich somit in Zeiten des Umbruchs des Medienmarktes als überaus stabiler Werbeträger – und
dies ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Die Verlässlichkeit eines Medienpartners ist in Zeiten wie diesen ein echtes Pfund!“

Die digitale Welt dynamisiert dabei die Radionutzung zunehmend und zieht das Augenmerk der Nutzer und Werbewirtschaft auf sich: „Die Verlängerung der Radiomarken in Web, Mobile und Social Media bringt vor allem zusätzliche Möglichkeiten im Dreiklang um Interaktivität, Personalisierung und Emotionalisierung. Die Programmmacher haben diese Chance genutzt und die Angebote sehr genau an Wünsche, Geschmack und Informations-Bedürfnis der Hörer angepasst“, sagt Kuckuck.

Laut BLM-Webradiomonitor 2011 haben die UKW-Anbieter neben ihren 1:1-Livestreams rund 150 weitere Submarken für ein Plus an Vielfalt online gestellt – vom saisonalen Karnevalsformat bis zu Comedy-Channels. Lieblingsangebote können zeitversetzt und wiederholt angehört werden. Auf den Social Networks wie Facebook binden die Sender zudem ihre Audioangebote ein und rufen die Nutzer zum Dialog auf. Der Hochdruckeinfluss durch Social Media wirkt sich offensichtlich positiv auf die Reichweitenentwicklung aus: Die Top5 der Facebook-aktiven Sender ( Quelle: http://radiocharts.rockbär.de ) Sunshine Live, Planet Radio, Big.FM, 1Live und SWR3 konnten ihre Reichweiten in der durchschnittlichen Stunde zwischen sechs und 18 Uhr steigern.

Und vor allem das mobile Web mitsamt der stark zunehmenden Zahl an Smartphones und Applikationen für das internetfähige Mobiltelefon fungiert als Treiber für Radio in der digitalen Welt. Laut den Ergebnissen der R@diostudie 2011 gehören Smartphone-Besitzer im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt doppelt so häufig zu den Radiohörern übers Web. Die Hörer nehmen ihr Lieblingsprogramm über die mobilen Geräte schlichtweg an mehr Orte mit. Und unterwegs sind die Ohren schließlich frei, während sich die Augen für visuelle Medienangebote angestrengt dem kleinen Display widmen müssten.

Die dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2011 Radio II, Radio gesamt/Deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren (inkl. werbefreie Programme), Mo-Fr 5-24 Uhr. Hinweise zur Vergleichbarkeit in der Langfristbetrachtung und Datenmaterial: http://www.radiozentrale.de/site/840.0.html
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