Unterstützung für VoD-Vermarktung

Die SES Platform Services GmbH, technischer Dienstleister für die Aufbereitung und Übertragung audio-visueller Inhalte, hat auf der ANGA COM 2015 in Köln erstmals den neuen Service FLUID Media vorgestellt. Er ermöglicht es allen Unternehmen, die Video-Content produzieren oder vermarkten, ihre Inhalte einfach und komfortabel digital zu verwalten und an Internet- und Video-on-Demand-Plattformen (VoD) auszuliefern.

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Unterstützung für VoD-Vermarktung

„Wir verstehen uns als hybrider Dienstleister, der der Wertschöpfungskette seiner Kunden folgt. Neben der Satelliten-Ausstrahlung realisieren wir deshalb auch die Content Verbreitung via Kabel und Internet, nicht nur linear sondern verstärkt auch non-linear“, betonte Sophie Lersch, Chief Product Officer Services der SES Platform Services auf der ANGA COM 2015. In den letzten Jahren habe die Zahl der Video-on-Demand-Plattformen extrem zugenommen. Die Kunden der SES Platform Services seien deshalb mit einer gewaltigen Komplexität konfrontiert, weil alle diese Plattformen unterschiedliche Spezifikationen und Anforderungen hätten, sowohl mit Blick auf die Videoformate als auch auf die nötigen Metadaten.

Auch in anderen Branchen spiele Video eine zunehmend wichtige Rolle. „Hier setzen wir mit FLUID Media an. Unser neuer Service vereinfacht für den Kunden den gesamten technisch-operativen Part der VoD-Vermarktung und Nutzung von Internet-Video: von der digitalen Anlieferung der Inhalte über alle notwendigen Bearbeitungsprozesse bis hin zur Auslieferung. Unsere Kunden können mit ein paar Mausklicks ihre Inhalte bearbeiten, an beliebige VoD-Portale liefern oder über eigene Plattformen auswerten“, berichtete Lersch. „Gerade kleinere Kunden brauchen effizientere Verteil- und Distributionswege, weil sie oft nur geringe Einnahmen aus dem Bereitstellen ihrer Inhalte auf den Plattformen generieren können. Insofern sehen wir FLUID Media als ein Produkt so positioniert, dass es die Wertschöpfungskette unserer bestehenden und zukünftigen Kunden verlängert und ihnen die Möglichkeiten bietet, ihre Inhalte auf effiziente und kostengünstige Art und Weise zu monetarisieren“, sagte Lersch. Sie müssten ihre Inhalte nur einmal anliefern. Den Rest, inklusive Prozess- und Workflow-Unterstützung, würde dann SES Platform Services erledigen.

Über eine moderne, browserbasierte Oberfläche kann der Benutzer zum einen die technischen Aspekte wie Ingest, Transkodierung in verschiedene Formate, Qualitätschecks sowie Packaging und Auslieferung steuern. Diese Arbeitsschritte erfolgen auf Basis der vorhandenen Content Management Infrastruktur der SES Platform Services. Zum anderen ermöglicht FLUID Media aber auch die komfortable Verwaltung und Anpassung sogenannter Metadaten für die einzelnen Plattformen. Das betrifft sowohl die inhaltlichen, administrativen und technischen Metadaten.

Technische Metadaten, zum Beispiel über das Video- und Bildformat oder die Laufzeit, werden automatisch in einem Analyseprozess beim Ingest ermittelt und eingefügt. „Inhaltliche und administrative Metadaten mit Angaben zu Content ID, Lizenzinformationen, Copy Protection, Genrebezeichnungen, Kurzbeschreibungen bis hin zu Ausspielterminen und Zielkanälen können manuell eingegeben oder als XML-File importiert werden“, erklärte Steffen Herrmann, Produktmanager bei SES Platform Services. Dabei gebe es Editierhilfen und eine sofortige Validierung der Eingaben. Ziel sei es, die eingegebenen Daten so zu transformieren, dass sie möglichst vielen Portalanforderungen gerecht würden.

„Unser Anspruch war es, ein System zu entwickeln, bei dem wir einerseits operative Abläufe entscheidend vereinfachen und verkürzen, gleichzeitig aber auch die Vermarktung unterstützen,“ sagte Sophie Lersch. So muss ein Kunde zum Beispiel für die VoD-Vermarktung einer TV-Serie den Content und die dazugehörigen Metadaten nur einmal aufbereiten, und kann ihn dann mit geringem Aufwand an viele Partner parallel ausliefern.

Der Zugriff auf die Media Assets erfolgt vom eigenen PC oder jedem anderen Device – auch zeitgleich von mehreren Arbeitsplätzen aus. Die Möglichkeit zum Teamwork ist laut Lersch eine weitere Stärke des Systems. Zum Beispiel kann ein Redakteur in München bei einem Cutter in Hamburg einen bestimmten Teil eines Beitrags anfordern, der bei der SES Platform Services im digitalen Archiv liegt – und nach kurzer Zeit genau damit weiter arbeiten.

Eckhard Eckstein

MB 5/2015