Frankreich präsentiert DVB-T-Neuheiten

Auf der IBC 2011 in Amsterdam (9. bis 13. September) stellen französische Unternehmen der Rundfunk- und Multimedia-Wirtschaft ihre Produkte und Lösungen vor (in den Hallen 2, 3, 8 und 11). Im Vordergrund stehen dabei unter anderem Neuentwicklungen im Bereich des digitalen terrestrischen Rundfunks (DVB-T).

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Frankreich präsentiert DVB-T-Neuheiten

Der Einsatz digitaler Technologie sorgt auch jenseits des Rheins für eine Dynamisierung der audiovisuellen Industrie und Dienstleistungen. Eine große Rolle spielte insbesondere der Erfolg des digitalen terrestrischen Fernsehens in den vergangenen Jahren. Seit Anfang dieses Jahres verfügen über 90 Prozent der französischen Bevölkerung über einen DVB-T-Anschluss. Die Verbreitung soll fortgesetzt und Ende dieses Jahres eine 95-prozentige Abdeckung erreichen.

Der Anteil von DVB-T an den insgesamt 28,8 Millionen digitalen Zugriffsmöglichkeiten hat in Frankreich mit 53 Prozent am stärksten zugenommen. Auch der TV-Empfang über ADSL ist erheblich angewachsen (Wachstumsplus von 20 Prozent). Kabelfernsehen ist noch immer eine Alternative für Großstädte, doch aufgrund der landesweiten Beschränkung auf nur einen Anbieter liegt der Anteil hier weiterhin bei acht Prozent. Dagegen wächst die Nutzung von Satellitenfernsehen (19 Prozent) in Gegenden, in denen Kabelfernsehen und DVB-T nicht verfügbar sind oder spezielle Angebote so nicht bereitgestellt werden können.
Viele französische Unternehmen zeigen sich überaus interessiert am wachsenden televisuellen Angebot, das durch die Einführung des digitalen Fernsehens ermöglicht wird. 223 digitale Fernsehangebote wurden bislang von der französischen Regierung zugelassen. Die Zahl der kostenpflichtigen Kanäle ist auf 117 angewachsen. Zudem stehen 27 DVB-T-Kanäle zur Auswahl (18 kostenlose und neun kostenpflichtige). Dabei können 196 Kanäle über Kabel, Satellit, ADSL und das Mobilfunknetz empfangen werden. Die beliebtesten Angebote umfassen Video-on-Demand, Catch-Up-TV sowie individuell anpassbare Fernsehlösungen (My TV). Aufgrund des verstärkten Ausbaus von Breitband- und Hochgeschwindigkeitsleitungen konnten die Telekommunikationsunternehmen zunehmend „Vierfach-Pakete“ (Quadruple Play) anbieten.

Auch wenn digitale Technologie bereits im Hörfunk eingesetzt wird, ist digitales Radio in Frankreich noch wenig bekannt. Bei einem momentan vollständig belegten UKW-Band ermöglicht der digitale Hörfunk eine Vervielfachung der Radiosendungen, eine bessere Abdeckung und eine einzige Frequenz pro Sender. Zudem können über die Displays künftiger digitaler Rundfunkempfänger Informationen und Bilder empfangen werden.

Gemeinsam mit dem Verband ‚France Broadcast‘ begleitet die Pariser Industrie- und Handelskammer insgesamt 34 französische Unternehmen (in den Hallen 2, 3, 8 und 11) auf die Fachmesse. Ihr Schwerpunkt wird dabei auf Licht-, Video- und Tontechnik, Videosystemen, Übertragungssoftware, Dienstleistungen im Bereich Videoübertragung sowie Radioübertragungssystemen liegen. Während der gesamten Messelaufzeit organisiert die Industrie- und Handelskammer Paris B2B-Treffen in Halle 9, Stand A20. (6/11)