Sony auf der IBC 2024 unter dem Motto ‘Creativity Connected’

Sony präsentiert sich auf der IBC 2024 in Halle 13.A10 unter dem Motto ‘Creativity Connected’. Alle Neuheiten im Überblick.

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Sony zeigt auf der IBC 2024 seine Version von ‘Creativity Connected’
Sony zeigt auf der IBC 2024 seine Version von ‘Creativity Connected’ ©Sony

Unter dem Motto ‘Creativity Connected’ präsentiert sich Sony auf der IBC 2024 in Halle 13.A10 in Amsterdam. Vom 13. bis 16. September 2024 zeigt das Technologieunternehmen seine Broadcast-Produkte und -Lösungen für eine Medien- und Filmindustrie im Wandel hin zu dynamischen, hybriden und modularen Broadcast-Architekturen. Dazu stellt Sony eine Reihe neuer Produkte sowie Workflow- und Softwarelösungen vor.

Bausteine für eine dynamische Medienindustrie

Das vernetzte Live-Ökosystem von Sony, das darauf ausgelegt ist, die Ressourcen für hochwertige Live-Produktionen voll auszuschöpfen, wartet mit einer ganzen Reihe neuer Ankündigungen auf. In Zusammenarbeit mit seinem Tochterunternehmen Nevion bietet Sony eine ganzheitliche Sicht auf alle Produktionen, die einen durchgängigen und plattformunabhängigen Workflow anstreben.

Sony war weiterhin an zahlreichen Tests auf der ganzen Welt beteiligt und arbeitete mit Mobilfunkbetreibern wie der Deutschen Telekom, Orange Polen und 3 Dänemark zusammen, um die Ära der 5G-Live-Übertragungen einzuläuten. Zu den Workflows gehörten Kameras, die Remote Production Unit CBK-RPU7 und der Anfang des Jahres auf den Markt gebrachte tragbare Datentransmitter PDT-FP1, der direktes 5G-Streaming von Kameras unterstützt.

Skalierbare, zukunftssichere und modulare Produktionslösungen

Die IBC 2024 markiert die Markteinführung des M2L-X, eines softwarebasierten Live-Produktionsmischers, der dank seines Commercial-Off-The-Shelf (COTS)-Ansatzes und der Virtual Private Cloud (VPC)-Bereitstellung die Flexibilität und Leistung bietet, die in einem Produktionsworkflow benötigt werden, und der mit Anwendungen von Drittanbietern interoperabel ist (ab Januar 2025).

Da Betreiber von Live-Produktionen zunehmend nach Skalierbarkeit, Nachhaltigkeit und Modularität suchen, bietet die neue Version des Sony MLS-X1 Mischers die perfekte Lösung mit mehr modularer Flexibilität und Betriebsmöglichkeiten. Die Single-Node-Version (V2.2 – ab Ende Oktober 2024) wird mit halber M/E- und I/O-Anzahl ausgeliefert. Aus betrieblicher Sicht bietet die MLS-X1 mehrere Verbesserungen wie Conditional Action und Panel Memories für eine effizientere Erstellung von Stories (V2.3 – ab Ende März 2025).

Parallel dazu wird der Netzwerkadapter für die Kamerasteuerung, CNA-2, ab Dezember 2024 um neue Funktionen für die Verwaltung und Konfiguration der Kameras am Set erweitert: Das GMCS (Global Multi Camera System) ist ein neues, skalierbares und hochsicheres Steuerungssystem, mit dem jedes Kamerasystem auf bis zu 300 Ketten erweitert werden kann, wobei die logische Aufteilung zur einfachen Zuordnung und Konfiguration jeder Kette genutzt wird. Der Zugriff auf die Multikamerasteuerung und -konfiguration kann auch über einen Webbrowser mit der lizenzierten Software HZC-MSUCN2 erfolgen. Darüber hinaus erreicht die neue Version (V1.1) des Media-Edge-Prozessors NXL-ME80, die im Juli dieses Jahres veröffentlicht wurde, eine niedrige Latenz bei der Übertragung von HD8-Kanälen und kann auch als Empfänger für die drahtlose 5G-Übertragung verwendet werden.

Als Teil von Sonys Vision für die hybride Produktion verbessert das Tochterunternehmen Nevion den Medientransport, das Netzwerk und die Orchestrierung von Ressourcen über Einrichtungen und die Cloud hinweg. Nevion Virtuoso bietet ab Dezember 2024 SRT-Übertragung und bereits ab November 2024 fortschrittliche HEVC-Videokompression für bandbreitenbeschränkte Anwendungen – basierend auf der führenden und bewährten Technologie von Sony. Die Nevion VideoIPath Media Orchestration Platform unterstützt nun auch das Routing und die Steuerung von Cloud-Verarbeitungsressourcen. Darüber hinaus ermöglichen Updates von VideoIPath Operate eine neue Art der Broadcast-Steuerung für hybride Live-Produktionen.

Cloud und KI für verbesserte Infrastruktur und flexible Arbeitsabläufe

Für Branchenakteure, die nach einem Best-of-Breed-Ansatz mit nachhaltigen Arbeitsabläufen suchen, kündigt Sony heute die Erstellung von Templates an, die auf spezifische Content-Anwendungsfälle wie Live-Produktion oder Nachrichtenerfassung ausgerichtet sind und integrierte Software nutzen, die auf Cloud-Diensten und COTS-basierter Hardware läuft. Diese Vorlagen ermöglichen es den Nutzern, die effizientesten Übertragungs- und Produktionsverfahren entsprechend ihren Bedürfnissen und Ressourcen einzusetzen.

Creators’ Cloud für Produktionsfirmen und Unternehmen

Zur Verbesserung der Postproduktions-Workflows wird die Ci Media Cloud-Plattform von Sony auf der IBC erstmals eine native Integration mit DaVinci Resolve von Blackmagic Design zeigen. Die Integration, die ab Herbst 2024 verfügbar sein wird, ermöglicht es den Anwendern, in Ci gespeichertes Material zu suchen, in der Vorschau anzuzeigen, Proxys herunterzuladen, Kommentare zu überprüfen und neue Schnitte hochzuladen – und das alles direkt aus ihrer Schnittsoftware heraus.

Die Konnektivität des C3-Portals von Sony wurde ebenfalls erweitert, um die neuesten Kameras zu unterstützen und Streaming-Feeds von Transmittern von Drittanbietern wie LiveUs oder generischen SRT-Encodern zu empfangen. Die drahtlosen Modems Node II, Node II CBRS und Node 5G von Teradek können jetzt mit ausgewählten Sony Camcordern zusammenarbeiten, um Streams oder aufgezeichnete Dateien an C3 Portal zu übertragen. Auf der Empfängerseite kann C3 Portal unter anderem mit der jetzt verfügbaren PWA-RX1 Streaming-Receiver-Software verbunden werden, die auf der diesjährigen NAB vorgestellt wurde.

Weitere Funktionen für Creators’ Cloud

  • Kabelgebundene USB-Verbindung und Anzeige des Auslösewinkels für die Monitor- und Steuerungs-App1.
  • Die Creators’ App unterstützt jetzt das Anhalten/Fortsetzen der Übertragung von Fotos und Videos auf mobile Geräte, die schrittweise Übertragung und das Aufnehmen von Fotos während der Übertragung2.
  • Durch die Verwendung des Catalyst Prepare Plugin mit der Ci Media Cloud Plattform ist es nun möglich, das Video zu bearbeiten und dabei auf die Kommentare der Kunden Bezug zu nehmen. Das Catalyst Prepare Plugin unterstützt derzeit Adobe Premiere Pro und wird ab Herbst 2024 auch DaVinci Resolve von Blackmagic Design unterstützen.

Besucher des Sony-Standes können das Sony-eigene KI-Analyse-Tool und den AI Rule Engine Maker ausprobieren, um Highlight-Live-Videos, Szenenclips und Metadaten-Tagging in der A2 Production Suite zu erstellen. In Verbindung mit der A2 Production Suite wird ab September 2024 auch der Cloud-basierte Switcher M2 Live mit seinen neuesten AI-Funktionen für automatische Highlights, Instant Replay und Clip Transition zu sehen sein.

Die neueste Version von HIVE, die ebenfalls Teil des Sony Media Backbone-Angebots ist, bietet KI-gesteuerte Transkription, die in die bestehenden Transkriptions-Engines der Nutzer integriert werden kann. Die branchenführende KI-basierte automatische Bildkomposition ist auch in die neueste PTZ-Kamera BRC-AM7 integriert, die im November 2024 auf den Markt kommt3.

Workflows für hohe Bildqualität – auch bei virtuellen Produktionen

Sony präsentiert auf der IBC den Prototyp seines neuen Flaggschiffs unter den professionellen Referenzmonitoren, den 16,5 Zoll TRIMASTER HX 4K BVM-HX1710N (mit IP/SDI/HDMI) für Shading und Qualitätskontrolle in Live-Umgebungen. Der BVM-HX1710N unterstützt SMPTE 2110 und trägt damit zum wachsenden Ökosystem von Networked Live bei. Dieses Modell mit hoher Leuchtdichte und schneller Reaktionszeit wird zusammen mit einem weiteren neuen Modell, dem 16,5″ BVM-HX1710, auf den Markt gebracht4. Beide Monitore vereinen echte Schwarzwiedergabe, High Dynamic Range und eine Spitzen-Leuchtdichte von 3.000 Nits.

Darüber hinaus zeigt Sony das Flaggschiffmodell BVM-HX3110 und den BRAVIA 9 (4K Mini LED TV). Der BRAVIA 9 und der BVM-HX3110 verfügen neben den Technologien für hohe Helligkeit und Farbwiedergabe, die aus der Entwicklung professioneller Monitore stammen, auch über gemeinsame Kerntechnologien wie die proprietäre Hintergrundbeleuchtung. Darüber hinaus wird die BRAVIA 9 Produktreihe für Endverbraucher in Europa ab November dieses Jahres um ein neues 65-Zoll-Modell erweitert, das die bereits erhältlichen 75- und 85-Zoll-Modelle ergänzt.

Sony stellt auf der IBC auch seine neue HDC-P50A Kamera vor, eine IP-native POV-Kamera (Point of View) mit einem optionalen lizenzbasierten Upgrade für direkte IP-Ausgabe. Weitere wichtige Merkmale sind SMF-Übertragung, CCU-Anschluss und 4K 4x HFR. Die HDC-P50A wird ab Dezember 2024 verfügbar sein.

Die im August dieses Jahres angekündigten Camcorder PXW-Z200 und HXR-NX800 bieten 4K 60p/120p (50p für Europa) mit KI-gestütztem Auto Framing und Streaming, einschließlich SRT-Unterstützung und optischem 20fach-Zoomobjektiv für alle Anwendungen von der Aufnahme bis zum Streaming für Events und Broadcasting. Die ständig weiterentwickelten Cinema Line-Kameras FX3/FX30 ermöglichen jetzt die Auswahl von Verschlusszeit und Bildwinkel sowie Live-Streaming mit SRT/RTMP/RTMPS. Diese Funktion ist ab dem 12. September 2024 verfügbar.

Virtuelle Produktion auf dem Vormarsch

Sony nutzt die IBC auch, um seine neueste Version des Virtual Production Tool Set vorzustellen, das ab Winter 2024 verfügbar sein wird. Die neueste Version des Virtual Production Tool Set wird neue Funktionen bieten, von denen einige kostenpflichtig lizenziert werden. In der Vorproduktionsphase ermöglicht die Software die Vorab-Simulation virtueller Räume mit Kameras, die das gleiche Aussehen haben wie die in der realen Produktion verwendeten. Die Software wird über die bestehende VENICE-Serie hinaus mit weiteren Kameras kompatibel sein und umfasst nun auch die Modelle BURANO, FR7, HDC-F5500, HDC-5500 und HDC-3500.

Darüber hinaus wird die Unreal VCam von Epic Games unterstützt, die eine intuitive Steuerung der Kameras im virtuellen Raum über ein iPad5 ermöglicht. Darüber hinaus bietet Sony eine kostenpflichtige Lizenz für Live Camera Sync an, mit der Änderungen an den Einstellungen der VENICE-Kameras und -Objektive am Set sofort ausgelesen und in den Einstellungen der Unreal Engine wiedergegeben werden können.

Die virtuelle Produktion dringt auch immer mehr in den Broadcast-Bereich vor, wie auf dem Sony-Stand anhand eines Multicam-Setups gezeigt wird, bei dem sowohl VENICE 2 als auch HDC-F5500 Kameras eingesetzt werden, um Live- und verschiedene Videofeeds zu demonstrieren. Am Stand wird auch ein Video über das erfolgreiche Multicam-Live-Switching-Experiment in London gezeigt, das von Sony, der EBU (European Broadcasting Union) und der BBC durchgeführt wurde. Das dabei eingesetzte Virtual Production Toolset wird ebenfalls zu sehen sein (BTS-Film).

Sony wird auf der IBC 2024 in Amsterdam im Elicium neben technologischen Vorführungen auch einige seiner neuesten Umweltinitiativen vorstellen.


  1. Eine kabelgebundene USB-Verbindung wird in den Updates für die α1, α9 III, α7R V, α7S III, FX3 und FX30 unterstützt, die am 12. September veröffentlicht werden, in den Updates für die α7 IV und ZV-E1, die ab Oktober 2024 veröffentlicht werden. Die Anzeige des Verschlusswinkels wird in den Updates für FX3 und FX30 unterstützt, die am 12. September veröffentlicht werden. Kompatible Dienste werden nach und nach bekannt gegeben. ↩︎
  2. Diese Funktion wird in den Updates für FX3, FX30 und α7R V, die am 12. September veröffentlicht werden, und in den Updates für α1, α9 III, α7 IV, ZV-E1 und ILX-LR1, die ab Oktober 2024 veröffentlicht werden, unterstützt. Kompatible Dienste werden nach und nach bekannt gegeben. ↩︎
  3. Das Erscheinungsdatum kann je nach Region variieren. ↩︎
  4. Beide Modelle werden im Sommer 2025 erhältlich sein. Dies kann je nach Region/Land variieren.  ↩︎
  5. Zu den kompatiblen Modellen zum Zeitpunkt der Markteinführung gehören die Serien VENICE, BURANO und FR7. ↩︎
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