Eine der zentralen Keynotes auf der diesjährigen MCB über die Zukunft des Immersive Storytelling hält John Gaeta. Gaeta ist Mitgründer und Executive Creative Director von ILMxLAB, der Immersive Entertainment Sparte bei Lucasfilm. Er schuf die mit dem Oscar ausgezeichneten legendären Visual Effects für die Matrix-Trilogie. Innovationen wie “Bullet Time”, “Virtual Cinematography” und “Volumetric Capture“ veränderten unsere Sehgewohnheiten und prägten die Science Fiction-Ästhetik einer ganzen Dekade. Heute arbeitet er eng mit der Lucasfilm Star Wars Story Group und Disneys Forschungs- und Planungsgruppen zusammen. Zu den ersten Star Wars Original Experiences, die derzeit unter seiner Ägide entwickelt werden, gehört die weltweit mit Hochspannung erwartete neue Virtual-Reality-Serie um Darth Vader. Auf der MCB17 wird er einen Einblick in seine Arbeit geben.
Die Bewegtbild-Strategien des Video-Journalisten
Adam Ellick, Videoreporter bei der New York Times, wird mit seiner Keynote das Panel „Going Social First? Videos auf Facebook, YouTube und Snapchat – Vom Spin-off zu Digital Only” einleiten. Ellick wirkte entscheidend am Innovationsreport der New York Times mit: Vor zwei Jahren machte man sich daran, zu erforschen, in welche Richtung sich die Medienlandschaft entwickelt. Dabei ging es – stellvertretend für alle Print-Medien – um die Schlüsselfrage: Was hindert uns daran, digital ebenso erfolgreich zu sein wie in gedruckter Form? Der daraus resultierende Innovationsreport war ein Meilenstein für die Digital-Agenda der New York Times, die heute bei den digitalen Abonnements von Rekord zu Rekord eilt: Angepeilt werden zehn Millionen digitale Abonnenten. Auf der MCB17 wird Ellick einen Einblick in seine erfolgreiche Social Web- und Bewegtbild-Strategie geben.
Real-News besser machen um Fake-News zu begegnen
Der Medienforscher und Forschungsleiter des Reuters Institut für Journalismusstudien der Universität Oxford Rasmus Kleis Nielsen ist Experte für den digitalen Wandel im Journalismus. Angesichts der zunehmend als ernste Bedrohung für die Demokratie empfundenen „Fake News“ fragt er, ob das Problem nicht vielmehr bei den „Real News“ liegt, am Umstand nämlich, dass „echte“ Nachrichten es immer schwerer haben, bei den Menschen anzukommen. Wie müssen sich Nachrichtenmedien und Journalisten auf die neuen Verhältnisse einstellen? Und was können Journalisten, Medienfachleute, Technologen, Forscher oder Bürger tun, um Nachrichten besser zu machen? Wie kann die öffentliche politischen Debatte der Meinungsvielfalt erhalten bleiben? Kleis Nielsen spricht über den Journalismus zwischen Glaubwürdigkeitsdilemma und Big Data. (3/17)