Prantner verläßt den ORF und gründet Consulting-Firma

Nach 34-jähriger Tätigkeit verlässt Thomas Prantner Ende September 2022 den ORF. Ab Oktober will er mit seinem Consultingunternehmen C³, Communications-Connecting-Consulting, an den Start gehen.

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Prantner verläßt den ORF und gründet Consulting-Firma
Thomas Prantner ©ORF

Seine Tätigkeit im ORF begann Thomas Prantner 1988 als Redakteur in der ORF-Pressestelle, in der er u.a. für die Öffentlichkeitsarbeit der TV-Informationsintendanz, die großen TV-Serien von Hugo Portisch „Österreich I“ und „Österreich II“ und die Kommunikation rund um den Start der TV-Lokalisierung der ORF-Landesstudios zuständig war.

Als Büroleiter und persönlicher Referent von ORF-Chef Gerhard Zeiler war er von 1994 bis 1995 Mitglied im engsten Mitarbeiter/innenstab des Reform-Generalintendanten.

1995 wurde Thomas Prantner  ORF-Pressesprecher und Leiter der Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, und übernahm die Verantwortung für die gesamte Unternehmenskommunikation sowie Presse- und Marketingmaßnahmen für die umfassende ORF-Programm-Reform 1995. Dabei wurde auch die interne Kommunikation im ORF auf neue, moderne Beine gestellt.

Von 2002 bis 2006 war Prantner als Marketingchef zuständig für das Unternehmens- Programm- und Event-Marketing des Senders, Imagekampagnen, Markenpflege, ORF-Kundendienst, ORF-Backstage, die ORF nachlese und das CRM-Programm ORF- Insider.

In der ersten Geschäftsführungsperiode (2007-2011) im Direktorenteam von Generaldirektor Alexander Wrabetz wurde Thomas Prantner vom ORF-Stiftungsrat zum Direktor für Online und neue Medien bestellt. Hauptaufgabe zu Beginn der Funktionsperiode war die Erarbeitung einer neuen innovativen Onlinestrategie und die Vernetzung und Verschränkung von TV, Radio und Online. Wichtigstes Projekt war 2009 die Gründung der ORF-TVthek als Produkt und Marke.

Danach folgten 8 Jahre als Onlinechef und stv. Direktor für Technik, Online und neue Medien, in denen die Digitalisierungsoffensive für den ORF und die Transformation von der Rundfunkanstalt zum modernen Medienunternehmen vorangetrieben wurden. So wurde die Aktion „ORF-TVthek goes school“ (zeit- und kulturhistorische Videoarchive für die Schulen) gestartet und zahlreiche Content Syndication-Kooperationen mit Kabelnetzbetreibern, Pay-TV-Anbietern und Infrastrukturunternehmen vereinbart. Die ORF-TVthek konnte zur größten Videoplattform Österreichs aufgebaut werden.

Weitere wichtige Innovationen waren die Gründung der ORF-Radiothek als neue Livestream und Audio-On-Demand-Plattform des ORF, der Launch  neuer Apps (ORF-Fußball, Ski-, Wahl- und Teletext-App) – und Smart-TV-Angebote, der Aufbau der Austria-Videoplattform (AVP) gemeinsam mit der APA und dem VÖZ, die Etablierung der digitalen Klassikplattform „Fidelio“ und die Gründung der Service- und Kundenbindungsplattform ORF-Extra.

2021 kandidierte Thomas Prantner als unabhängiger Bewerber bei der ORF-Generaldirektorenwahl mit dem Reformkonzept „ORF neu: Für Österreich und seine Menschen“.

In seinem letzten ORF-Jahr 2022 initiierte er den ersten „Frauen-Förderungspreis für Digitalisierung und Innovation“ in Kooperation mit dem Halbleiter-Konzern INFINEON sowie die Content Syndication -Kooperation „ORF-TVthek-App auf Fitnessgeräten der Firma TECHNOGYM“

In seiner 34-jährigen ORF-Laufbahn arbeitete Thomas Prantner mit insgesamt sieben Generalintendanten bzw. Generaldirektor/innen des ORF zusammen: mit GI Thaddäus Podgorski, GI Gerd Bacher, GI Gerhard Zeiler, GI Gerhard Weis, GD Monika Lindner, GD Alexander Wrabetz und GD Roland Weißmann.

Am 1.10.2022 startet Thomas Prantner einen neuen beruflichen Weg als Unternehmer und gründet die Beratungsfirma C³ – Communications-Connecting-Consulting für strategische Unternehmenskommunikation, Marketing und Digitalisierung. Firmensitze werden Wien (St. Marx) und Hinterbrühl/NÖ. sein.