DAF stellt Insolvenz-Antrag

Der Finanz-Fernsehsender Deutsches Anleger Fernsehen (DAF) wird restrukturiert und soll in den kommenden Monaten von einem frei über Satellit empfangbaren TV-Sender in einen Internet-TV-Sender und eine TV-Produktionsfirma umgewandelt werden. Parallel wurde ein Insolvenzantrag gestellt.

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DAF stellt Insolvenz-Antrag

Im Zuge dieser Restrukturierung soll sich der künftige Fokus des Unternehmens auf eine finanzinteressierte und internetaffine Zielgruppe richten. Das Programmangebot wird wie bisher aus eigen produzierten Börsensendungen bestehen, mit dem Ziel einer vollumfänglichen Finanzberichterstattung. Gleichzeitig gibt das Unternehmen bekannt, dass Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt wurde. Dabei sollen möglichst viele der 39 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Die Gründe, die zu dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens führten, sind komplex. Insbesondere die mit der Distribution über Satellit verbundenen hohen Fixkosten belasteten die Ergebnisseite und führten zu erheblichen Verlusten. Die Ausgaben konnten durch Werbeeinnahmen nicht kompensiert werden. Zum Vorstand für die Restrukturierung wurde der Berliner Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma bestellt. Seine Aufgabe ist es, sich schnell einen Überblick über die Abläufe im Unternehmen zu verschaffen. Der Sendebetrieb läuft vorerst weiter. Die Vorstände Dr. Conrad Heberling (Vorsitzender) und Mick Knauff legten zum 6. März ihr Amt als Vorstand des DAF Deutsches Anleger Fernsehen nieder. (3/15)

Foto: Dr. Conrad Heberling ©DAF