Gute Medienstimmung in der Haupstadtregion

Eine gute Stimmung bei Medienunternehmen in der Hauptstadtregion hat der Medienboard Berlin-Brandenburg ausgemacht und veröffentlicht die Ergebnisse des aktuellen medien.barometer 2013/14. Die ILB kündigt neue Fonds an, um die Entwicklung zu unterstützen.

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Gute Medienstimmung in der Haupstadtregion

Demnach sind 62 % der Medienunternehmer in Berlin-Brandenburg zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf 2013. Besonders hoch war die Zustimmung bei den interaktiven Medienunternehmen – mit fast dreiviertel positiven Rückmeldungen der Befragten in der Internet/ Social Media/ Mobile Branche (73 %) und im Games-Bereich (67 %).

Insgesamt schauen Unternehmer aller Branchen zwar etwas weniger zufrieden auf den aktuellen Geschäftsverlauf als im Vorjahr, allerdings ist die Geschäftserwartung für die eigene Branche 2014 deutlich gestiegen: Mehr als die Hälfte der Unternehmen (58 %) rechnen mit einer positiven Entwicklung – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 43 %.

„Das medien.barometer ist eine unserer wichtigsten Branchen-Umfragen. Die aktuelle Stimmungslage nehmen wir sehr ernst”, sagt der Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg Elmar Giglinger:  “Umso mehr freut es uns, dass die Medienwirtschaft weiter wächst und eine zentrale Rolle in der Gesamtwirtschaft in der Region einnimmt. Gerade in den Kernbereichen des Medienboard: Online, Social Media, Mobile, Games und Film haben die Unternehmer eine hohe Zufriedenheit angegeben. Und hier auch dem Service und der Beratung zu Förderangeboten gute Noten bescheinigt.”

Einen klaren Handlungsbedarf sieht Giglinger mehr denn je bei TV. “Hier müssen wir mit den TV-Produzenten reden und analysieren, wo Unterstützung konkret sinnvoll und notwendig ist. Regionale Förderung wurde von allen Branchen insbesondere im audiovisuellen Bereich als ein zentrales Instrument genannt, um Projekte überhaupt zum Leben erwecken zu können.”

Für Andrea Peters, Vorstandsvorsitzende media.net berlinbrandenburg, zeigt das Ergebnis deutlich, dass Smartphone 2013 in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. “Mobile Endgeräte sind zunehmend Treiber für neue Geschäftsmodelle. Hier zeigt das medien.barometer deutlich, dass Branchen, die diesen Paradigmenwechsel vollzogen haben wie Musik, Games, Internet/Social Media/ Mobile und IT/TK deutlich positivere Umsatzentwicklungen erwarten.” Mit neuen digitalen Geschäftsmodellen positionierten sich vor allem auch junge Unternehmen in Berlin-Brandenburg am Markt, so Peters. 70 % dieser Start-ups seien zufrieden mit ihrem Geschäftsverlauf. Auch dies zeichne eine positive Entwicklung gegenüber 66 % im Vorjahr.

Fördergelder spielen für fast die Hälfte der Unternehmen die größte Rolle für die projektbezogene Finanzierung (46 %). Unter den Fördergeldern ist die regionale Förderung das wichtigste Instrument zur Projektfinanzierung: Fast ein Drittel aller befragten Unternehmen (30 %) greifen darauf zurück. Besonders wichtig sind Fördergelder für audiovisuelle Medienbranchen. Über die Hälfte der Games- und der Filmunternehmen finanzieren Projekte über Fördergelder.

Die Förderung wird auch in Zukunft von großer Bedeutung sein: 68 % der Unternehmen setzen für die Zukunft auf Förderprogramme, 31 % halten Crowdfunding bzw. Crowdinvesting und 26 % Venture Capital für interessante Finanzierungsformen. Um diese Dynamik zu unterstützen, kündigt Gabriela Pantring, Vorstandsmitglied der Investitionsbank Brandenburg (ILB) an, in diesem und nächstem Jahr gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium neue Fonds mit einem Volumen über 100 Millionen Euro aufzulegen, um den Cluster “IKT, Medien, Kreativwirtschaft” zu unterstützen.

Das vollständige aktuelle medien.barometer 2013/2014 ist unter http://www.medienboard.de/WebObjects/Medienboard.woa/wa/CMSshow/2752129 zu finden. (7/14)