Erfolgsbilanz der Austria Videoplattform

Nach dem ersten Jahr ihres Bestehens zieht die Austria Videoplattform (AVP) eine positive Bilanz. Über die Drehscheibe für den Austausch von redaktionellem Videocontent österreichischer Medienhäuser wurden 2017 insgesamt 31.609 Beiträge zur Verfügung gestellt, darunter 28.831 allein vom ORF. Die Abrufzahlen des AVP-Contents über die Online-Portalpartner kletterten von rund 154.000 im Startmonat Januar auf Spitzen von mehr als 1,2 Millionen.

3
Alexander Wrabetz

Die AVP startete am 1. Januar 2017 mit dem Ziel, österreichischen Online-Medienportalen Video-Nachrichtencontent heimischer Produzenten in hochwertiger redaktioneller Qualität zur Verfügung zu stellen. Damit sollte dem steigenden Bedarf an Premium-Videocontent sowohl nutzerseitig als auch in Richtung der Werbewirtschaft Rechnung getragen werden.

Dass dies gelungen ist, zeigt unter anderem der deutliche Anstieg der Abrufzahlen im Aufbaujahr; im Oktober 2017 wurde erstmals die Millionengrenze an monatlichen Abrufen überschritten. Analog zur Videoverbreitung wachsen auch die Werbeerlöse. Der Vorteil für Online-Werber liegt im breiten medienübergreifenden Angebot an Qualitäts-Werbeflächen und damit in einer größeren Marktdurchdringung. Ziel für 2018 ist es, Video-Abrufzahlen und Werbeverbreitung weiter deutlich zu steigern.

Der durch die APA (Austria Presse Agentur) betriebene Videopool zählt mittlerweile elf Contentprovider. Als Inventarprovider, also Abnehmer der Beiträge, sind derzeit 16 Medienhäuser mit 44 Portalen an Bord. Die technische Online-Reichweite aller AVP-Partner liegt aktuell bei etwa 80 Prozent (Österreich).

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht die Austria Videoplattform als „hervorragendes Beispiel dafür, wie eine erfolgreiche Kooperation zwischen APA, österreichischen Medienhäusern und ORF im Online- und neue Medien-Bereich funktionieren kann. Angesichts der Übermacht von Global Playern wie Google und Co. kann man dies gar nicht hoch genug einschätzen. Es ist uns gelungen, ein auch international zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt zu verwirklichen, von dem alle beteiligten Partner profitieren.“

Um den Aufwärtstrend bei den Videoaufrufen fortsetzen zu können, steht auch in Zukunft der permanente Ausbau des Video-Portfolios auf der Agenda. „Wir führen Verhandlungen mit großen und kleineren Video-Lieferanten, mit der Absicht, ein noch breiteres und auch regionalisierteres Angebot zu schaffen und zugleich auch große Special-Interest-Bereiche wie Sport oder Leute-Berichterstattung verstärkt abzubilden“, so Werner Müllner, stellvertretender APA-Chefredakteur.

Der ORF stellt über die Austria Videoplattform ausschließlich eigenproduzierte Inhalte zur Verfügung und ist mit durchschnittlich 2.400 monatlichen Videobeiträgen der wichtigste von derzeit elf Content Providern. Die Beiträge setzen sich zusammen aus: 52,8 Prozent Bundesland HEUTE, 33,9 Prozent ZIB, 11,1 Prozent HEUTE Mittag und Aktuell in Österreich, 1,2 Prozent Seitenblicke und 1 Prozent Wahlberichterstattungs-Beiträgen.

Alle Inhalte sind auf der Plattform gleichermaßen lange wie beim ORF selbst verfügbar (sieben Tage auf der ORF-TVthek) und können über ein Auswahl-Tool der APA unverändert in die redaktionellen Onlineangebote anderer Inventar-Provider eingebunden werden.

Bis dato wurden knapp 30.000 Beiträge vom ORF für die Austria Videoplattform zur Verfügung gestellt. Die Austria Videoplattform ist die erste operative Kooperation in der österreichischen Online-Medienbranche. (1/2018)

Foto: Dr. Alexander Wrabetz, Generaldirektor des ORF

© ORF / Thomas Ramstorfer