Musikmesse und Prolight + Sound ziehen positives Fazit

Zu Musikmesse und Prolight + Sound 2019 (2.-5.April) kamen insgesamt über 85.000 Besucher auf das Frankfurter Messegelände. Laut Messeveranstalter lag der Fachbesucher-Anteil bei 76 Prozent, davon 45 Prozent aus dem Top-Management. Mehr als die Hälfte der Fachbesucher kam aus dem Ausland, und zwar aus 130 Ländern. Darüber hinaus feierten rund 25.000 Musikfans die Events des Musikmesse Festivals in den Frankfurter Clubs und Hotels.

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Musikmesse und Prolight + Sound ziehen positives Fazit

„In fünf Tagen haben wir den Kurs von Konsum und Produktion in der Musik- und Entertainment-Wirtschaft aufgezeigt: dynamisch, divers und zunehmend digital. Nicht nur auf dem Messegelände stellten dies zahlreiche Aussteller und Künstler unter Beweis, sondern auch in der ganzen Stadt. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Kreativwirtschaft und Musikszene werden wir uns weiterhin den komplexen Herausforderungen der Branchen stellen und für sie mit unserem Messeduo Mehrwerte schaffen“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Prolight + Sound zeigte die Event-Branche im besten Licht

Mit spektakulären Produktpräsentationen und einem noch umfangreicheren Weiterbildungsprogramm bildete die Prolight + Sound die Innovationskraft der Entertainment-Technology-Industrie ab. Deutlich erkennbar war der Trend zur IP-basierten Übertragungstechnik: Komplexe medientechnische Installationen und Bühnen-Setups werden verstärkt durch zentrale Netzwerke gesteuert, die das „Internet der Dinge“ in der Eventwirtschaft mehr und mehr Realität werden lassen. „Der Trend ‚Connectivity‘ startet jetzt so richtig durch! Das öffnet uns und unserer Branche ganz neue Perspektiven“, so Gunnar Eberhardt, Leiter Entertainment [&] Architekturbeleuchtung der Osram GmbH. „Wir sind 2019 super zufrieden mit der Prolight + Sound. Sie ist weltweit die professionellste Messe der Entertainment-Branche und hat das breiteste Publikum. Mit unseren Produkten decken wir alle Entertainment-Lichtbereiche ab: von Show und Theater über Museen bis zur Fassadenbeleuchtung. Hier in Frankfurt treffen wir für alle Anwendungsfelder die richtigen Ansprechpartner und Kunden, und das aus der gesamten Welt.“

Als Erfolgsmodell im Rahmenprogramm stellte sich das „Immersive Technology Forum“ heraus. Hier erlebten Besucher Vorträge und Live-Demos zu Technologien rund um Virtual- und Augmented Reality, Immersive Audio, Holographie, 3D-Mapping und weiterer spektakulärer Entertainment-Trends.

Erstmals war die neue Halle 12 Bestandteil der Prolight + Sound. Die größte und modernste Halle der Messe Frankfurt kam bei den Ausstellern sehr gut an, wie Sabine Siller, Marketing-Leiterin der cast C. Adolph [&] RST Distribution GmbH bestätigt: „Die Halle 12 gefällt uns sehr gut und schaffte das perfekte Setting für unseren ‚Cast [&] Friends‘–Bereich. Diese direkte Nachbarschaft zu unseren Partnern bot eine einzigartige Synergie. Das liegt auch daran, dass die Prolight +Sound diejenige Messe ist, auf der die meisten internationalen Brands ausstellen“.

Seit Jahren ist die LED-Technologie ein entscheidender Wachstumstreiber für die Branche – und die positive Entwicklung dieses Marktsegments scheint noch lange nicht ausgereizt. So konnten beispielsweise Anbieter großer Screens und Video-Walls den Schwung der Branche auf der Prolight + Sound nutzen.

Musikmesse mit vielen erfolgreichen neuen Formaten

Mehr denn je positionierte sich die Musikmesse als Inspirationsquelle für innovative musikalische Ausdrucksformen, Trends für Song-Produktion und Audio-Engineering, Online-Handel und Kundenbindung über Social Media sowie Karriere-Szenarien in der Musikindustrie des 21sten Jahrhunderts.

Was für Rockmusiker die Gitarre oder das Schlagzeug, ist für viele junge Musiker heute der Midi-Controller oder die digitale Audio-Workstation. Mit der Premiere der „Sample Music Festival Area“ zeigte die Musikmesse, wie sich heute auch elektronische Musik direkt auf der Bühne produzieren lässt und DJ-Artists zu Live-Performern werden. Bekannte Marken wie Akai, Denon DJ, Rane, Ortofon und Mixars stellten in dem Areal innovative Produktionstools vor. Eine weitere Neuerung war das „MTF Frankfurt“, organisiert vom internationalen Think Tank „Music Tech Fest“. Es brachte Produktentwickler und Entscheider zusammen und beleuchtete bei Innovation-Masterclasses Themen wie Design-Thinking und Ideenmanagement. Es wurden direkt auf der Messe neue Instrumente kreiert, Vocal-AI-Technologien entwickelt und im Rahmen eines 24-stündigen „Trackathons“ Elektro-Tracks ausgearbeitet.

Der Themenkomplex rund um musikalische Bildung, Weiterbildung und Professionalisierung war im neuen „Music Education Center“ so präsent wie nie auf der Musikmesse. Es bildete unter anderem den Schauplatz für den „Fachtag KlassenMusizieren“, die Verleihung des „Europäischen Schulmusikpreises“ sowie für das Projekt „Discover Music“, das erneut tausende Kinder und musikalische Einsteiger auf Entdeckungsreise in die Welt der Instrumente schickte. In Workshops und Vorträgen gaben Experten der Branche Tipps zur Selbstvermarktung über YouTube, Instagram und Co. Die Music Creator Community konnte sich bei den „European Songwriting Awards“ (ESA) sowie der „SongsCon“ direkt mit Entscheidern von Plattenlabels vernetzen und live vor A[&]Rs performen.

Die insgesamt weiterhin herausfordernde Situation auf dem Instrumentenmarkt reflektierten auch die Ausstellungsbereiche der Musikmesse: Hier präsentierten sich die Hersteller auf insgesamt weniger Quadratmetern, dafür mit verstärkter Business-Orientierung. Neben der Ansprache von bestehenden und potenziellen Kunden waren zahlreiche Aussteller aktiver Teil des Rahmenprogramms und präsentierten ihre Endorser und Produkte auf den Bühnen des Messegeländes und in den Clubs der Stadt. „Wir sehen darin eine tolle Möglichkeit, eine Marke zu promoten und haben bereits jetzt erste Ideen entwickelt, wie wir im kommenden Jahr am Event-Angebot mitwirken können“, sagt Alessio Gerundini, Geschäftsführer von Zero Sette. „Es war die richtige Entscheidung, auch in diesem Jahr auf der Musikmesse auszustellen. Die Veranstaltung ist als europäischer Treffpunkt sehr wichtig – auch durch die zentrale Lage Frankfurts. Dieses Potenzial sollte die Branche erkennen und nutzen.“

Musikmesse und Prolight + Sound vor Jubiläum

Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2020 laufen bereits an. Die Musikmesse feiert dann ihren 40. Geburtstag, die Prolight + Sound wird bereits ein Vierteljahrhundert alt. In Kürze sollen konkrete Konzepte für die Veranstaltung 2020 bekannt gegeben werden. (4/19)

© Foto: Jochen Günther