Live-Grading-Workflow bei „The Secret Service”

On Set Tech (O.S.T.) in Großbritannien hat bei der Produktion von „The Secret Service" von Mathew Vaughan beim Farbmanagement für die digitalen Dailies DaVinci Resolve 10 von Blackmagic Design eingesetzt. Der Film soll im März 2015 starten.

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Live-Grading-Workflow bei „The Secret Service”

O.S.T.-Gründer und -Direktor Joshua Callis-Smith entwickelte zusammen mit der Schnittabteilung einen DIT-Trolley-Workflow mit der Kapazität, eine akkurate Farbkorrektur-Pipeline durch den gesamten Arbeitsablauf in der Postproduktion hindurch aufrechtzuhalten. Und zwar angefangen von Vorschauen am Set bis hin zu Schnitt und visuellen Effekten (VFX). Eine bedeutende Rolle spielten bei der Entwicklung dieser Lösung die neuen Live-Grading-Fähigkeiten in DaVinci Resolve, die beim Aufbau für die Shots umfangreich eingesetzt wurden.

UltraStudio Mini Monitor
Blackmagic MultiDock Angle
DaVinci Resolve System
Compact Videohub Back
UltraStudio Mini Monitor
UltraStudio 4K
SmartScope Duo
Blackmagic MultiDock Angle
DaVinci Resolve System
Compact Videohub Back
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Die Signale von bis zu vier Kameras wurden über eine Reihe von Blackmagic Design UltraStudio 4K I/O-Geräten direkt zu einer Compact Videohub Kreuzschiene geleitet, die als Schaltstelle fungierte und den DIT die jeweils in DaVinci Resolve einzuspeisende Kameraquelle auswählen ließ. Die Live-Videoeingabe wurde dann mit Vorschau-LUTs gegradet und via einen HDLink Pro an die Monitore ausgegeben, wo DoP George Richmond sie sichten konnte. Ebenfalls im Setup vertreten waren mehrere Blackmagic Design SmartScope Duos für das Wellenform-Monitoring von DaVinci Resolve und der Kamera-Logbilder. Ein UltraStudio Mini Monitor diente zur Kontrolle der aus Resolve an mehrere OLED-Bildschirme ausgegebenen Videosignale.

Der DIT-Trolley war außerdem mit einem Blackmagic Design MultiDock bestückt, um die teilweise mit einer Blackmagic Cinema Camera gedrehte Footage zwischen den SSDs und DaVinci Resolve via einen Thunderbolt-RAID hin- und herzubewegen. Der DIT verarbeitete jeden Tag innerhalb von 25 Minuten nach Abschluss des Drehs am Tagesende eine Datenmenge von durchschnittlich 2,5 Terabytes – nebst doppelter Auslieferung, nämlich als ProRes-Dateien für Fox und als MXF für den Schnitt.

„DaVinci Resolve 10 hat es uns ermöglicht, die vom DoP verlangten primären und sekundären Gradings anzuwenden und diese ganz durch unseren Workflow am Set und in der Postpro bis hin zur Farbkorrektur durchzuziehen”, sagte Callis-Smith. „Auf diese Weise ist es uns gelungen, Standbilder für jede Slate zu erstellen. Die Schnittabteilung hat dann unter Einsatz dieser Standbilder alles wieder zurück transkodiert, sodass sie genau dasselbe verwendeten, wie wir es am Set hatten. Beispielsweise bedeutete dies, dass unsere VFX-Shots über die VFX-Pipeline genauso vom Schnitt zurückkamen, wie ich sie geliefert hatte. Das ist erheblich akkurater als jede andere Methode, mit der ich je gearbeitet habe.” Er fügte hinzu: „Am Set jetzt Secondaries anwenden zu können, ermöglichte beim Szenenaufbau ein Niveau der Zusammenarbeit zwischen George, dem Beleuchter und mir wie sie früher nie möglich gewesen wäre. Jetzt können wir bei der Beleuchtung sozusagen die Gedanken des DoPs im Voraus erahnen und ein Gefühl entwickeln, wie das gesamte fertige Bild aussehen wird, bevor wir überhaupt drehen.” (5/14)