„Runder Tisch Social Media“ im Staatsministerium Baden-Württemberg

Wie verändert sich der Content im Internet und welche Fortbildungen werden für die Akteure notwendig? Welche Verantwortung tragen die Global Player? Prof. Dr. Joachim Hermanni, Studiengangsleiter für Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule, hat sich zusammen mit anderen Experten beim "Runden Tisch Social Media" des Staatsministeriums Baden-Württemberg mit diesen Fragen beschäftigt.

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Joachim Hermanni

„Digitale Kompetenz ist die Voraussetzung für den Erfolg digitaler Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft. Insofern ist es unumgänglich, dass die Landesregierung Baden-Württemberg mit Experten erörtert, wie man digitale Kompetenz beispielsweise im Umgang mit den sozialen Medien erwirbt und dabei die Medienlandschaft in ihrer Vielfalt konsolidiert“, erklärt Prof. Hermanni.

Mit dem Ziel, die baden-württembergische Medienlandschaft zu stärken und die journalistische Qualität zu erhalten, hat die Landesregierung den Runden Tisch Social Media ins Leben gerufen. Dort diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus den Medienbereichen, der Wissenschaft, Verwaltung und Politik unter anderem über die Content-Entwicklung im Internet, Fortbildungen für die Akteure, die Verantwortung der Global Player und die Medienvielfalt im Land.

Als Experte im Bereich nationale und internationale Medienpolitik, Digitalisierung sowie Digital Media Management erörterte Prof. Hermanni mit anderen Sachverständigen auch die Weiterbildungsangebote zur Vermittlung einer umfassenden Medienkompetenz und zur Onlinekommunikation: „In unseren Bachelor- und Master-Studiengängen Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule stehen zeitgemäße Bildungsangebote auf der Agenda. Themen wie Digital Media Management, Digitale Strategien [&] Geschäftsmodelle, Interaction Design, Crossmedia Publishing oder Programmierung setzen inhaltliche Schwerpunkte im Hinblick auf die Digitalisierung in Wirtschaft und Wissenschaft.“

Hermannis Fazit zu den Chancen und Herausforderungen für Medien und Kommunikation: „Baden-Württemberg benötigt neben einem schnellen Internet digitale Weiterbildungsangebote sowie Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen für Kultur- und Kreativschaffende. Einrichtungen wie dezentrale Media Labs auf regionaler Ebene, die als ein Coworking-Space und Ideen-Inkubator für Start-ups dienen, tragen dazu bei, neue Projekte etwa in den sozialen Netzwerken und im digitalen Journalismus zu optimieren und zu realisieren. Im Weiteren sollten sogenannte ‚Media Content Tanks‘ an den Hochschulen des Landes gefördert werden. Diese erarbeiten politische, soziale und wirtschaftliche Konzepte und Strategien insbesondere zur Entwicklung der Medienvielfalt sowie zur Stärkung der Medienorganisationen und präsentieren entsprechende Forschungsergebnisse. Die Media Content Tanks sollten sich auch als Denkfabriken verstehen, die öffentliche und wissenschaftliche Debatten anregen, um die demokratische Meinungsbildung innerhalb und außerhalb der sozialen Medien mitzugestalten.“ (7/2018)

Foto: Prof. Dr. Joachim Hermanni, Medienexperte an der SRH Fernhochschule

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