Quantel demonstriert 3D-Workflow

Auf der NAB in Las Vegas demonstrierte Quantel den ersten kompletten Broadcast-Workflow in 3D - vom Ingest über Editing bis hin zum Ausspielen verschiedener Übertragungsformate. Die neue Entwicklung bietet den gleichen Workflow wie die serverbasierte Broadcast-Lösung sQ Enterprise. Erstmals kann damit nun auch Stereo 3D-Content verarbeitet werden.

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Quantel demonstriert 3D-Workflow

Bei den Live-Demonstrationen am Quantel-Stand auf der NAB wurde die komplette Produktionskette vorgeführt. Quantel zeigte, wie das Stereomaterial von dem neuen Panasonic 3D-Camcorder AG-3DA1 auf den Server gespielt, das Material dort an den Desktop-Plätzen gesichtet und vorselektiert wird und die ausgewählten Takes an den 3D-Editing-Plätzen ihren Feinschliff erhalten. Demonstriert werden schließlich unterschiedliche Ausgabeformate der Stereo3D-Bilder, die entweder parallel, übereinander oder in verwürfelten Datenblöcken (Interleaved-Verfahren) übertragen werden können.



In die Programme für das Stereo-Editing hat Quantel sämtliches Know-how aus der 3D-Postproduktion einfließen lassen einschließlich aller neuen Features, die Quantel auf der NAB erstmalig vorstellt (siehe Extra-Pressemeldung zu neuen Stereo3D-Tools).



„Jeder weiß, dass sich unserer Branche durch Stereo3D fantastische Möglichkeiten eröffnen. Um diese umsetzen zu können, sind Werkzeuge erforderlich, die im Alltag praktikabel sind“, erklärt Quantels Marketingchef Steve Owen. „Die Fernsehsender benötigen für die Produktion von Stereo3D-Programme einen ebenso reibungslosen Workflow wie sie ihn bereits von 2D her kennen. Quantels bahnbrechende Neuentwicklung bietet genau diese komplette Produktionskette und schafft damit die Voraussetzung, dass sich Stereo3D im Fernsehbereich weitflächig durchsetzen kann.“

Um zu garantieren, dass Quantel-Systeme stets auf der Höhe der technischen Entwicklungen bleiben, können alle ausgelieferten Systeme aufgerüstet und erweitert werden. Das Stereo3D-und 2D-Material lässt sich auf dem gleichen Server speichern und bearbeiten. Die Stereo-Software für den Broadcast-Workflow ist Bestandteil des neuen Betriebssystems V5, das in diesem Sommer ausgeliefert wird.

Mit seinen auf der NAB 2010 in Las Vegas vorgestellten Entwicklungen, hebt Quantel den Workflow in der Stereo 3D-Postproduktion auf ein höheres Level. Das Unternehmen präsentierte eine interaktive 3D-Postproduktion mit Echtzeit-Check für Konvergenzprobleme sowie weitere sehr nützliche Features, die aus den Anregungen und Vorschlägen der Kunden resultieren, die mit Quantelsystemen Stereo3D-Produktionen bearbeitet haben.

Das Herzstück dieses neuen Workflows bildet die Stereo3D-Timeline, welche die Bearbeitung des Stereo3D-Materials erheblich vereinfacht. Die Stereo-Bilder können entweder für das linke wie rechte Auge nacheinander oder parallel bearbeitet werden, wodurch sich der 3D-Workflow wesentlich flexibler gestalten lässt. Dies erleichtert zum Beispiel auch die Untertitelung von 3D-Filmen. Wie sich die Untertitel sicher und problemlos in den 3D-Raum positionieren lassen können, hat das Postproduktionsstudio Modern Video Film in Los Angeles bereits bei James Camerons „Avatar“ bewiesen, dessen Finishing komplett am Pablo erfolgt ist.

Mit der Stereo 3D-Timeline bietet Quantel weitere sehr nützliche Tools, mit denen sich 3D-Fehler beheben lassen wie z. B. das Austarieren von unterschiedlichen Farbbalancen oder der Beseitigung von Trapezverzerrungen, wie sie bei Stereoaufnahmen entstehen können.

„Mit inzwischen weltweit rund 100 Pablo- und iQ-Systemen, die mit Stereo3D-Tools ausgestattet sind, ist Quantel im Stereo3D-Bereich führend und erhält entsprechend viele Rückmeldungen von den Anwendern“, erklärte Steve Owen. „Dank unserer neuen Programmlösungen können die Effekte und Farbkorrekturen bei der Bearbeitung von Stereo3D-Produktionen jetzt noch schneller und effizienter ausgeführt werden. Dies bestätigt zugleich unsere Kunden in der Annahme, dass sie sich für das qualitativ beste Stereo3D-System entschieden haben, das auf dem Markt angeboten wird.“

Quantels Philosophie ziele darauf, seinen Kunden eine qualitativ hochwertige Technologie zu bieten, die sehr profitabel in der Produktion eingesetzt werden könne.

Im Zuge des Upgrades mit der neuen Betriebssoftware V5, die ab Juli ausgeliefert wird, werden alle iQ- und Pablo-Systeme auch die neue 3D-Timeline sowie die Korrekturtools unterstützen. (04/10)