Americas Cup startet mit umfassender TV-Produktion

Ab heute, 17. Dezember 2020, sind die neuen superschnellen Rennjachten der AC75-Klasse im Hauraki Golf von Auckland, Neuseeland, im Regattamodus. Für den 36. Americas Cup wird ab Mitte Januar 2021 der Finalgegner des Titelverteidigers, Emirates Team New Zealand, ermittelt. Das Segelevent wird mit hohem Aufwand für TV-Sender und Live-Streaming produziert.

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©Americas Cup
Americas Cup Chase-Boot ©Americas Cup

Jede AC75 Einrumpf-Foil-Yachten ist mit zehn Kameras ausgestattet, die durch Begleitboot-, Helikopter- und Drohnenkameras ergänzt werden. Die Begleitboot- und Helikopter-Kameras sind mit Stabilisierungssystemen und 46-fach Optiken ausgerüstet. Sieben der zehn Yacht-Kameras sind mit fester Perspektive versehen, drei sind beweglich.

Die Berichterstattung umfasst die Weltübertragung mit Kommentaren von Ken Read und Stephen McIvor sowie den olympischen Goldmedaillengewinnern Shirley Robertson und Nathan Outteridge.  Zusätzlich zum World-Feed werden zwei spezielle Yacht-Kanäle und ein Daten-Feed mit Experten-Kommentar angeboten.

Live-, Highlight- und News-Berichterstattung werden generell frei empfangbar in englischer Sprache auf www.americascup.com und allen üblichen offiziellen sozialen Kanälen des Events verfügbar sein.

Um sowohl die zugänglichste als auch die vollständigste Live- und Highlight-Berichterstattung von Sendern zu gewährleisten, die 195 Territorien abdecken, freut sich der 36. Americas Cup, eine weitere Reihe von Partnerschaften mit frei empfangbaren und Pay-TV-Sendern anzukündigen. Darunter sind auch die Mitgliedssender der European Broadcasting Union (EBU), die auf Live-, Lang- und Kurzfilm-Highlights sowie Nachrichten vom Americas Cup über den Eurovision News Exchange zuzugreifen können. In Deutschland, Österreich und Schweiz berichtet auch Servus TV vom Americas Cup, der als die älteste Trophäe im internationalen Sport gilt. Und in der Schweiz überträgt zudem  MySports. In Italien, Heimatland der Herausfordererbootes Luna Rossa PRADA Pirelli, sind die RAI und Sky Italia im Americas Cup-Einsatz. In Großbritannien, Heimatland von INEOS Team UK, berichten BBC und Sky UK [&] Ireland. Und NBC Sport hat die Übertragungsrechte in den USA, dem Heimatland des dritten Herausforderers NYYC American Magic.

Der Americas Cup hat nach Angaben der Veranstalter das Ziel, aktuelle und neue Segelfans zu begeistern und den Segelsport ins Rampenlicht zu rücken.  Um dies zu erreichen, sei ein Team erforderlich, das eine echte internationale Zusammenarbeit einiger der besten Köpfe und Organisationen aus den Bereichen Technologie, Broadcast, Produktion, Vertrieb und Segeln darstellt, heißt es in einer Mitteilung. Zum Organisationsteam des Americas Cup gehören Stephen Nuttall, Niclas Ericson, Leon Sefton, Brent Russell und Raj Koria.  Sie haben zuvor schon für große Fernsehsender, Internetplattformen, Sportagenturen und Rechteinhaber gearbeitet, darunter der America’s Cup, die Olympischen Spiele und das Volvo Ocean Race.

Host Broadcast Produktionspartnerist circle-o, ein Joint Venture zwischen dem deutschen Unternehmen Riedel Communications und der österreichischen West4 Media: Riedel Communications ist bekannt für die Entwicklung und Innovation von Echtzeit-Netzwerken für Video-, Audio- und Kommunikationsübertragungen, darunter die Formel 1, die Olympischen Spiele, das Red Bull Air Race und die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. West4Media war der Produzent des mit einem Emmy ausgezeichneten Red Bull Stratos Space Jumps mit Felix Baumgartner, der weltweit Online-Zuschauerrekorde brach.

Igtimi aus dem neuseeländischen Dunedin, sorgt  für die punktgenaue Verfolgung der Rennboote und aller Elemente der Rennstrecke, die in das komplexe Race Management- und Schiedsrichter-System einfließen. Ebenfalls dabei sind Animation Research, ein weiteres weltbekanntes Technologieunternehmen mit Sitz in Dunedin, das von den neuseeländischen Innovatoren des Jahres Ian Taylor und John Rendall geleitet wird, die seit über 20 Jahren die Grenzen der Segeltechnologie und -produktion verschieben, sowie der Londoner Luftaufnahmen-Spezialist AMIS Productions, dessen Mitinhaber der ehemalige Neuseeländer Adam Brown ist.

Der internationale Telekommunikationskonzern Telstra ist für die internationale Verteilung der Broadcast-Signale verantwortlich und Imagen aus Großbritannien stellt das Cloud-basierte Medienportal zur Verfügung, das Broadcastern und Journalisten für den Zugriff auf Veranstaltungsinhalte gnutzen können.

Um das Renngeschehen für den TV- und Live-Stream-Zuschauer möglichst transparent zu machen, kommen Augmented Reality-Verfahren und On-Water-Grafiken. Die On-Water-Grafiken für den 36. Americas Cup sind völlig neu und werden per Computer Vision erstellt, ohne auf Sensordaten zurückzugreifen. Augmented-Reality-Grafiken werden verwendet, um die Grenzen der Rennstrecke sowie die Start- und Ziellinie zu zeigen. Die Produktion wird auch Virtual-Reality-Inhalte beinhalten, um der Rennberichterstattung eine weitere Perspektive zu geben.

Vom 17. bis 20. Dezember gibt es bei den Americas Cup World Series und den Prada-Weihnachtsrennen ein erstes, noch nicht entscheindendes Kräftemessen der drei Herausfordererboote. Erst vom 15. Januar bis 21. Februar 2021 geht es bei der PRADA Cup Challenger Selection Series darum, wer von ihnen beim 36. Americas Cup Match (6. bis 21. März) gegen den Titelverteidiger Emirates Team New Zealand antreten darf. Alle Rennen finden im Match-Race-Modus statt, bei dem zwei Boote gegeneinander antreten müssen. In den finalen Match-Races wird das Kamera-Set-up noch mal erweitert. Dann kommen pro Yacht eine Bodycam zum Einsatz und eine 360-Grad-Kamera. Auch eine große Video-Drohne soll dann die Rennen begleiten.

In den ersten vier Americas Cup World Series Match-Races, die ab 3 Uhr Nachts (17. Dezember) von Servus TV live übertragen wurden, siegte das Emirates Team New Zealand (Skipper Peter Burling) gegen Luna Rossa (Skipper Max Sirena), im zweiten NYYC American Magic (Skipper Terry Hutchinson) gegen das INEOS Team UK (Skipper Sir Ben Ainslie). Das US-Boot besiegte im ersten Aufeinandertreffen zudem die Neuseeländer und die Briten mussten sich den Italienern geschlagen geben. Alle Informationen, Ergebnisse und erste spektakuläre Eindrücke von den Rennen (siehe Relive Now) findet man hier. (12/20)

Foto 1: Kamera-Begleitboot bei den ersten Test Match-Races zum 36. Americas Cup @Americas Cup

Foto 2: Kamera-Set-up auf einem AC75-Boot- Die rot markierten Kameras sind  in der Perspektive steuerbar.

Foto 3: Zwei Match-Races, zwei Siege: Emirates Team New Zealand 

Foto 4: Luftaufnahme der Luna Rossa ©COR36 / Studio Borlenghi

 

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