Blackmagic Design Live-Workflow bei OneRepublic

Blackmagic Design war bei der diesjährigen OneRepublic Honda Civic Tour mit seinen Produkten ATEM 2 M/E Broadcast Studio 4K, Teranex Express und HyperDeck Studio Mini Teil der Live-Produktionslösung. Diese wurden sowohl für die Videoproduktion als auch für IMAG-Projektionen eingesetzt.

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ATEM 2 M/E Broadcast Studio 4K

Live-Regisseur und Inhaber der Firma Vis-a-Vis Media, Stuart Merser, und Jeff Nolte von OCD Labs konzipierten und bestückten ein spezielles Videorack mit Misch-, Monitoring- und Routerhardware von Blackmagic Design. Genutzt wurde das Rack für die Erstellung des Videomaterials von Auftritten, Tourkonzerten, Festivalterminen und Imageveranstaltungen.

„Das Rack wurde so konzipiert, dass es zwar auf Leistung getrimmt, aber immer noch portabel ist. Es besteht aus unterschiedlichen Modulen, damit wir alles dabei haben, was wir bei einer Show brauchen könnten. Gleichzeitig können wir aber auch mühelos zusätzliche Hardwarekomponenten anschließen oder unser System am Veranstaltungsort in eine bereits bestehende Infrastruktur einbinden“, erklärt Merser. „Sobald wir also am Veranstaltungsort oder beim Festival eintreffen, heißt es nur noch die Kameras vor Ort per BNC ans Rack koppeln und schon habe ich die volle Kontrolle über die Show.“

Das Rack liefert während der Konzerte in den USA und Asien das benötigte Live-Videomaterial. Dabei mischt Merser Inhalte des Headline-Acts mit dem Herzstück des Racks, einem ATEM 2 M/E Broadcast Studio 4K. Videomaterial der Vorbands James Arthur und Fitz and the Tantrums wurden derweil mit einem ATEM 2 M/E Production Studio 4K produziert.

Drei Kameras – darunter eine 86x-Kamera vor der Bühne und zwei Weitwinkel-14×4.3-Kameras im Zuschauerbereich – halten die Action fest, während vier Mikrokameras auf der Bühne für Nahaufnahmen von Percussion, Cello, Klavier und Synthesizer sorgen. Alle sieben Signalkanäle werden dann an den Mischer sowie an mehrere Speicherserver und eine Engine für die Live-Videobearbeitung geroutet. Bei dieser Engine handelt es sich um VideoDust, mit der sich aus den Live-Eingabesignalen atemberaubende Grafiken kreieren lassen.

„Die VideoDust besteht im Grunde genommen aus Blackmagic Aufzeichnungs- und Wiedergabekarten. Die Videowandbilder zu beiden Seiten der Band werden mit der VideoDust live erstellt. Entsprechend wichtig ist es, dass jeder Bestandteil des Videosystems zuverlässig und mit minimaler Latenz arbeitet.

Jene Signale für die dreieckigen LED-Wände sowie für die Monitore im Backstagebereich und vor der Bühne werden per Smart Videohub 40×40 verteilt. Auch die im Rack enthaltenen Teranex Express Normwandler haben sich als unabdingbar erwiesen. „Viele der Veranstaltungsorte, an denen wir auftreten, sind große Amphitheater mit Delay-Screens, die das Publikum von weit her sehen kann. Viele von diesen Screens sind lediglich mit älteren Videoformaten kompatibel. Dank dem Teranex sind wir in der Lage, immer den richtigen Feed im entsprechenden Format zur Verfügung zu stellen, und zwar unabhängig von Veranstaltungsort oder technischen Voraussetzungen.“

Alle von Merser produzierten Inhalte werden mithilfe eines HyperDeck Studio Mini auf SD-Karten festgehalten. „Sobald der Vorhang fällt, drücke ich die Stopptaste, schnappe mir die SD-Karte und übergebe sie an unseren Kinematografen Brody Harper. Der schneidet das Material und postet es keine 20 Minuten später in den sozialen Netzen“, erklärt Merser abschließend. „Fans erwarten diese Unmittelbarkeit von Bands und Künstlern. Demnach ist es heute bei Band-Tourneen ein entscheidender Faktor, das Live-Erlebnis über alle Social-Media-Kanäle verbreiten zu können.“ (10/17)