Wie der Hollywood Reporter berichtet, handelt es sich um eine konzertierte Aktion von mehreren Hollywood-Studios und Regisseuren, die ihre nächsten Filme auf Filmmaterial drehen wollen. Etwa J.J. Abrams dreht gerade die nächste „Star Wars“- Folge (Episode 7); Christopher Nolan hat für seinen Spielfilm „Interstellar“ ebenfalls Filmmaterial von Kodak genutzt. Und auch Quentin Tarantino und Judd Apatow gehören zu den bekannteren Topregisseuren, die sich für die Produktion auf Filmmaterial einsetzen und dafür, dass diese Option zumindest erhalten bleibt. Ihre Kampagne fand laut dem Bericht des Hollywood Reporters auch Gehör bei den Studiobossen, die offenbar die Kosten für die klassische Filmbearbeitung nicht scheuen.
Kodaks Stern ging mit dem Aufkommen der digitalen Technologie in den letzten zehn Jahren unter. Kodak-Chef Jeff Clarke hat nach eigenem Bekunden in intensiven Gesprächen mit Regisseuren und führenden Studiovertretern darüber verhandelt, wie sich das völlige Aussterben der klassischen Filmproduktion verhindern lässt, die für eine einzigartige und hochwertige Qualität des Filmemachens steht. Kodak, das nach dem Insolvenzverfahren weitermachen kann und sich auf die Herstellung von digitalen Drucktechnologien umstellt, ist der letzte der großen Filmmaterial-Hersteller, nachdem Fujifilm dieses Geschäft im vergangenen Jahr geschlossen hat. Die weiteren Gespräche gehen jetzt dahin, dass auch die Infrastruktur für die Filmentwicklung so weit bestehen bleibt, um die auf Zelluloid gedrehten Filme auch entwickeln zu können. In Hollywood wird darüber mit dem digitalen Studiolab Fotokem gesprochen, das letzte der Studios, das auch klassisches Filmmaterial bearbeiten kann. (7/14)