Zentrale Rolle bei FIFA-WM-Kommunikation

Riedel Communications unterstützt die FIFA WM 2010 in Südafrika mit umfangreicher Technik. Dazu gehören Funk- und Intercom-Systeme sowie Systeme zur drahtlosen Videoübertragung. Der für ARD/ZDF arbeitende Ü-Wagen-Dienstleister Alfacam setzt in Südafrika zudem Riedels MediorNet-Systeme ein.

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Zentrale Rolle bei FIFA-WM-Kommunikation

Thomas Riedel, Geschäftsführer von Riedel Communications, war zu Beginn der Fußball Weltmeisterschaft 2010 für ein paar Tage vor Ort in Südafrika, um die dort eingesetzte umfangreiche Riedel-Technik persönlich in Augenschein zu nehmen und Kundengespräche zu führen. Sein Fazit: „Alles läuft hier sehr entspannt und reibungslos“.

Zur FIFA WM liefert Riedel zum einen klassische Funktechnik und die dazu gehörende Infrastruktur. Insgesamt 3.000 Funkgeräte des Wuppertaler Unternehmens sind in allen WM-Stadien im Einsatz. Hostbroadcaster HBS setzt ferner auf die Riedel Intercom-Technik. Im International Broadcast Center (IBC) in Johannesburg befindet sich ein zentrales Riedel-Matrix mit mehreren Nodes sowie weitere Riedel Intercom-Systeme in den TOCs (Technical Operation Center) an den Stadien. Alle sind miteinander vernetzt. Auch zahlreiche nationale Broadcaster im IBC arbeiten mit Riedel Intercom-Systemen.

Ein weiteres Thema das Riedel in Südafrika bedient ist Wireless Video. Alle Helicopter-Downlinks der Stadion-Beauty-Shots werden mit Riedel-Systemen realisiert.

Der für ARD und ZDF mit fünf HD-Ü-Wagen im Einsatz befindliche belgische Ü-Wagen-Dienstleister Alfacam hat in allen Wagen zudem Riedels MediorNet-Systeme im Einsatz. Die MediorNet Mainframes verbinden die Alfacam Ü-Wagen mit den TOCs an den Stadien. Sie sind für die Übertragung von 16 HD-SDI Signalen inklusive des World Feeds zu den Trucks verantwortlich. Zusätzlich transportieren sie vier Signale vom Ü-Wagen zum TOC. MediorNets integriertes CWDM Multiplexing erlaubt eine maximale Ausnutzung der Fiber-Kapazität und den bidirektionalen Transport aller Signale über eine Single-Mode-Fiber Leitung. Ferner ermöglicht MediorNets integrierte Embedding/De-Embedding-Funktionalität das De-Embedding des im TOC übergebenen Embedded-Audio-Signals. De-Embedded wird das Audio-Signal dann via MADI der LAWO-Konsole im Ü-Wagen übergeben. Die Videoverbindungen wandern Richtung Router.

Da alle Audio- und Video-Streams von verschiedenen, asynchronen Quellen geliefert werden, setzt Alfacam auf MediorNets software-basierte Processing-Werkzeuge Framestore und den neuen Sample Rate Converter (SRC). So lassen sich Audio und Video auf einen gemeinsamen Takt synchronisieren und problemlos weiter verarbeiten. Nach der Bearbeitung werden Audio- und Video-Streams wieder zum TOC geschickt und von hier aus weiter zum IBC.

„Wir gehen davon aus, dass dezentrale Strukturen mit Fibertransport, Routing und Glue, also alles was man sich an Frame-Synchronisation und Konversion so vorstellen kann, künftig in einer Maschine abgebildet werden können. Und wir hoffen natürlich, dass diese Maschine MediorNet sein wird“, erklärt Thomas Riedel.

Mit dem WM-Engagement seines Unternehmens ist er sehr zufrieden. „Geschäftlich ist die Fußballweltmeisterschaft für uns sehr interessant. Wir machen hier einen Riesenumsatz und brauchen dabei nur wenig Personal“, sagt er. Neben der WM ist Riedel parallel auch an weiteren großen Sport-Events beteiligt, so unter anderem am Formel 1-Rennen in Montreal, an der Tour de Swiss und am Red Bull Air Race in New York. “Die gleichzeitige Präsenz bei mehren Großevents ist ein Beleg dafür, welche Leistungsfähigkeit heute in unserem Unternehmen steckt”, sagt Riedel. (MB 06/10)

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