Ansteigendes Investitionsvolumen

Anfang Mai 2007 fand in Wien die jährliche europäische Convention der Audio Engineering Society statt, die zu den wichtigsten Veranstaltungen dieser Art gehört. Man hatte von Seiten der Veranstalter diesmal die Themengebiete Broadcast sowie Archive zum Schwerpunkt gemacht.

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Obwohl der Trend auch im Audiobereich eher zu den großen Messen wie NAB, IBC und prolight & sound geht, dürften die über 200 Aussteller und fast 5.500 Besucher sehr zufrieden gewesen sein. Nicht nur aufgrund der geografischen Lage Wiens waren 15 Prozent Besucher aus dem osteuropäischen Raum zu verzeichnen.

Der Aufwärtstrend der Branche spiegelte sich auch auf Messe wider. Offensichtlich rechnen die Hersteller mit einem ansteigenden Investitionsvolumen, denn es wurden jede Menge neue und interessante Produkte präsentiert. Auch technische Trends konnten deutlich festgestellt werden. So kommen sich Mischpult und Audio-Workstation immer näher. In den Mischpulten findet man zunehmend Audio-Workstation-Funktionalitäten und im Workstation-Segment Controller, die mehr und mehr die traditionellen Mischpultbedienoberflächen bieten. Ein weiterer technischer Trend ist das größere Angebot an Produkten im Segment Digital-Mikrofone. Stage-Boxen werden durch die Digital-Mikrofone überflüssig und hinzu bieten sie auch viele Vorteile im praktischen Betrieb. Ein dritter Trend ist die sinkende Anzahl von Stand-Alone-Audio-Prozessoren. Hier verrichten mehr und mehr Plug-Ins oder in die Produktionssysteme integrierte DSP-Funktionen ihren Dienst.
Die nächste europäische AES Convention wurde übrigens für den 17. bis 20 Mai 2008 im RAI in Amsterdam angekündigt.

Mikrofone
HHB, seit kurzem im Vertrieb von Innoton, bietet die FlashMic Manager Software nun in der neuen Version 5.0 an. Mit dem FlashMic DRM85-C gibt es nun auch eine Variante mit Nierencharakteristik. Unter www.flashmic.de präsentiert sich zudem eine deutschsprachige FlashMic-Web-Site.

DPA wird das Surround-Mikrofongestell S5 nun auch in einer dreiarmigen Version – mit der Modellbezeichnung D3 für Decca-Tree-Aufnahmen beziehungsweise für die Verwendung Surround-Front-Hauptmikrofon – anbieten.
Sennheiser zeigte nun erstmals die neue MKH-Serie, die sehr auf den Einsatzbereich im TV-Bereich zielt, oder auch dort, wo Mikrofone möglichst nicht sichtbar sein sollen. Pate für die technische Grundlage der MKH-Weiterentwicklung ist das MKH 800. Es werden zunächst drei Mikrofonmodelle in der Sennheiser-Angebotspalette aufgenommen und zwar das MKH 8020 (Kugel-Charakteristik), MKH 8040 (Niere) und das MKH 8050 (Superniere). Die Mikrofone der Serie bestehen aus einem Mikrofonkopf und einem Speiseteil, welches sich auch abgesetzt betreiben lässt. Für die Mikrofone wird ein umfassendes Angebot von Zubehör wie Halterungen, Bodenstative oder Verlängerungen geboten. Im Bereich der Drahtlossysteme wurde der neue UHF-Doppelempfänger EM 3732 mit 90 MHz Schaltbandbreite präsentiert. Der Empfänger bietet neben einer automatischen Suchfunktion nach freien Kanälen auch eine Infrarotschnittstelle, mit der sich die Sender SKM 5200, SK 5212 sowie SKP 3000 programmieren lassen. Über den integrierten Antennen-Splitter können bis zu acht Doppelempfänger kaskadiert werden. Für den Einsatz mit Camcordern wurde das neue, 60 Gramm leichte MKE 400 mit Keulen-Richtcharakteristik vorgestellt.
Neumann erweitert nun seine KM-Digital-Serie um die drei folgenden Mikrofonkapseln: KK 131 (Kugel, ebener Frequenzgang), KK 143 (Nierencharakteristik mit Tendenz zur Kugel), KK 145 (Nierenmikrofon, Abfall im Bassbereich). Das UM 930-Kondensatormikrofon von Microtech Gefell ist auf Wunsch nun mit einem 1-kHz-Pegelton als Einstellhilfe erhältlich. Der Pegelton berücksichtigt die individuelle Kapselempfindlichkeit des Mikrofons und entspricht einem Beschallungspegel von 74 dB an der Kapsel.

AKG bringt zum 60-jährigen Geburtstag des Klassikers C 414 die C 414 LTD Limited-Edition mit handselektierten Kapseln und Komponenten sowie dem Nickel-Finish und Messingkorb wie bei den ersten Modellen des Mikrofons heraus. Mit dem Perception 150 zeigte man auch das erste Kleinmembranmikrofon (13 Millimeter) der Perception-Serie. Das neue Modell im Vollmetallgehäuse hat eine Nierencharakteristik. Weitere Neuigkeiten waren das HC 577 Kopfbügelmikrofon sowie die neue Generation der MicroMic-Serie mit fünf neuen Modellen der Kleinstmikrofone.
Der Handsender MTH300 von Wisycom präsentiert sich nicht nur in einem neuen Design, sondern auch mit neuer HF-Technik und der neuen Mikrofonkapsel MCM301 von Schoeps, womit die Kooperation zwischen den beiden Firmen erste Früchte trägt. Der Sender bietet ein Infrarot-Interface zur Programmierung. Neu beim italienischem Hersteller Wisycom sind auch die ultrakompakten UHF-Sender MTP30 und MTP31 (Betrieb zwei beziehungsweise mit einer AA-Batterie).

Lautsprecher
PMC und Digidesign stellten zwei gemeinsam entwickelte Aktiv-Nahfeldmonitorsysteme vor. Zwei Modelle mit digitalem Crossover-Filter, Equalizer, LF/HF-Filter und eine Bass-Port-Emulation der neuen RM-Serie werden zunächst angeboten – und zwar der RM1 mit einem 5½-Zoll und der größere RM2 mit einem 6¾-Zoll-Basstreiber und größerem Volumen (untere Grenzfrequenz des Übertragungsbereichs 40 Hz). Beide Modelle sind Zweiwegesysteme. Sowohl analoge (XLR-Buchsen, max. +19 dBu Pegel für Fullscale) als auch digitale (AES/EBU, max. 96 kHz Abtastrate) Eingänge stehen zur Verfügung. Die interne analoge Wandlung bei Verwendung der analogen Eingänge erfolgt mit 24 Bit und 96 kHz. Die beiden integrierten Class-D-Verstärker bieten eine Leistung von 80/50 Watt (Modell RM1) beziehungsweise 100/50 Watt (RM2). Intern verrichtet ein 48-Bit Festkomma-DSP seine Arbeit.
Der neue deutsche Lautsprecherhersteller surrounTec erweitert sein Angebot um den neuen Nahfeld-Monitor [:ipon], der mit den gleichen Treibertypen wie der größere [:monolog] ausgestattet ist. Er verfügt aber lediglich über einen Mid/Bass-Treiber (6,5 Zoll, Keramikmembrane). Als Hochtontreiber kommt ein 1,2 Zoll Diamand-Tweeter zum Einsatz. Zum System wird ein höhenverstellbarer Ständer angeboten.
ADAM präsentierte auf der AES einen sehr großen Subwoofer mit sehr hohem Wirkungsgrad und einem Schalldruck von bis zu 128 dB SPL (@ 1 m). Im Sub2100 wird ein Treiber mit 54 cm Durchmesser mit einer beachtlichen 152 mm großen Schwingspule verbaut. Die integrierte Endstufe bietet bis zu 1.000 Watt RMS Leistung. Das System ist auf 20 Hz abgestimmt.

Kopfhörer
Audio technica hat einen neuen Kopfhörer mit einem aktivem Noise-Cancelling-System im Programm. Er ermöglicht eine Geräuschminderung von bis zu 85 Prozent. Der geschlossene ATH-ANC7 ist mit einem 40-mm-Wandler und einem Neodym-Magnetsystem ausgestattet. Betrieben wird der Hörer mit einer Batterie. Er arbeitet aber auch ohne Batteriespannung noch als normaler passiver Kopfhörer ohne Noise-Cancelling-System.
Das Surround-Kopfhörersystem Headzone PRO von beyerdynamic ist nun neben dem offenen DT 880 PRO HAT auch mit dem geschlossenem DT 770 PRO Kopfhörer mit Headtracking-System lieferbar, speziell gedacht in Umgebung mit störenden Umgebungsgeräuschen wie zum Beispiel im Ü-Wagen.

Misch- und Produktionssysteme
Cadec kündigte die neue On-Air-Konsole X2 mit sechs, zwölf, 18 oder 24 Fader an. Die X2 wird in Zukunft unter anderem bei BBC English-Regions-Radio eingesetzt werden. In Europa wurde weiter die neue Omega-Konsole von Calrec mit Bluefin HD Signal Processing erstmalig vorgestellt. Auch die neuen I/O-Boxes AD5603 und AD608 sowie JB5607 mit zwei bis vier Höheneinheiten präsentierte man in Wien.

Euphonix bietet mit der S5 eine neue große Konsole für die Mehrkanal-Audio-Postproduction. Sie vereint Mischpult-Technologie mit der Funktionalität eines Workstation-Controllers. Über das EuCon-Protokoll lassen sich externe Audio-Workstations mit Nuendo, Logic Pro und Pyramix Software anbinden.
Merging bietet mit dem Ramses MSC ein Produktionssystem mit einer Mischpult-Bedienkonsole für den Einsatzbereich Post-Produktion und Film/TV-Produktion, welches in Zusammenarbeit mit Smart AV entwickelt wurde. Das System ist skalierbar von 16 bis 256 Ein- und Ausgängen und arbeitet mit bis zu 384 kHz Abtastrate sowie auch mit DXD/DSD.
Studer bietet nun eine größere 42-Fader-Version seines Vista 5 an. Auf der rechten Seite neben der Output/Master-Sektion sind zehn zusätzliche Fader angeordnet. Über den Lock-Modus lässt sich dieses Bay von der linken Seite isolieren, so dass zum Beispiel ein Layer-Wechsel auf der linken Seite dieses Bay nicht beeinflusst. Alle anderen Leistungsmerkmale entsprechen der bisherigen Vista-5-Konsole. Für die Studer OnAir 3000 Broadcast-Konsole wurde weiter die Software-Version 2.2 vorgestellt. Damit wird nun die Abwicklung von Mehrkanal-Sendungen und die Nutzung des neuen Studer SCore Live DSP-Systems unterstützt.

Im Bereich der Mischpultsysteme hatte LAWO eine der interessantesten Neuerung vorgestellt. Der Hersteller bietet nun für die Mischpultsysteme der dritten Generation wie mc²90 und mc²66 die Integration von VST-Plug-Ins an. Damit entwickeln sich die Workstation nicht nur in Richtung Mischsysteme, sondern die Digital-Mischsysteme bieten auch Leistungsmerkmale von Audio-Workstations. Der von LAWO entwickelten optimierte Plug-In-Host, der auf einem via MADI abgesetztem Windows-Rechner läuft, garantiert kürzeste Latenzzeiten und so eine problemlose Integration in die Mischpult-Infrastruktur. Diese Host-Application weist den Plug-Ins selbstständig die benötigten Audio-Timelines zum mc²-HD Core zu, und diese sind dann in der Kreuzschienendarstellung der Mischpult-Oberfläche verfügbar. Alle Plug-In-Parameter lassen sich in der Dynamikautomation oder den Snapshots speichern und abrufen.
Das kompakte neue Mischpult von Stagetec, was erstmalig auf der Tonmeistertagung präsentiert wurde, hat nun einen Namen bekommen. In Anlehnung an seine technische Basis heißt das Pult AURATUS, so dass die Namensgebung nicht unabsichtlich an AURUS erinnert. Das Pult wurde in einer weiterentwickelten Variante gezeigt und ist mittlerweile mit drei Pulten im WDR-Regionalstudio Siegen auch schon im praktischen Einsatz.

Prozessoren
Weiss Engineering aus der Schweiz kündigte nun die Verfügbarkeit der Powerhouse Black-Box-DSP-Unitfür Sommer an. Als erstes wird das Convolution Reverb der Firmen Weiss und Pinguin verfügbar sein. Der DNA1 Echtzeit-Denoiser/Declicker wurde verbessert und steht nun in der Version 3 zur Verfügung, wobei besonders der Declicker upgedated wurde. Die Algorithmen wurden verbessert, und es wurde auch ein Click-Monitoring implementiert. Auch der Abtastratenwandler Saracon wurde überarbeitet und bietet nun unter anderem eine unbegrenzte Anzahl von Kanälen und wurde auch Geschwindigkeits-optimiert. Für sein ADC2 Analog/Digital-Konverter wird nun standardmäßig mit einem FireWire-Interface ausgeliefert. Geräte ohne das Interface lassen sich nachrüsten. Orban lieferte nun die ersten OPTIMOD-AM9400 Audio-Processor aus. Die HDIR-CREATOR Software zur Erstellung und Bearbeitung von Raumimpulsantworten von Pinguin wird nun in der Version 1.2 ausgeliefert und verfügt schon über eine Exportmöglichkeit für das Weiss Powerhouse. Weiter wird eine beschränkte Anzahl von Bundles mit dem WIZOOVERB W2 angeboten.

Audiometer
DK Technologies hat die Software seiner Audiometer MSD600M++, PT0600M, PT660M und PT0660M-LS überarbeitet. Die neue 5.1-Software bietet unter anderem Erweiterungen bei Lautheitsmessungen, Timecode-Kopplung und neben dem JellyFish mit dem so genanntem StarFish eine neue Darstellungsform für Mehrkanalsignale.
RTW hat mit Andreas Tweitmann eine neue Firmenführung und Inhaber. Man zeigte einige neue Produkte wie den preiswerten SurroundMonitor 10600 mit drei AES/EBU-Eingängen sowie den Surround-Monitor 10660-VID für das Broadcast-Segment in Kassettenbauweise als auch den Achtkanal DigitalMonitor 10689, der auf dem 10600 basiert, aber mit vier AES/EBU-Eingängen ausgestattet ist.
Pinguin aus Hamburg hat eine Zusammenarbeit mit RTW auf der AES angekündigt. Die Metering-Software von Pinguin wird in Zukunft weltweit auch über RTW angeboten. Die Option IRT Loudness Meter für ihr PG-SM-Surround Meter ist nun verfügbar. Auch die Loudness-Messung nach dem ITU-Draft wurde implementiert.

Audio-Interfaces
Prism Sound bietet mit dem Orpheus ein neues FireWire-Audio-Interface an. Es verfügt über vier kombinierte Mikrofon/Line-Inputs sowie acht weiteren reinen Line-Inputs. Auf den Mikrofoneingängen lässt sich ein MS-Matrix-Processing zuschalten. Es stehen acht analoge Line-Ausgänge sowie zehn Digitale I/Os (SPDIF und ADAT) bereit. Das Interface bietet zwei Kopfhörerausgänge. Abtastraten von bis zu 192 kHz werden von Prism Sound’s Orpheus unterstützt.

Digitale Mikrofonsysteme sind im Kommen. So bietet nun RME mit seinem DMC-842 ein Interface für die AES-42 Digital-Mikrofonschnittstelle an, wobei Mode-1- (unsynchronisiert) und Mode-2-Betrieb (Synchronmodus) unterstützt wird. An das neue Interface lassen sich bis zu acht Digital-Mikrofone anschließen. Es werden auch die nötigen Speisespannungen bereitgestellt. Abtastratenwandler für den Betrieb im Mode 1 sind ebenfalls integriert. Die digitale Phantom-Speisespannung lässt sich auch deaktivieren, und die Schnittstellen lassen sich dann als normale AES-3-Schnittstellen verwenden.
Auch Marian bietet mit dem TRACE AES42 nun ein Interface für Digitalmikrofone in Form einer PCI-Steckkarte mit vier AES-42-Schnittstellen und Abtastratenwandler an den Eingängen an. Treiber gibt es zunächst für Windows 2000 und Windows XP.

Archivierung und Offline-Processing
Cube-Tec präsentierte die Version 3 des QUADRIGA Qualitätskontroll- und Archivierungssystems, das nun neben Mehrkanal-Audio auch Dual-Direction-Recording beim Erfassung von Bandmaterial unterstützt. Weiter sind nun die ersten AudioCube-Restaurations-Plug-Ins für die Pro Tools-Plattform erhältlich. Man gab beim Bremer Hersteller bekannt, dass die British Library sich bei der neuen Preservation Factory für Cube-Tec-Produkte entschieden hat. Drei QUADRIGA Import-Module kommen dort parallel zum Einsatz.
Minnetonka stellte mit dem Batch Pro ein Tool für die automatische Bearbeitung von Audio vor. Mit dem Software-Tool ist das automatische Bearbeiten von Audio-Dateien wie Konvertieren, Encodieren und Transcodieren und das Bearbeiten mit Plug-Ins möglich. Auch automatisierte Fades, Pegelveränderungen etc. ermöglicht das Tool. Die bearbeiteten Dateien werden nach abgeschlossener Bearbeitung in einem vom Anwender-spezifizierten Ordner abgelegt. Auch die Einbindung von externen analogen oder digitalen Prozessoren ist möglich.

NOA kündigte das Update 3,2 seines NOA Record mit folgenden Funktionen an, etwa Tascam 322-Unterstützung, erweiterte Markerliste, verbesserte GPIO-Funktionalität oder Vierkanal-Hardware. Weiter wird die CD/DAT Line funktionell erweitert. NOA gab bekannt, dass die Installation in der National Library of Finnland abgeschlossen ist und der Betrieb aufgenommen wurde.
DTS überarbeitet seine DTS-HD Master Audio Suite. Die Version 1.5 unterstützt nun Interactive Secondary Audio Streams der Blu-ray Disc und bietet einen Stand-Alone DTS-HD StreamPlayer zur Qualitätskontrolle.

Broadcast
ATP verfügt mit dem WorldCast Eclipse nun über einen neuen Multi-Algorithm/Multi-Interface IP-Audio-Codec mit IP, X.21/V.35 und auch ISDN-Schnittstellen.
Der deutsche Codec-Hersteller MAYAH präsentierte auf der AES die zweite Generation des Flashman Recordes/Codec, den FlashMan II. Der portable Recorder bietet sowohl das Kodieren als auch Übertragen (IP, WLAN, UMTS) von Audiomaterial. Mit dem Sporty gibt es auch einen neuen kleinen und leichten (820 g mit Batterie) portablen Codec für den Reportereinsatz. Die Aufzeichnung erfolgt auf USB-Sticks oder SD-Cards. Bei dem Eurovision Song Contest war man übrigens mit 50 Merk II Portable Audio Codecs für die Kommentatoren vertreten.
Nagra hat einen neuen digitalen Recorder für den portablen Einsatz vorgestellt. Der ARES-MII bietet 2 GB Speicher und USB 2.0-Schnittstelle, und die Dateien sind mit dem ARIS-M-Vorgängermodell kompatibel. Auch eine neue Software für ARES-M wurde angekündigt.
KORG, eher bekannt aus dem Segment der Musikinstrumente, zeigte auf der AES den MR-1000 1-Bit (5,644 MHz Abtastrate) DSD/PCM-Recorder. Die Daten werden in den gängigen DSD oder auch im PCM-Format abgelegt. Der Recorder ist zum Beispiel für den Einsatz als digitaler Location-Recorder gedacht. Mit dem KORG MR-1 wurde auch noch eine sehr kompakte, portable Version gezeigt (1-Bit Abtastraten bis zu 2,8224 MHz), die deutlich unter 1.000 Euro kostet.
AETA bietet für den portablen Einsatz den mobilen Kleinstmischer MIXY mit drei Mic/Line sowie zwei reinen Line-Eingängen und einem AES/SPDIF Ein- und Ausgang an. Der Mischer bietet unter anderem Phantomspeisespannung (48 V, 12 V, T 12) und M/S-Matrix in den Ein- und Ausgang. Weitere Leistungsmerkmale sind USB-Ausgang, Kopfhörerausgang und interner Akku.
Über die neue MADI Client-Card für Artist bietet Riedel nun die Anbindung von Audio-Router an sein System an. Die MADI-108 G2 Client-Karte ist kaskadierbar und erweitert das System um acht Audiokanäle. Maximal 56, beziehungsweise 64 Kanäle lassen sich so übertragen. Die Übertragung kann über Koax-Kabel als auch über Glasfaser erfolgen.

Audio-Distribution
Studer bietet ein neues großes Audio-Router-System an. Das Route 6000 basiert auf den SCore Live DSP Core in Verbindung mit dem D21m I/O-System. Route 6000 ermöglicht bis zu 1728 * 1728 Ein- und Ausgänge zu routen. Das D21m bietet AES/EBU, MADI, ADAT, TDIF, SDI und Dolby E-Schnittstellenmodule. Für die Sicherheit ist auch gesorgt. So lassen sich DSPs und Host-Karten als auch die I/O-Karten und die Spannungsversorgung redundant betreiben. Es lassen sich auch zwei vernetzte Komplettsysteme redundant einsetzen.
Roland erweitert das Angebot der Digital Snake Audio-Distribution-Systeme via Ethernet/Cat-5-Kabel um die neuen, kompakten Systeme RSS S-1608 und S-0816 für 16 Ein- und acht Ausgänge. Audio wird als 24-Bit-Signale mit 96 kHz-Abtastrate übertragen.
Neutrik bietet für seine D-Serie-Steckverbinder nun einen optionalen Schutz vor Wasser und Staub an. Weiter gibt es Neutricon-Steckverbindungen nach IP54. Neu ist auch die NYS-SPP-L Patchbay mit einer HE-Bauhöhe im Metallgehäuse.

Peripherie
Antelope erweiterte sein Angebot von Synchronisationsgeräten um eine hochpräzise Atomuhr-gesteuerte Zeitbasis für seine Synchronizer OCX und OCX-V. Die Zeitbasis ist mit einer Rubidium-Gaszelle ausgerüstet und so 100.000-mal genauer als ein Quarzoszillator.
RTW bietet den SurroundControl 30900 nun in einer SDI-Version (SD und HD) an. Die Version kann auf alle 16 Audio-Kanäle im SDI-Strom zugreifen. Weiter gibt es auch eine Dolby E- und Dolby AC3-Decoder-Option.
Funk Tonstudiotechnik aus Berlin haben mit dem SAM-1Bs einen neuen vierkanaligen Symmetrier- und Anpassverstärker im Programm. Neu ist auch der LAP-2.V2 Ultralineare-Vorverstärker mit asymmetrischen Eingängen. Unabhängig von der Auswahl eines Abhörsignals kann eine der sechs Signalquellen als Überspielsignal ausgewählt werden.
Peter Wolff Enterprises aus Recklinghausen bietet mit der AVASTOR HDX portable Festplatten, speziell für die Anforderungen in der Audio- und Videoproduktion, an. Jede Festplatte wird in einem Transportkoffer geliefert. Die Speicherkapazitäten liegen zwischen 80 und 750 GB und das portable Speichermedium ist mit einem FireWire-Interface mit Oxford 911/912 Chipsatz ausgestattet.

Messtechnik
NTI hat mit dem Digirator DR2 nun die erwartete Ergänzung zum Digilyzer DL1 präsentiert. Der neue kleine Generator erzeugt Audiosignale mit Abtastraten von bis zu 192 kHz mit 24 Bit Wortbreite. Das kompakte Produkt ist mit AES3, SPDIF und ADAT-Schnittstellen ausgerüstet und kann auch Mehrkanalsignale (Dolby Digital, Dolby Digital +, Dolby E, PRO-Logic, DTS und DTS-HR) generieren. Neu ist auch die RT-Speaker Software Version 3.01 für das PureSound-Lautsprecher-Testsystem. Das Update ist kostenlos. Mit der Software lässt sich nun der Lautsprecherwiderstand messen, und es wird nun die freie Konfiguration einer angeschlossenen Digital-I/O-Schnittstelle geboten.
Rohde & Schwarz hat auf der AES eine neue Variante des Audiomesssystems UPV vorgestellt. Das UPV66 besitzt keine Frontplattenbedienung, beziehungsweise Display und eignet sich somit beispielsweise besonders für Analysen in Fertigungsprozessen in Verbindung mit einem PC. Das Messgerät ist in der Grundausstattung um zirka 15 Prozent preiswerter als die bisherige Variante mit Frontbedienung.
Peter Kaminski (MB 06/07)




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