Erweiterte Vernetzung mit dem G&M Matrix Grid

Konvergente Systemsteuerung und IT-basierte Lösungen für den Broadcast-Workflow wollen die KVM-Spezialisten von Guntermann & Drunck auf der IBC 2015 (Stand 1.B10) vorführen. Im Zentrum des Messeauftritts stehen die Signalübertragungs- und verteilungsprozesse auch für hochauflösende Ultra HD- oder 4K-Formate.

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Erweiterte Vernetzung mit dem G&M Matrix Grid

KVM-Technik ist laut G[&]D heute nicht mehr aus dem Broadcast-Bereich wegzudenken. Schließlich biete sie neben einer einfachen „Bedienhilfe“ auch die Möglichkeit, heterogenen System-Plattformen auf eine homogene Anwenderplattform zu bringen. G[&]D will dazu auf der IBC die neuesten Entwicklungen präsentieren.

Für Installationen, die zur Abbildung von dezentralen Prozessen des Broadcast-Workflow an verteilten Standorten untergebracht sind, ermöglicht das G[&]D Matrix-Grid nun ein übergreifendes, vernetztes Arbeiten. Mittels dieser neuen Funktion können mehrere KVM Matrixsysteme miteinander verbunden werden und dadurch bidirektional miteinander kommunizieren. Im Resultat kann jeder angeschlossene Arbeitsplatz auf jeden im Gesamtsystem angeschlossenen Rechner zugreifen, eben auch standortübergreifend und bei einer Verkabelung via Lichtwellenleiter über eine Distanz von bis zu 10.000 m. Die Vernetzung einer solchen Grid-Struktur lässt sich ganz nach den individuellen Gegebenheiten anpassen, wie der Hersteller angibt. Prinzipiell ist das Matrix-Grid erweiterbar bis hin zu großen Installationen mit hunderten oder gar tausenden von Konsolen und Rechnern.

Auch 2015 stehen wieder 4K-Auflösungen im Fokus der IBC. G[&]D will Lösungen zur verlustfreien Übertragung von 4K/Ultra HD bei vollen 60 Hz demonstrieren ebenso wie die Möglichkeiten, hohe Auflösungen über Matrixsysteme zu verlängern und zu verteilen. Dafür entwickelt haben die KVM-Spezialisten die neue Kompressionsstufe High-Dynamic-Image-Processing Level 3 (HDIP Level 3), die bereits in den neuen DP-HR-DH-Komponenten enthalten ist. Diese erfüllen zwei Funktionen: Als originäre Matrixkomponenten mit DisplayPort-Anschluss können die Geräte als Sender und Empfänger auch in einer Direktverbindung als Punkt-zu-Punkt-Extender eingesetzt werden. Die Besonderheit, die sich hinter der Abkürzung „DH“ verbirgt, ist der DualHead-Betrieb. Zunächst unterstützen die Geräte eine Videobandbreite von 300 MPixel/s, was beispielsweise eine Übertragung von 2K bei 60 Hz oder aber 4K bei 30 Hz ermöglicht. Gleichzeitig erlauben die Geräte aber auch den Anschluss einer zweiten DisplayPort-Quelle bzw. konsolenseitig eines zweiten Monitors. In dem Fall teilen sich beide Bildsignale die Bandbreite der Übertragungsleitung und der Anwender genießt die DualHead-Grafik mit einem reduzierten Verkabelungsaufwand. Besonders interessant wird der Aspekt einer Übertragung von zwei Videosignalen über eine Leitung beim zusätzlichen Einsatz eines Matrixswitches. Denn neben den Übertragungsleitungen spart dieses Verfahren auch Schnittstellen an dem zentralen Umschalter, wodurch Anwendungen ggf. mit einer kleineren und somit günstigeren Ausbaustufe auskommen können.

Zur Integration der Broadcast-Signale in die KVM-Systeme bietet G[&]D die eigens entwickelte I/O-Card-Multi an. Bislang unterstützten die I/O-Cards des ControlCenter-Digital ausschließlich das breite Spektrum an Signalen, die das G[&]D-Portfolio bereithält. Doch die IT-Landschaft und insbesondere die originären Broadcastanwendungen halten noch viele Standards mehr bereit. Dem trägt nun die I/O-Card-Multi weiter Rechnung: Unabhängige Geräte finden hier Anschluss und deren Signale werden transparent geschaltet und übertragen. So können nun auch leicht SDI und Mehrkanal-Audio (MADI) zusammen mit den KVM-Signalen geschaltet werden. G[&]D wird seine Systeme am Messestand B10 in Halle 1 vorführen. (8/15)

Foto: DP-HR-DH DisplayPort-KVM-Extender für Matrixswitch-Anwendungen,Sender und Empfänger: zwei Videoschnittstellen aber nur eine einzelneÜbertragungsleitung.

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