Loudness-Messung beim WDR erfolgt mit dem Touchmonitor TM3 von RTW

RTW hat die Landesstudios und Schnittplätze des WDR mit insgesamt 145 Einheiten des Touchmonitors TM3 ausgestattet. Damit sollen alle Schnittplätze in der Lage sein, Loudness konform zu messen.

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Loudness-Messung beim WDR erfolgt mit dem Touchmonitor TM3 von RTW

Nach der Einigung der deutschen Sendeanstalten auf die Umsetzung des R128 Standards der EBU im August 2012, gilt bei der Aussteuerung des Sendematerials nicht mehr der Spitzenpegel (QPPM) von -9 dBFS als Richtgröße, sondern eine Messung der empfundenen Lautheit mit einem Zielwert von -23 LUFS (Loudness Unit Full Scale). Entscheidendes Kriterium bei der Anschaffung des kleinsten Touchmonitors von RTW war deshalb, dass der TM3 neben den PPM- und True Peak-Instrumenten alle heute notwendigen Loudness-Messfunktionen nach den wichtigen internationalen Standards wie EBU R128, ITU-R BS.1770-3/1771, ATSC A/85 oder ARIB für bis zu sechs Kanäle bietet. Die Messergebnisse werden als Einzelkanal- oder summierende Bargraphen, Loudness Range oder numerische Anzeige dargestellt. Aber auch die hohe Flexibilität des TM3, eine praktikable Admin-Lösung durch die Konfigurations-Software und das abgesetzte Display spielten als Entscheidungskriterium beim WDR eine wichtige Rolle.

Ein Jahr nach Lieferung der TM3 durch den RTW-Händler MEDIATEC, zeigt sich der WDR sehr zufrieden mit seiner Wahl. „Das Display ist gut ablesbar und die Software bietet für unterschiedliche Anwendungsfälle eine optimale Darstellung“, erklärt Friedrich Neher, Gruppenleiter Zentralgeräte-Service beim WDR. Aber er sieht noch weitere Gründe für die Wahl: „Zum einen war die Verwandtschaft mit den beim WDR bereits eingesetzten TM7- und TM9-Messgeräten wichtig. Aber auch die Einsatzmöglichkeit als Stand-alone-Gerät und die vom Display abgesetzte Breakout Box waren entscheidend, da so in der Praxis wesentlich flexibleres Arbeiten möglich ist, als mit anderen Produkten.“

Der TM3 besteht aus einer horizontal oder vertikal einsetzbaren, leicht ablesbaren Display-Einheit und einer abgesetzten Interface-Box. Er verarbeitet analoge (symmetrisch/unsymmetrisch) oder digitale (AES, S/PDIF) Stereosignale, die Variante TM3-6CH bis zu sechs AES3-Signalkanäle. Das Gerät lässt sich per Fingerwisch einfach bedienen unterstützt von einer Vielzahl im Gerät enthaltenen Werks-Presets, die einen Querschnitt durch die unterstützten Anwendungsgebiete, Anschlussformate und Standards bieten und eine unmittelbare Inbetriebnahme ermöglichen. Mithilfe der Anwendung Devicer DC1, die kompatibel zu Windows- und Mac-Systemen ist, können vorhandene Presets auf einfache Weise personalisiert werden. (10/13)