Auf der IBC 2017 wurde erstmalig die Audio-Intercom-Lösung für eine brandneue Kamerabasisstation (Camera Control Unit, CCU) vorgestellt, die sich aktuell noch in der Entwicklung befindet. Bei dieser Vorstellung kommt der Standard SMPTE ST 2110 in HD bei einer Videoübertragung über IP zum Einsatz. Die neue CCU ist mit den Kameras HSC-100RF und HSC-300RF kompatibel. Die Kamerabasisstation unterstützt eine breite Palette an Formaten, einschließlich 1080p, und viele verschiedene ältere Ein- und Ausgangstypen, einschließlich 3G-SDI und 1,5G-SDI. Die CCU ist bei einer Gehäusegröße von 1,5 sehr kompakt und eignet sich somit ideal für kleinere Produktionsbereiche. Die neue CCU wird voraussichtlich ab April 2018 verfügbar sein.
Die 4K-/IP-fähigen Videomischer XVS-8000, XVS-7000 und XVS-6000 von Sony bilden das Herzstück bei IP Live-Produktionen. Ab Firmware-Version 2.6 unterstützen Sie zukünftig SMPTE ST 2110 in HD. Die Mischer der XVS-Serie bieten dank des Mixes aus SDI und IP viel Flexibilität. Außerdem punkten sie mit Bedienpanels, die nach Wunsch konfiguriert werden können, um verschiedenen Anwendungen gerecht zu werden. Im Zusammenspiel mit den Funktionen zum Ressourcenaustausch der XVS-Serie bietet sich Kunden die Möglichkeit, ihre Produktionsarchitektur flexibler zu gestalten. Die Firmware-Aktualisierung ist für Kunden ab April 2018 verfügbar.
Alle mit SMPTE ST 2110 kompatiblen Produkte wurden am Stand 13.A10 vorgestellt. Dort präsentierte Sony auch sein Angebot an End-to-End-IP-Produktionslösungen:
Remote-Integration (REMI): Sony zeigte, wie IP Live eine effizientere Nutzung von Ressourcen und eine schnellere Bereitstellung bei Produktionen ermöglicht. Bei der Vorführung wurde eine Produktionseinheit (Kameraset und Produktionsgalerie) am Sony Stand in Amsterdam mit dem Level3 Data Centre in London verbunden, wo sich die Verarbeitungsressourcen befanden, darunter alle Mischer und Server.
Fernproduktion über eine Verbindung mit beschränkter Bandbreite: Sony stellt gemeinsam mit Suitcase.tv eine Lösung für die Fernproduktion unter Verwendung des IP Live-Produktionssystem über eine 1-GbE-Netzwerkverbindung vor.
Sony nimmt zudem am IP-Showcase teil, der gemeinsam von AES, AIMS, AMWA, EBU, IABM, MNA, SMPTE und VSF ausgerichtet wird. Bei dieser Veranstaltung werden mehr als 40 Anbietern zusammenarbeiten, um die IP-Interoperabilität auf Grundlage des aktuellen Entwicklungsstands des Standards SMPTE-ST 2110 und der Spezifikation NMOS IS-O4 der AMWA unter realen Bedingungen zu demonstrieren. Im Rahmen der Messe werden auch Kameras, Mischer, Wandler und die RDS-Anwendung (Registration Discovery Service) von Sony vorgeführt. Besucher können sich mit Sony über die erfolgreichen Interoperabilitätstests austauschen, die das Unternehmen gemeinsam mit anderen Anbietern auf der Messe durchführt.
Sendeanstalten auf der ganzen Welt schätzen das IP Live-Produktionssystem von Sony auch weiterhin für seine Robustheit und Interoperabilität. Zu den aktuellen Kunden gehören:
NEP Australia: Hat die neue IP-basierte Fernproduktionseinrichtung mit Kameras vom Typ HDC-4300, XVS-6000 und XVS-8000 von Sony ausgestattet, die mit dem Standard SMPTE ST 2110 kompatibel sind. Verwendet außerdem verschiedene OLED- und LCD-Monitore von Sony.
Sizuoka Broadcasting System (Shizuoka Hoso) in Japan: Hat gemeinsam mit Sony das erste Studiosubsystem in Japan entwickelt, das einen IP-basierten Produktionsworkflow auf Grundlage des IP Live-Produktionssystems von Sony verwendet.
ShanDongTV Station in China: Hat sich für Sony entschieden, um eine 4K-/IP-Fernproduktion (REMI) über SR Live für HDR-Workflows zu erreichen. Zu den wichtigsten Produkten zählen zudem die Sony Modelle HDC4300, XVS6000, PWS4500, HDRC4000 und BVM-X300 sowie Converter der NXL-Serie und der IP Live System Manager (LSM). (9/17)
Foto: Nicolas Moreau, Product Marketing Manager Europe IP Live Production [&] Workflows, präsentiert IP Workflows wie REMI auf der IBC 2017