Fußball-WM 2022: SWR stellt Pläne vor

Der SWR übernimmt federführend die ARD-Berichterstattung, wenn vom 21. November bis 18. Dezember 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar stattfindet. ARD und ZDF setzen wie schon 2018 auf eine remote Produktion und gebündelte Infrastrukturen. Zudem möchte man kritisch über das umstrittene Ausrichterland berichten.

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Fußball-WM 2022: SWR stellt Pläne vor

Beim größten Fußballereignis der Welt verantwortet der SWR nicht nur die Programmgestaltung für die Hörfunk-, Fernseh- und Digitalsender der ARD, sondern auch die technische Gesamtleitung von ARD und ZDF. Begleitet wird die Fußballberichterstattung von Dokumentationen und Hintergrundberichten.

ARD/ZDF-Gemeinschaftsfunkzentrum Mainz

ARD und ZDF setzen auf eine zentrale Produktion. Nach den guten Erfahrungen bei der WM 2018 mit der Berichterstattung aus Baden-Baden arbeiten in diesem Jahr Produktion, Technik und Redaktion von ARD und ZDF im gemeinsamen Sendezentrum in Mainz zusammen. Im National Broadcasting Center (NBC) wird das Programm von Redakteuren geplant und verwaltet. Moderatoren und Experten von ARD und ZDF leiten Sessions im gemeinsamen Studio des ZDF. In Katar setzt der SWR auf schlanke und mobile Technologien. Dadurch sind noch weniger Kollegen vor Ort als 2018 in Russland.

FIFA, Katar und seine Menschen in Dokumentationen und Reportagen

Nur wenige Austragungsorte sind so umstritten wie Katar. Der SWR wird laut eigener Aussage kritische Recherchen über die FIFA und die Gastgeberländer durchführen. SWR-Korrespondenten der ARD-Studios in Kairo geben zusätzliche Einblicke und Hintergründe zu Katar und der besonderen Situation. Geplant ist am Vorabend der WM eine Gastgeber-Reportage (Das Erste) mit Thomas Hitzlsperger, gefolgt von einer ausführlichen investigativen „Story im Ersten“ von Philipp Sohmer und Ramin Sina.

SWR Reporter – vor Ort und im NBC

Der SWR organisiert als Leader nicht nur die WM-Berichterstattung für die ARD, sondern stellt auch programmprägendes Personal:
Christina Graf wird als erste Frau in der ARD die WM-Spiele live kommentieren, Lea Wagner wird vor Ort im On über die deutsche Nationalmannschaft berichten, Tom Bartels wird nach 2014 sein zweites WM-Finale kommentieren. Und fest steht: Im Hörfunk wird das Endspiel erstmals in der Geschichte auch von einer Frau reportiert werden.