
Die ARD hat ihren Produzentenbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht und bestätigt darin ein nahezu unverändertes Finanzvolumen für Film-, Fernseh- und Streamingproduktionen. Insgesamt flossen 885,8 Millionen Euro in Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie den Rechteerwerb bereits hergestellter Sendungen. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber 2023, als die Ausgaben bei 875,8 Millionen Euro lagen.
Priorisierung unter steigenden Kosten
ARD-Filmintendant und MDR-Intendant Ralf Ludwig verweist auf die angespannte Lage: „Aufgrund der bislang seit dem 1.1.2025 nicht umgesetzten Beitragsanpassung bei gleichzeitig steigenden Kosten in der Medienbranche müssen wir unsere Ressourcen für Produktionen noch stärker priorisieren.“ Gleichzeitig betont er, dass die ARD trotz dieser Rahmenbedingungen „eine verlässliche Partnerin für die Produktionslandschaft“ bleibe und weiterhin ein breites, vielfältiges Programmangebot sichern wolle.
Drei Viertel des Volumens gehen an unabhängige Produzenten
Wie in den Vorjahren entfiel der überwiegende Teil der Ausgaben auf unabhängige Produktionsunternehmen oder Lizenzgebende. Rund drei Viertel des Gesamtvolumens flossen an externe Partner. Die ARD sieht darin ein zentrales Element, um Vielfalt und Qualität im deutschen Produktionsmarkt zu gewährleisten.
Neue Struktur des Produzentenberichts
Der Bericht befindet sich weiterhin in einer Neustrukturierung, die 2025 abgeschlossen werden soll. Hintergrund ist die Vereinheitlichung der SAP-Datenerfassungssysteme im Rahmen der ARD-Strukturreform. Künftig werden die Daten stärker nach Präsentationsformen und Inhalten ausgewiesen. Die ARD verspricht sich davon eine verbesserte Vergleichbarkeit und transparentere Einblicke in die Aktivitäten der Landesrundfunkanstalten und der ARD Degeto.













