EVS übernimmt Axon für 10,5 Millionen Euro

EVS baut sein Portfolio an Live-Produktionslösungen weiter aus und hat mit Axon einen Spezialisten für Broadcast- und Medien-Netzwerkinfrastrukturen übernommen. Der 10,5 Millionen Euro Deal soll das Portfolio von EVS ergänzen und die globale Präsenz weiter stärken. In den nächsten Wochen soll Axon vollständig in die EVS-Strukturen integriert werden.

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EVS übernimmt Axon für 10,5 Millionen Euro

Mit Entwicklungszentren in den Niederlanden und Großbritannien und mehr als 80 Teammitgliedern kann Axon auf eine 30-jährige Geschichte technologischer Innovation zurückblicken. Das Unternehmen verfügt über eine internationale Präsenz auf dem Markt für Live-Broadcast-Infrastrukturen, einschließlich mobiler Trucks und Datenzentren. Das Produktportfolio von Axon soll nach Aussage von EVS das bestehende Live-Produktionsangebot perfekt ergänzen.

Anfang 2020 enthüllte das Führungsteam von EVS das PLAYForward-Programm, eine globale Wachstumsstrategie des Unternehmens, das die Bedeutung der Entwicklung eines breiteren Angebots an modularer und flexibler IP-Infrastruktur erkannte. Durch die Integration des Produktportfolios von Axon kann EVS seinen Kunden eine umfassende Live-Produktionsinfrastruktur anbieten. Dazu gehört unter anderem optimiertes Ressourcenmanagement, bessere Skalierbarkeit und eine schnellere Bereitstellung an mehreren Standorten für Remote-Live-Operationen. Der Firmenzusammenschluss soll zudem dazu führen, dass schlüsselfertige Lösungen angeboten und Infrastruktur reibungslos zu IP- und Remote-Produktions-basierten Arbeitsabläufen migriert werden können.

“Wir freuen uns sehr über die Möglichkeiten, die diese Übernahme uns und unseren Kunden in den kommenden Monaten und Jahren bieten wird”, sagte EVS CEO Serge Van Herck. “Axon’s starker Ruf und Expertise im Broadcast-Bereich, kombiniert mit unserer gemeinsamen, auf Kundenservice ausgerichteten Philosophie, machen diese Ehe zu einer perfekten Lösung. Sie wird uns in die Lage versetzen, die umfassendsten Medieninfrastrukturlösungen auf dem Markt zu liefern”, so Serge Van Herck.

Michiel Van Duijvendijk, CEO von Axon, kommentierte: “Dieser Deal bietet eine große Wachstumschance für beide Unternehmen, da er zwei innovative und bewährte Produktportfolios zu einem einzigartigen End-to-End-Angebot zusammenführt. Wir freuen uns darauf, zum EVS-Team zu gehören und gemeinsam daran zu arbeiten, unseren Kunden alle Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die sie auf ihrem Weg zur IP-basierten Medienproduktion benötigen”.

Benoit Quirynen, SVP-Strategie von EVS, fügte hinzu: “Mit Axon haben wir einen idealen Partner gefunden. Seine Produkte entsprechen unserer Vision eines zentralisierten Steuerungsmodells mit verteilten skalierbaren Ressourcen. Das firmeninterne Fachwissen des Unternehmens in den Bereichen FPGA und Rundfunkinfrastruktur sowie andere Betriebsmodelle ergänzen unsere Forschungs- und Entwicklungsprozesse perfekt.

Axon-CTO Peter Schut zu der Übernahme: “Unser Zusammenschluss mit EVS ist eine in der Branche einzigartige Kombination. Ohne sich überschneidende Produkte werden wir maximale Synergien erzielen. Unsere etablierte modulare Infrastrukturreihe Synapse hat sich in den anspruchsvollsten Anwendungen bewährt, und die kürzlich vorgestellte Neuron-Plattform, der weltweit erste echte Network Attached Processor, der für IP-Workflows in Echtzeit konzipiert wurde, ist eine perfekte Ergänzung der Produktpalette von EVS. In Kombination mit Cerebrum, unserem beliebten, leistungsstarken und flexiblen Kontrollsystem, bildet dies die übergreifende Kontrollebene über die Produkte beider Unternehmen. Ich sehe eine fantastische gemeinsame Zukunft für beide Unternehmen”.

Die Marke Axon wird in den kommenden Wochen in EVS aufgehen, und ihr Produktportfolio wird in das globale Lösungsangebot von EVS integriert werden. Ziel ist es, die Mitglieder des Axon-Teams zu integrieren und weiter in ihre Technologie und Marktkenntnisse zu investieren.     

Axon erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von 17,5 Millionen EUR. Der Wert der Transaktion ist auf 10,5 Millionen EUR festgelegt, zuzüglich eines Earn-out bis zu einem Höchstbetrag von 2,5 Millionen EUR. Die Übernahme wird durch Barmittel und Darlehen bezahlt.        

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