Dass das benötigte Geld über die Börse hereingeholt werde, sei nicht sehr wahrscheinlich, weil die Familie Mohn daran kein Interesse habe: „Die Familie möchte Herr im eigenen Haus bleiben“, sagte Rabe. Außerdem müsste bei einem Konglomerat wie Bertelsmann mit einem Wertabschlag gerechnet werden. Rabe sieht andere Optionen für eine Kapitalaufnahme. Dazu zähle auch, Teile von Tochtergesellschaften zu verkaufen. Bertelsmann ist unter anderem mehrheitlich an der börsennotierten RTL-Gruppe beteiligt.
Der Konzernchef setzt für einen erfolgreichen Wachstumskurs vor alle auf eine internationale Strategie. Der Umsatzanteil in den Schwellenländern China, Indien und Brasilien von heute 2 bis 3 Prozent soll in den nächsten Jahren verdoppelt werden. Und die Gruppe wolle auch wieder stärker auf dem US-amerikanischen Markt vertreten sein, dem größten und innovativsten Medienmarkt der Welt. (9/12)