Wodka-Konzern verklagt Absolut Radio

Es ist kein PR-Gag, sondern juristische Realität, dass „The Absolut Company AB“, Tochtergesellschaft des französischen börsennotierten Pernod-Ricard-Konzerns, eine Verwechslung ihres Wodkas mit dem bundesweiten Digitalsender „Absolut Radio“ befürchtet - und deshalb eine Klage gegen den Radiosender eingereicht hat.

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Wodka-Konzern verklagt Absolut Radio

Die Namensgebung könne bei Verbrauchern leicht zu Verwechslungen führen, der gute Ruf der schwedischen Wodka-Marke werde ausgenutzt. Zudem sei der Schutz von Minderjährigen nicht zu gewährleisten. So argumentierten Pressesprecher bereits im Oktober 2008, als „The Absolut Company AB“ eine Klage gegen den englisch-stämmigen Radiosender „Absolute Radio“ rechtfertigte. Gerüchteweise wurde kolportiert, dass Geld floss – Tatsache ist jedenfalls, dass „Absolute Radio“ seinen Namen weiterverwenden darf.

Willi Schreiner (Foto), Geschäftsführer der „Absolut Digital GmbH & Co. KG“, hält eine Verwechslung zwischen der Dienstleistung Radio und einem alkoholischen Getränk für nicht nachvollziehbar und betont: „Es handelt sich um keinen PR-Gag von „Absolut Radio“, sondern um knallharte juristische Realität: der schwedische Absolut-Konzern will uns den Namen nehmen.“

Für Willi Schreiner steht fest: „Absolut Radio wird für den Erhalt seines Namens kämpfen. Wenn das Adjektiv „absolut“ in Alleinstellung für ein bestimmtes Unternehmen  geschützt werden könnte, laufen wir Gefahr, dass nach und nach alle Adjektive unserer Sprache entrissen werden – nach „absolut“ kommt dann „super“, „hyper“, dann „hervorragend“ – das geht absolut nicht.“ (4/13)