Unter der Überschrift „Media’s Critical Mass for Democracy“ erörtert das Medienforum in Kooperation mit der Deutschen Welle die Folgen staatlicher Meinungseinschränkung für gesellschaftliches Leben und journalistischen Alltag, sowie Strategien, diesen entgegenzuwirken. Zu Gast in Köln ist Zhanna Nemtsova, die Tochter des ermordeten russischen Oppositionspolitikers Boris Nemtsov. Sie arbeitet heute in Bonn als Journalistin bei der Deutschen Welle und will nach eigener Aussage „Russland wachrütteln”. Mit ihr auf dem Podium: Seda Serdar (Head of DW Turkish Service), Jakub Kalenský (European Union East StratCom Task Force) und Dr. Demir Murat Seyrek (Senior Policy Advisor with the European Foundation for Democracy). Die Moderation übernimmt Ingo Mannteufel, Head of Department for Russia, Ukraine and Turkey / Head of Russian Service bei der Deutschen Welle.
Unter dem Titel „Geschäftsmodell Glaubwürdigkeit“ sondiert das Medienforum Strategien für die wichtigste Währung der Medien vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung sozialer Medien für den Journalismus. Wie können Medienhäuser relevant und glaubwürdig bleiben, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern? Darüber diskutieren u.a. Stefan Plöchinger (Süddeutsche Zeitung), Dr. Peter Frey (ZDF), Nikolaus Blome (BILD) und die Journalistin Juliane Leopold.
Am Nachmittag bietet das Medienforum aktuelle Einblicke in neue Entwicklungen, Projekte und Technologien im Journalismus. So stellt Franziska Bluhm (Verlagsgruppe Handelsblatt), die Digitalstrategie ihres Hauses vor. Über Datenjournalismus in NRW sprechen Simone Jost-Westendorf (Vor Ort NRW – LfM-Stiftung für Lokaljournalismus), David Schraven und Simon Wörpel (beide vom unabhängigen Recherchezentrum Correct! v.org). Jan-Eric Peters von upday berichtet über 3 Monate upday – Erste Erkenntnisse nach dem Launch des News-Services von Axel Springer und Samsung.
Im Frühjahr 2016 startete der Radiosender NDR Info das wöchentliche Erklärformat „WhatsInfo“. Adrian Feuerbacher(NDR Info/NDR) zeigt, was es bringt und wie es funktioniert. Auch bei den Showcases spielt das Thema Medienfreiheit eine wichtige Rolle: Prof. Dr. Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes, spricht über den Blog Augenzeugen.info. Auf dieser Plattform kommen Augenzeugen und betroffene Journalisten zu Wort und schildern ihre Erfahrungen mit Angriffen auf die Pressefreiheit.
Den Abschluss des Programmschwerpunktes stellt das Medienforum in Kooperation mit dem DJV-NRW unter das Motto „Hands-on Social-Media-Journalism“. Ob Facebook, Snapchat, WhatsApp oder andere – bedeutet diese Vielzahl neuer Plattformen Klasse-Content auf allen Kanälen oder geht es inhaltlich gesehen zurück in die Steinzeit? Anhand konkreter Cases erörtern Praktiker und Experten die Chancen und Herausforderungen neuer Social-Media-Kanäle für den klassischen Journalismus.
Informationen zum dreitägigen Kongressprogramm finden sich unter www.medienforum.de. Die Anmeldung ist hier möglich. Die Abendveranstaltungen sind ausgenommen. (5/16)