
Beim Creamfields Festival, einem der größten EDM-Events Europas, wurde 2025 erstmals die neue Apex Stage als zentrale Arena inszeniert. Mit einer Kapazität von 30.000 Menschen gilt sie als weltweit größte Indoor-Festival-Superstruktur. Für die Liveübertragung auf LED-Wände sowie die Online-Streams setzte der Technikdienstleister Video Village auf eine skalierbare Lösung mit Glasfaseranbindung, mobiler Kameraarchitektur und zentralem Bildmischer.
Modulare Produktion mit kompaktem Ü-Wagen
Im Zentrum der Produktion stand ein individuell ausgebauter Ü-Wagen mit einem ATEM Constellation 8K Live-Produktionsmischer. Gesteuert wurde er über ein ATEM 2 M/E Advanced Panel 20, während ein ATEM Camera Control Panel die Fernsteuerung und das Shading der Kameras übernahm.

„Der Van ist extrem leistungsstark und bietet unseren Kunden eine kompakte, kosteneffiziente High-End-Broadcastlösung – auch bei sehr anspruchsvollen technischen Anforderungen“, sagt Dan Brennan, Technical Manager bei Video Village.
Die Signalverteilung erfolgte über einen Videohub 80×80 12G Router. Insgesamt wurden 32 Glasfaserleitungen eingebunden – mit ATEM Talkback Converter 4K als Schnittstelle für bidirektionales Video, Tally und Intercom über Singlemode-Multicore.
Livebilder in Bewegung
Zwei der sechs eingesetzten URSA Broadcast G2 Kameras waren front-of-house positioniert und mit URSA Studio Viewfinder G2 ausgestattet. Die Signale liefen über 12G-SDI oder duplex Singlemode-Glasfaser an Mini Converter Optical Fiber 12G Module mit 12G-SDI SFP-Optik.
„Die größte Herausforderung bei Creamfields ist die hohe Zahl an parallelen Ausspielwegen pro Quelle“, erklärt Brennan. „Wir müssen saubere Signale liefern – oft in verschiedenen Frameraten. Hier ist die Skalierbarkeit des Workflows entscheidend.“

Zusätzlich war der Kameraeinsatz bewusst dynamisch angelegt. „Eine zentrale Vorgabe der Regie war, dass sich alles ständig in Bewegung befindet“, sagt Brennan. „Unsere Kameraarbeit musste das Tempo der Performances mitgehen, die Atmosphäre einfangen und zugleich das beeindruckende Staging zeigen.“
Kleine Kameras, große Wirkung
Um zusätzliche Perspektiven zu realisieren, kamen mehrere Micro Studio Camera 4K G2 zum Einsatz – unauffällig an schwer zugänglichen Stellen positioniert. „Diese kleinen Kameras ließen sich schnell umsetzen und boten saubere, flüssige Schwenks. Sie waren ideal für Bereiche, in denen größere, bemannte Kameras keine Option sind“, erklärt Brennan.

Besonders kreativ wurde es mit einem zusätzlichen Element im Setup: Ein iPhone mit der Blackmagic Camera App wurde über einen Adapter und ein drahtloses Low-Latency-Übertragungssystem direkt in den Produktionsmischer eingespeist.
„Mit der App und etwas Zubehör konnten wir das iPhone direkt ins ATEM-System einspeisen“, sagt Brennan. „Das funktionierte synchron, lieferte stabile Bilder – und ermöglichte uns unauffällige Aufnahmen mitten aus dem Publikum.“












