Bei der traditionsreichen Ruderregatta „Boat Race“ auf der Themse zwischen den beiden renommierten englischen Universitäten Oxford und Cambridge kam in diesem Jahr erstmals ein innovatives Schwenk-Neige-Funkkamerasystem von Videosys zum Einsatz. Alle vier Achter-Ruderboote, jeweils zwei bei den Damen und zwei bei den Herren, waren damit ausgestattet. Cambridge feierte beim „Boat Race 2024″ einen Doppelsieg über Oxford.
Broadcast-Abteilung für Sonderanfertigungen
Das neue Pan & Tilt-Funkkamerasystem wurde speziell für die Veranstaltung von der Videosys Broadcast-Abteilung für Sonderanfertigungen für den Broadcast-Verleihspezialisten Presteigne Broadcast entwickelt. Es bietet mehr Funktionen als frühere Systeme, darunter eine vollständige Schwenk- und Neigekontrolle mit Druckluftreinigung der Linse und Steuerung der Kamerafunktionen über eine IP-Verbindung. Außerdem ist das System kompakter, leichter und sicherer an Bord der Schiffe.
„Wir hatten eine Reihe von Einschränkungen zu überwinden“, sagt Colin Tomlin, CEO von Videosys Broadcast. „Unsere Abteilung für kundenspezifische Entwicklung hat das neue System von Grund auf so konzipiert, dass es sicher auf jedem Boot installiert werden kann, ohne die Ruderer zu behindern. Sie haben auch dafür gesorgt, dass die gewählte Ausrüstung vollständig mit der technischen Infrastruktur kompatibel ist, die das Übertragungsteam des Boat Race bereits verwendet.“

Mehr als 250.000 Zuschauer säumten die Ufer der Themse, um das diesjährige „Boat Race“ zu verfolgen, und Millionen weitere verfolgten es am Fernseher. Die technische Ausstattung wurde von EMG UK, dem technischen Partner von BBC Sport für die Veranstaltung, zur Verfügung gestellt, und die Live-Übertragung wurde von Film Nova produziert.
Matthew Coliandris, Senior Director bei Film Nova, berichtet, dass das Pan & Tilt-Funkkamerasystem von Videosys Broadcast sofortige und greifbare Vorteile brachte. Die neuen Onboard-Kameras hätten sowohl die Bildqualität als auch die Manövrierfähigkeit deutlich verbessert. „Oft wirken solche Kameras im Vergleich zur übrigen technischen Ausstattung des Ü-Wagens deplatziert, aber das war bei der diesjährigen Regatta ganz und gar nicht der Fall. Die Aufnahmen und der technische Betrieb waren von einer Qualität, die einer so prestigeträchtigen Veranstaltung angemessen ist, was umso lobenswerter ist, wenn man bedenkt, welche logistischen Herausforderungen der Einsatz dieser speziellen Ausrüstung mit sich bringt“, so Coliandris.

Zwei Minikameras und ein Videosys Broadcast STX Videotransmitter
Das neue System auf den vier Regattabooten bestand aus zwei Minikameras, eine hinter dem Steuermann und eine an den Füßen des Steuermanns. Die Bilder jeder Kamera wurden an einen Videosys Broadcast STX Videotransmitter übergeben, der in einem speziell angefertigten Gehäuse untergebracht war, das auch einen Videoswitch enthielt, so dass der Regisseur zwischen den beiden Kamerabildern wählen konnte. „Unser Sender übertrug die Kamerabilder von den Booten zu einem Ü-Wagen an Land, wo sie in die Gesamtübertragung integriert wurden. Die Steuerung des Systems erfolgte über eine IP-Datenfunkverbindung, die bereits Teil des Sendeablaufs war, so dass wir sicherstellen mussten, dass wir damit kompatibel waren“, berichtet Tomlin.

Ben Hawker, Head of RF & Specialist Cameras bei Presteigne Broadcast, erklärt, dass Videosys Broadcast aufgrund seiner Erfahrung im Broadcast-Bereich und der Qualität seiner Produkte für dieses Projekt ausgewählt wurde. „Als Kunden und direkte Nutzer ihres drahtlosen Standard-Kamerasteuerungssystems haben wir über viele Jahre hinweg Vertrauen in die Marke aufgebaut“, sagt er.
Ben Peach und George Bairaktaris von Videosys Broadcast, die das Kamerasteuerungssystem und seine Befestigung entwickelt haben, waren beide am 30. März bei der Regatta anwesend, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verlief. „Ein wichtiger Teil des Projekts war die Zusammenarbeit mit den Rennteams aus Oxford und Cambridge, um ein System zu entwickeln, das leicht ist und am Renntag schnell installiert werden kann“, sagt Peach. „Wir haben auch einen Teil der Ausrüstung verlegt, um die Kabelwege zu verkürzen, und wir haben darauf geachtet, dass das System den Zugang zu wichtigen Bereichen des Bootes nicht behindert. Das Feedback der Besatzungen war sehr positiv. Ihnen gefiel das neue Design und wie unauffällig es war. Aus technischer Sicht war es ein großer Erfolg, da jedes System direkt auf dem Boot installiert werden konnte, ohne dass während des Tages Änderungen vorgenommen werden mussten. Es war buchstäblich Plug and Play, direkt aus der Box“, sagt er.