Die Universität Mozarteum Salzburg hat ihre Tonregien umfassend modernisiert und setzt dabei auf Audio-over-IP-Technologie (AoIP) von Lawo. Die Erneuerung soll die Produktion von Live-Konzerten, Aufnahmen und Lehrinhalten optimieren und die Infrastruktur zukunftssicher gestalten.
Modernisierung mit Lawo-Technologie
Im Rahmen des Projekts wurden zwei Tonregien mit neuen Lawo-Systemen ausgestattet. Die zentrale Tonregie A erhielt ein mc²56 MkIII Audio-Produktionsmischpult mit 48 Fadern und 512 Processing-Kanälen in 96 kHz. Dieses für komplexe Konzertproduktionen konzipierte Pult unterstützt SMPTE 2110, AES67/RAVENNA, MADI und DANTE über ein Power Core Gateway. Die erweiterbaren Fader-Bays und die hohe Flexibilität sollen eine langfristige Anpassungsfähigkeit sicherstellen.
In der Tonregie B wurde das kompakte mc²36 MkII xp mit 16 Fadern installiert. Es bietet 256 Processing-Kanäle auf einem dritten A__UHD Core in 96 kHz sowie eine I/O-Kapazität von bis zu 864 Kanälen. Die Bedienung erfolgt über IP Easy, während die Vernetzung mit der HOME-Plattform eine nahtlose Integration in die bestehende Infrastruktur ermöglicht.
Fernsteuerung und zentrale Verwaltung
Die gesamte Audioinfrastruktur kann über Tablets und die mxGUI Software fernbedient werden. Dies erlaubt einen ortsunabhängigen Zugriff auf alle zentralen Parameter. Die Lawo HOME-Plattform dient dabei als Steuerungszentrale und erleichtert die Verwaltung der gesamten Audioinfrastruktur.
Neben den Mischpulten wurden Power Core IOs sowie Lawo A__stage64 und A__mic8 Stageboxen integriert. Diese Systeme wurden für eine flexible Vernetzung zwischen Regien, Studios und Aufführungsorten installiert.
Vorteile der neuen Infrastruktur
Peter Schmidt, Abteilungsleiter für Digitale Medien der Universität Mozarteum, betont die Vorzüge der Modernisierung: „Die neuen Lawo-Pulte und die HOME-Plattform erlauben es uns, alle Anforderungen unserer universiären Produktionen effizient und mit höchster Qualität zu erfüllen. Besonders die Flexibilität der AoIP-Technologie und die intuitive Bedienung haben uns überzeugt.“
Die neue Infrastruktur erlaubt zudem eine standortunabhängige Vernetzung der gesamten Audioarchitektur. Das RAVENNA/AES67-Protokoll ermöglicht eine verlustfreie Signalübertragung mit minimaler Latenz. Dies ist besonders für eine Hochschule von Vorteil, die zahlreiche Live-Konzertmitschnitte und Prüfungspräsentationen produziert und streamt.
Integration in Lehre und Praxis
Auch für Studierende ergeben sich neue Möglichkeiten. „Unsere Studierenden profitieren von einer modernen Arbeitsumgebung, die ihnen den Einstieg in die professionelle Welt erleichtert“, so Schmidt weiter. Die Kombination mit einem bestehenden 4K-HDR-Fernsehstudio und modernster Audiotechnologie soll praxisnahe Ausbildung und hochwertige Medienproduktion gewährleisten.
Die Implementierung erfolgte unter der Leitung von Peter Schmidt und Christoph Feiel. Sie konfigurierten die Pulte, integrierten die Geräte und passten das System an die Anforderungen der Universität an.
Mit der neuen Audioinfrastruktur setzt die Universität Mozarteum Salzburg auf eine zukunftsweisende Kombination aus Technik,
flexibler Vernetzung und Lehre.