„The Canterville Ghost“ setzt auf Remote-Performance-Technologie

Riksteatern und Net Insight bringen Oscar Wildes Klassiker „The Canterville Ghost“ mit Live-3D-Animation und Remote-Performance-Technologie innovativ auf die Bühne.

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„The Canterville Ghost“ von Oscar Wilde: Der 3D-animierte Geist erwachte live auf der Bühne zum Leben, gesteuert aus 400 Kilometern Entfernung per Motion-Capture-Anzug.
„The Canterville Ghost“ von Oscar Wilde: Der 3D-animierte Geist erwachte live auf der Bühne zum Leben, gesteuert aus 400 Kilometern Entfernung per Motion-Capture-Anzug. ©NetInsight

Das schwedische Nationaltourneetheater Riksteatern und das Technologieunternehmen Net Insight haben gemeinsam eine innovative Theaterproduktion realisiert. Dabei setzten sie auf Live-3D-Animation und Remote-Performance-Technologie, um Oscar Wildes „The Canterville Ghost“ auf die Bühne zu bringen. Die Aufführung kombinierte zudem Gebärdensprache mit gesprochenem Wort und nutzte eine neuartige Technik, die es ermöglichte, einen Geist als Echtzeit-Avatar darzustellen.

Technologie ermöglicht Remote-Echtzeit-Interaktion

Im Stück wurde der Geist als Live-3D-animierter Avatar zum Leben erweckt, während ein Schauspieler ihn mithilfe eines Motion-Capture-Anzugs steuerte. Obwohl die physischen Darsteller und das Publikum im Theater von Sundsvall anwesend waren, agierte der Geist-Darsteller in Echtzeit aus Botkyrka – rund 400 Kilometer entfernt. Dies wurde erst durch die latenzarme Medienübertragung von Net Insights Nimbra-Technologie möglich. Dadurch funktionierte die Interaktion zwischen Avatar und Schauspielern reibungslos, sodass das Publikum ein besonders immersives Erlebnis hatte.

Inklusion und künstlerische Innovation im Fokus

Riksteatern, das für seine wegweisenden Theaterprojekte bekannt ist, setzt mit dieser Produktion erneut Maßstäbe. Durch die Kombination aus Gebärdensprache und modernster Technologie wurde nicht nur ein inklusives Erlebnis für ein breiteres Publikum geschaffen, sondern es eröffneten sich auch völlig neue künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten. Ann-Cathrine Fröjdö, Projektleiterin bei Riksteatern, betont: „Dieses Projekt ist ein Durchbruch für inklusives Theater. Indem wir mit Net Insight zusammenarbeiten, erreichen wir nicht nur neue Zielgruppen, sondern erkunden auch künstlerische Dimensionen, die zuvor undenkbar waren.“

Neue Möglichkeiten für Live-Entertainment

Die Produktion ist Teil des EU-kofinanzierten Netzwerkprojekts ANSEL und zeigt, wie Technologie die Grenzen des Live-Entertainments erweitern kann. Crister Fritzson, CEO von Net Insight, erklärt: „Diese Aufführung unterstreicht die enorme Kraft der Technologie im modernen Theater. Mit Nimbra ermöglichen wir Remote-Echtzeit-Performances, ohne dabei Kompromisse bei Qualität oder Interaktion einzugehen.“

Mit der Zusammenarbeit von Net Insight und Riksteatern möchte der Technologieanbieter zeigen, dass ultra-latenzarme Technologien nicht nur im Sport, sondern auch in Theater, Konzerten und anderen Live-Events völlig neue Geschäftschancen eröffnen können.