Sigma kündigt Cine-Objektivserie Aizu Prime Line an

Die neue Aizu Prime Line von Sigma bietet durchgängig T1.3 und deckt Brennweiten von 18 bis 125 mm für Großformat-Kameras ab.

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Die ersten acht Objektive der Sigma Aizu Prime Line
Die ersten acht Objektive der Sigma Aizu Prime Line ©Sigma

Sigma verstärkt sein Engagement im Cine-Segment und stellt mit der Aizu Prime Line eine komplett neue Serie an Festbrennweiten vor. Diese Objektive wurden gezielt für den professionellen Filmeinsatz entwickelt. Der Marktstart für die ersten acht Brennweiten ist für August 2025 geplant, weitere vier Modelle sollen bis Jahresende folgen.

Neue Designs statt Rehousing

Im Gegensatz zu früheren Cine-Objektiven des Unternehmens greift Sigma bei der Aizu Prime Line nicht auf modifizierte SLR-Konstruktionen zurück. Stattdessen basieren alle Linsen auf neu entwickelten optischen Designs, die speziell für die Anforderungen moderner Filmproduktionen ausgelegt sind.

Die Serie umfasst insgesamt zwölf Festbrennweiten mit einer beeindruckenden durchgängigen Lichtstärke von T1.3.

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Optimiert für Alexa LF und Sony Venice

Sigma richtet die Aizu Prime Line auf Kameras mit Vollformatsensor aus. Dazu zählen unter anderem die Arri Alexa LF und die Sony Venice. Mit einem Bildkreis von 46,3 Millimetern decken die Objektive diese großen Sensorformate vollständig ab.

Alle Modelle verfügen über manuelle Fokus- und Blendenringe mit standardisierten Zahnkränzen. Damit lassen sie sich mit professionellen Follow-Focus-Systemen kombinieren. Trotz der einheitlichen Lichtstärke bleibt das Gewicht moderat: Die Objektive sollen je nach Brennweite zwischen 1,6 und 1,7 Kilogramm wiegen.

Bildqualität ohne digitale Korrektur

Sigma korrigiert Abbildungsfehler nicht per Software, sondern direkt über die optische Konstruktion. Dadurch liefert jedes Objektiv eine native Bildqualität. Laut Sigma erzeugt die Serie ein sehr scharfes und kontrastreiches Bild mit moderner Anmutung.

Metadaten via ZEISS eXtended Data

Neben der optischen Leistung bieten die Objektive auch eine umfassende Metadatenintegration. Sie unterstützen das ZEISS eXtended Data-Protokoll, wodurch sich Parameter wie Fokusdistanz, Blendenwert oder Objektivtyp direkt an die Kamera übertragen lassen. In der Postproduktion hilft das dabei, Arbeitsabläufe zu beschleunigen und Fehler zu vermeiden.

Technische Eckdaten im Überblick

Zum Serienstart bietet Sigma acht Brennweiten zwischen 25 mm und 75 mm an. Später folgen vier weitere Objektive mit 18 mm bis 125 mm. Zu den wichtigsten Merkmalen zählen:

  • Einheitliche T1.3-Blende über alle Brennweiten
  • 46,3-mm-Bildkreis für Großformatsensoren
  • Robuste Bauweise mit präziser Fokussierung
  • Kompatibilität mit ZEISS eXtended Data
  • Scharfe, kontrastreiche Abbildung mit natürlicher Tiefe
  • Preis: voraussichtlich rund 8.300 US-Dollar pro Objektiv

Sigma liefert die Objektive sowohl mit PL-Mount als auch mit Sony E-Mount aus. Im Lieferumfang enthalten sind ein Cine Lens Cap (LCC-95 II), ein rückwärtiger Objektivdeckel (LCR III) sowie ein Stativfuß (SF-61).

Produktion in Japan – gedacht für den Weltmarkt

Sigma fertigt die gesamte Serie im eigenen Werk in Aizu, Japan. Das Unternehmen kombiniert dort moderne Fertigungstechnik mit traditioneller optischer Präzision. Laut Sigma eignet sich die neue Objektivlinie besonders für hochwertige Werbefilme, fiktionale Produktionen und jede Form visueller Erzählung.

Die Versionen mit E-Mount basieren auf offiziellen Spezifikationen von Sony und entstehen unter einer entsprechenden Lizenzvereinbarung.