Belden übernimmt SAM

Belden hat Snell Advanced Media (SAM) übernommen und will das britische Unternehmen nun mit seiner Tochterfirma Grass Valley zusammen legen. Die Akquisition kommt nicht überraschend. Entsprechende Gerüchte kursierten bereits seit einiger Zeit.

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Belden übernimmt SAM

Die Marke SAM entstand 2014 nach der Fusion von Quantel und SAM und soll nun aufgelöst werden. Allerdings könnten einzelne Produkte weiter unter dem SAM-Logo existieren. Das melden amerikanische und britische Medien. Eine offzielle Bestätigung der an der Megafusion beteiligten Unternehmen liegt bislang nicht vor.

Einerseits ergänzen sich die Produkte von Grass Valley und SAM sehr gut, anderseits gibt es aber auch einige Produktüberschneidungen, zum Beispiel im Bereich der Mischertechnik, in der Playout-Automation und bei den Replay-Serven. Es bleibt deshalb abzuwarten, welche Systeme hier weiter entwickelt werden und welche nicht. Grass Valley erhält durch die Fusion mit SAM aber auf jeden Fall ein deutlich erweitertes Produktportfolio mit dem entsprechenden Technik-Know how für End-to-end-Lösungen.

Auch das SAM Headquarter soll nach Brachenberichten aufgelöst und dessen Aktivitäten von der Grass Valley Zentrale in Montreal übernommen werden. Die Leitung der fusionierten Firmen übernimmt Tim Shoulders (Foto), der Anfang des Jahres Marco Lopez als Grass Valley-Präsident abgelöst hat. 

Eric Cooney, seit Juni letzten Jahres Präsident und CEO von SAM,  soll als Berater ein Teil des Integrationsteams am Bord bleiben. Konkrete Informationen zur Fusion werden noch vor der NAB Show 2018 erwartet. Grass Valley und SAM wollen hier bereits an einen Geminschaftsstand in der South Hall ausstellen.

Grass Valley selbst wurde im Jahrt 2014 von Belden übernommen. Der US-Konzern hat in den letzten zehn Jahren neben Grass Valley unter anderem auch Telecast Fiber Systems, Miranda, Softel, Digi International, Tripwire und Thinklogical akquiriert.

Die Konsolidierung bei Herstellerfirmen von Broadcast-Technik wird von einigen Marktakteuren bereits seit Jahren gefordert. Sie sehen in einer zu starken Fragmentierung des Marktes Nachteile für Technologieentwicklungen insgesamt. Andere hingegen argumentieren, dass viele kleine Unternehmen schneller und flexibler auf die Marktanforderungen reagieren können als sehr große Herstellerfirmen. (2/18)

Foto: Tim Shoulders

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