Der NDR will an Sparpolitik festhalten

Der NDR Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am 29. November in Hamburg dem Wirtschaftsplan 2014 zugestimmt, der ein Volumen von gut einer Milliarde Euro und ein Minus von 11 Mio. Euro aufweist.

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Der NDR will an Sparpolitik festhalten

Der Rundfunkrat folgt damit der Entscheidung des Verwaltungsrats, der das vom NDR vorgelegte Zahlenwerk bereits gebilligt hatte. Zudem hat sich der Rundfunkrat geeinigt, auf seinen Internetseiten künftig umfassender über seine Arbeit zu berichten. Ute Schildt, Vorsitzende des NDR Rundfunkrats versprach: „Auch für uns ist Transparenz wichtig. Dafür wollen wir verstärkt das Internet nutzen.“ Die Rundfunkratsseiten im Netz sind zu finden unter der Adresse www.ndr.de/unternehmen/organisation/rundfunkrat .

Im NDR Wirtschaftsplan 2014 steht, wofür der NDR im kommenden Jahr seine Mittel einsetzen will. Die Fortsetzung der Sparanstrengungen bleibe dabei auf der Agenda, betonte NDR-Intendant Lutz Marmor vor dem Rundfunkrat. Der operative Haushalt für 2014 umfasst Erträge von 1.063,8 Mio. Euro und Aufwendungen von 1.074,8 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein geplanter Fehlbetrag in Höhe von 11,0 Mio. Euro.

Rundfunkbeiträge bilden nach wie vor die größte Ertragsquelle des NDR. Sie sind für 2014 geplant mit 950,9 Mio. Euro und erreichen damit nach Rückgängen in den vergangenen Jahren wieder das Niveau von 2009.

Auf der Ausgabenseite wird es bei den Programmmitteln und den übrigen Sachaufwendungen im NDR 2014 eine weitere Nullrunde geben. Darüber hinaus werden einzelne Ausgabenposten gekürzt, die auf den Prüfstand gekommen waren. So erlaubt es zum Beispiel die Umstellung auf das neue geräteunabhängige Beitragsmodell, die Aufwendungen für den Beitragseinzug im NDR in erheblichem Maße zu reduzieren. Bis 2016 sollen diese und zahlreiche weitere Einzelmaßnahmen nochmals Einsparungen von mehr als 30 Mio. Euro erbringen. Bei den Stellen will der NDR sozialverträglich abbauen und kündigt für nächstes Jahr eine Reduktion um 11,5 Positionen an. Seit Mitte der 90er Jahre seien ohne betriebsbedingte Kündigungen per saldo 639,5 Planstellen eingespart worden: Ende 1994 gab es insgesamt 4077 Vollzeitstellen im NDR, im Jahr 2014 werden es noch 3437,5 Stellen sein.

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Lutz Marmor: „Der NDR hält Kurs. Wir wirtschaften solide, um die Qualität unseres Programms zu halten – mit investigativen Reportagen und spannenden Dokumentationen, mit packenden Fernsehfilmen, aufregenden Sportübertragungen und natürlich mit verlässlichen, aktuellen Informationsangeboten in Radio, Fernsehen und Internet.“ (12/13)