Während Berlin im Vorjahr die Mittel für die Zweiländerförderung noch mal aufstockte, wurden in Brandenburg erstmals Kürzungen angekündigt. Mit solchen drohenden Kürzungsszenarien aus Mitteln der öffentlichen Hand müssen auch andere Regionen leben. Der Medienboard präsentiert daher seinen Förderbericht für das Jahr als eine einzigartige Erfolgsstory. Demnach hat die Zweiländer-Förderung 68 Kino-Spielfilme im vergangenen Jahr unterstützt, darunter auch die internationale Koproduktion „St. James Place“ von Steven Spielberg mit Tom Hanks. Mit diesen Produktionen flossen Ausgaben in mehr als 5-facher Höhe des Förderbetrags wieder in die Region zurück. Insgesamt hebelte die Filmförderung im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 120 Mio. Euro in der Hauptstadtregion, wie der Medienboard vorrechnet.
Film- und Fernsehmacher drehten an rund 4000 Tagen in der Hauptstadtregion. Etwa die Hälfte der Drehtage entfiel auf die vom Medienboard-geförderten Filme, z.B. „Honig im Kopf“, „Der Nanny“, „Ein Hologramm für den König“, „Colonia“, „Ich bin dann mal weg“, „Er ist wieder da“ und „St. James Place“.
Neben TV-Filmen und Mehrteilerproduktionen fürs Fernsehen unterstützt das Medienboard seit diesem Jahr auch die Entwicklung und Produktion serieller TV-Formate. Für sein erstes Serien-Projekt „Babylon Berlin“, eine Zusammenarbeit von X Filme, ARD und Sky Deutschland, lässt Tom Tykwer das Berlin der 20er Jahre aus Volker Kutschers Bestseller-Krimis wieder auferstehen. Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus (Foto) spricht von einem guten Jahr 2014 für den Filmstandort. „Die Kontinuität der kulturellen und wirtschaftlichen Erfolge verdanken wir den großartigen Filmemachern in der Region. Wir möchten auch zukünftig weiter dazu beitragen, dass hier die besten Rahmenbedingungen das kreative Filmemachen beflügeln, damit die Tradition Zukunft hat.“
Und weiter heißt es in einer Pressemitteilung: „Der Filmstandort boomt. 25 Jahre nach der Wende ist Berlin-Brandenburg der angesagteste Filmstandort in Deutschland. Nirgendwo sonst wird so viel Kinofilm gedreht, wie die 2014 veröffentlichte Film- und TV-Studie von Ernst & Young belegt.“ Klingt gut. „Noch Fragen Kienzle?“ (1/15)