KI und Digitalradio prägen die Radio Zukunft

Drei Viertel der Hörer nutzen DAB+ und Webradio. Die Medienanstalten präsentieren die „Audio Trends 2024“ und diskutieren den KI-Einfluss auf die Radio-Zukunft.

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Audio Trends 2024
„Audio Trends 2024“ ©medienanstalten

Die Zukunft des Radios ist digital: 75 Prozent der Menschen in Deutschland empfangen ihr Radioprogramm über DAB+ oder Webradio. Die Medienanstalten stellen mit den „Audio Trends 2024“ aktuelle Entwicklungen vor und beleuchten, wie künstliche Intelligenz den Hörfunk verändert.

Digitalradio auf dem Vormarsch

Aktuelle Daten der Medienanstalten zeigen, dass drei von vier Radiohörenden in Deutschland digitale Angebote nutzen. Ob über DAB+ oder Internet, digitales Radio ist für 49 Millionen Menschen ein fester Bestandteil des Alltags. Besonders DAB+ erfreut sich großer Beliebtheit und wird vor allem von mittleren Altersgruppen genutzt. Webradio erreicht hingegen Hörerinnen und Hörer aller Altersklassen gleichermaßen.

Künstliche Intelligenz verändert die Radiolandschaft

Die „Audio Trends 2024“ beleuchten auch den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf den Hörfunk. Erste vollautomatisierte, KI-gesteuerte Radiosender sind bereits auf dem Markt und konkurrieren mit herkömmlichen Programmen. KI-generierte Inhalte wie automatisierte Moderationen und Text-to-Speech-Anwendungen kommen zunehmend zum Einsatz. Dabei stellt sich die Frage, wo die Grenze zwischen Effizienzsteigerung und Täuschung des Publikums verläuft.

Ruth Meyer, Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland, betont: „Die Medienanstalten setzen klare Leitplanken für den KI-Einsatz im Hörfunk: Die Vielfalt darf nicht leiden, der Einfluss von KI muss transparent bleiben, und die Letztverantwortung liegt immer bei Menschen.“ Sie unterstreicht, dass insbesondere im sensiblen journalistisch-redaktionellen Bereich Vorkehrungen getroffen werden müssen, um Manipulationen der öffentlichen Meinungsbildung zu verhindern.

Die vollständigen Ergebnisse der „Audio Trends 2024“ sowie weitere Informationen zur Entwicklung der Audio-Branche sind auf dem Forschungsportal „Fakten + Impulse“ der Medienanstalten abrufbar.

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