SWR verstärkt multimediales Engagement

Der Südwestrundfunk (SWR) will seine Programmangebote künftig noch stärker als bisher am tatsächlichen Mediennutzerverhalten ausrichten. Dazu soll multimediales Denken und Arbeiten für alle Ausspielwege, für Hörfunk, Fernsehen und für Online, weiter optimiert werden.

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SWR verstärkt multimediales Engagement

SWR Intendant Peter Boudgoust (Foto) stellte bei der Rundfunkratssitzung Anfang März in Stuttgart die dazu notwendigen Veränderungen vor. Bis 2018 entstehen thematisch ausgerichtete Direktionen, die für alle Medien starke Inhalte liefern. Boudgoust erläuterte bei der Gremiensitzung, dass der Sender bisher überwiegend nach den Regeln der linearen Medienwelt zugeschnitten ist, mit einzelnen Redaktionen, die einzelnen Medien zugeordnet sind.

„Die strikte Trennung nach Ausspielwegen wird in der Onlinewelt immer mehr zum Hindernis. Deshalb müssen wir unser Denken, Handeln, Arbeiten verändern. Dabei darf es keine Mauern geben zwischen Fernsehen, Hörfunk und Online. Das ist die Voraussetzung für zeitgemäße Programmangebote. Deshalb entwickeln wir nicht nur unsere Inhalte, sondern auch unsere Arbeitsweisen weiter. Und deshalb werden wir uns auch nicht mehr nach Ausspielwegen, sondern nach Themen organisieren“, erklärte Boudgoust.

In den Grundzügen sieht der Umbau vor, Bereiche und Redaktionen entlang ihrer thematischen Ausrichtung zu bündeln. So entstehen starke Teams, die Inhalte von Beginn an über Mediengrenzen hinweg entwickeln und gemeinsam an der Aufbereitung für alle Ausspielwege arbeiten. Die so gewonnenen Synergien stärken den journalistischen Output des SWR in allen Bereichen. Die Menschen mit innovativen und zeitgemäßen Darstellungsformen bestmöglich zu erreichen – diesem Grundsatz folgt der multimediale Umbau des SWR in Zeiten eines sich immer schneller wandelnden Mediennutzungsverhaltens.

„Der Rundfunkrat unterstützt die Pläne des SWR zum multimedialen Umbau des Senders. Besonders hervorzuheben ist, dass der SWR sich nicht einfach eine Standardschablone `Multimedial` überstülpt, sondern bei seinen Plänen vom Nutzer aus denkt. Wenn eine der jetzigen Medienwelt angepasste Arbeitsorganisation dafür sorgt, dass der Programmoutput des SWR aktuellen Ansprüchen gerecht werden kann, dann ist das nur im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer“, ergänzte der SWR Rundfunkratsvorsitzende Gottfried Müller. (3/16)