Auch unterstützende Bereiche wie etwa die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sollen fusioniert werden. Der Umbau soll bis April 2017 abgeschlossen sein. „Die Restrukturierungen dienen auch der weiteren sozialverträglichen Umsetzung des von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) vorgegebenen Personalabbaus“, heißt es in einer Presseerklärung des Mainzer Senders.
„Der bevorstehende Umbau ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Optimierung unserer internen Strukturen“, sagt ZDF-Intendant Thomas Bellut (Foto). Das langfristige Ziel sei ein schlankes und leistungsfähiges öffentlich-rechtliches Medienunternehmen. Im Kern stehe dabei das Programm. Bellut betont auch, dass der Integrationsprozess der Stärkung der Bereiche Kultur und Wissen im Verbund der ZDF-Programmfamilie diene. Inhaltliche Auswirkungen auf die Programmangebote von 3sat und ARTE seien damit nicht verbunden.
In der Direktion Europäische Satellitenprogramme liegen die Programmplanung und der größte Teil der speziell für 3sat gefertigten Programme. Darüber hinaus sind hier die ARTE-Redaktionen des ZDF angesiedelt. Der geplante Umbau bezieht sich ausschließlich auf Strukturen innerhalb des ZDF. Auf die Zusammenarbeit mit den 3sat-Partnern ARD, SRG und ORF hat die Organisationsveränderung keine Auswirkungen.
Das ZDF hat in den zurückliegenden Monaten in mehreren Pilotprojekten Erfahrungen mit dem Organisationsprinzip der Plattformredaktion gesammelt. Dabei werden frühere Sendungsredaktionen nach Genres organisatorisch zusammengefasst. Die neuen Plattformredaktionen beliefern dann übergreifend unterschiedliche Sendungen und Onlineangebote. Ein Bespiel ist der Anfang 2013 eingerichtete Bereich ‚Kultur-Berlin‘. Er verantwortet alle in der Hauptstadt produzierten Kulturformate und beliefert andere Redaktionen der ZDF-Programmfamilie mit Kulturbeiträgen aus Berlin. (11/13)