DAB+ Nutzung 2025 wächst: Zwei Millionen neue Haushalte

DAB+ legt erneut deutlich zu und überholt in der Reichweite erstmals das Webradio. Das zeigen die aktuellen Audio Trends der Medienanstalten.

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On-Air-Licht
Immer mehr Hörerinnen und Hörer setzen auf DAB+: 2025 empfangen rund 23 Millionen Menschen digitales Radio über Antenne.

Immer mehr Menschen in Deutschland empfangen Radio digital. Laut der neuen „Audio Trends“-Erhebung der Medienanstalten hören inzwischen rund 23 Millionen Personen innerhalb von vier Wochen über DAB+. Das entspricht einem Hörerkreis von 36 Prozent – ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt DAB+ erstmals vor dem Webradio.

Auch in der täglichen Nutzung verzeichnet DAB+ Zuwachs: Rund 13 Millionen Personen hören täglich über den digital-terrestrischen Empfangsweg Radio. Die Verweildauer liegt bei durchschnittlich 156 Minuten pro Tag – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

77 Prozent der Hörerinnen und Hörer nutzen digitale Empfangswege

Insgesamt hören laut Studie 66 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig lineares Radio – ob über UKW, DAB+ oder Internet. Drei Viertel davon – etwa 51 Millionen – nutzen digitale Wege wie DAB+ oder Webradio. Das entspricht einer Netto-Digitalisierungsquote von 77 Prozent.

DAB+ gilt dabei als treibende Kraft der Digitalisierung im Hörfunk. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung digitaler Empfangswege weiter gestiegen – sowohl bei der Zahl der Hörer als auch bei der Ausstattung der Haushalte.

Haushalte und Fahrzeuge: Deutlicher Anstieg bei der Ausstattung

Der Anteil der Haushalte mit mindestens einem DAB+-fähigen Gerät ist deutlich gestiegen: von 35 Prozent im Jahr 2024 auf jetzt 40 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von rund zwei Millionen Haushalten. Auch bei der Verbreitung in Fahrzeugen zeigt sich eine positive Entwicklung: 25 Prozent der Autos in Deutschland verfügen inzwischen über DAB+, im Vergleich zu 21 Prozent im Vorjahr.

Bayern vorn – Schleswig-Holstein mit dynamischer Entwicklung

Auf Ebene der Bundesländer bleibt Bayern Spitzenreiter. 47 Prozent der bayerischen Haushalte besitzen mindestens ein stationäres DAB+-Radio. Es folgen Sachsen-Anhalt mit 45 Prozent und Sachsen mit 43 Prozent.

Besonders dynamisch entwickelt sich der Markt in Schleswig-Holstein. Dort stieg die Haushaltsausstattung von 34 auf 41 Prozent – ein relativer Zuwachs von über 20 Prozent. Bemerkenswert: Die Erhebung fand noch vor dem Start der Kampagne #SHhoertdigital statt, mit der das Land und die Programmanbieter den Umstieg auf DAB+ und IP-Verbreitung vorbereiten. Bis spätestens 2031 soll die UKW-Verbreitung dort vollständig ersetzt werden.