Normalerweise tummeln sich über 1.600 Aussteller auf der renommierten Broadcast-Kongressmesse IBC in Amsterdam. In diesem Jahr rechnet der Veranstalter nach der Conrona bedingten Verschiebung des Events von September auf Dezember nach eigenen Angaben gerade mal mit rund 700 Ausstellern. Diese Zahl könnte sich im Laufe der nächsten Tage allerdings noch weiter reduzieren. Nach dem frühzeitigen Ausstieg von Ross Video, Sony und anderen haben zuletzt auch Viaccess-Orca, LiveU und DHD.audio ihren Messeauftritt abgesagt.
Einige Aussteller diskutieren immer noch, ob sie in Amsterdam antreten werden, andere wollen mit reduziertem Team anwesend sein, aber keine Stände aufbauen. Mit offiziellen Mitteilungen dazu hält man sich zurück. So wird der IBC-Besuch in diesem Jahr zu einer kleinen Wundertüte.
Die Frage ist auch, wieviele der rund 30.000 vorregistrierten Besucher und Besucherinnen unter den Corona-Restriktionen tatsächlich den Weg nach Amsterdam antreten werden.
Alle Aussteller begründen ihre Absage mit der unklaren Corona-Sicherheitslage und dem Bestreben die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden schützen zu wollen.
“Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und Branchenkollegen hat für uns oberste Priorität”, sagt beispielsweise Philippe Leonetti, CEO von Viaccess-Orca. “Angesichts des jüngsten Anstiegs der COVID-19-Fälle in ganz Europa und nach der Erklärung der niederländischen Regierung vom 12. November glauben wir nicht mehr, dass wir dieses Jahr eine sichere und erfolgreiche IBC-Messe erleben können.” Er widerspricht damit den Messeveranstaltern in Amsterdam, die nach wie vor erklären, dass alle Maßnahmen getroffen wurden, um die Sicherheit von Ausstellern und Besuchern zu gewährleisten. Die IBC 2021 soll in einer “Bubble” stattfinden in der sich nur Menschen aufhalten dürfen, die die 2G-Regeln (genesen oder komplett geimpft) erfüllen.