Lenz räumte hier allerdings ein, dass es bislang kein Geschäftsmodell gebe, dass die Einführung von 3D rechtfertige. Höhere Ausgaben für 3D-Produktionen können man sich auf Dauer nur leisten, wenn Zuschauer und Abonnenten bereit seien, einen Aufschlag dafür zu bezahlen. „Die Einnahmen müssen schlicht die Kosten decken“, sagte er.
Lenz berichtete, dass es auf Grund der sehr unterschiedlichen Produktionsverfahren bei Live-Sport-Events nicht möglich sein werde, 2D- und 3D-Produktionen mit einem Produktionsteam und einem Ü-Wagen zu realisieren. Man müsse dort auch mit zwei unterschiedlichen Kamerapositionen arbeiten. „Um ein angenehmes Seherlebnis zu bieten müssen wir bei 3D-Produktionen eine andere visuelle Sprache sprechen“, meinte er. Dazu gehöre der sparsame Einsatz von Zooms, Schwenks und Schnitten. „Wenn wir hier etwas falsch machen, dann haben wir unser 3D-Publikum schnell verloren“, sagt er.
Die bislang bei BSkyB gemachten Erfahrungen mit 3D-Angeboten seien jedoch sehr positiv. „Wer einmal 3D gesehen hat, will mehr davon“, erklärte er.
Sky3D soll im April gestartet werden. Zunächst sollen nur Kneipen und Clubs mit 3D-Fußballspielen bedient werden, Ende des Jahres dann auch Privathaushalte. „Bei 3D wird es keinen „Big Bang“ geben. Die Akzeptanz des Angebots müssen wir uns Schritt für Schritt erarbeiten“, betonte er.
Das 3D-Angebot von Sky ist Bestandteil einer „Hybrid-Strategie“. „Wir wollen unsere hochwertigen Inhalte an neue Plätze bringen. Mit Hilfe von Hybrid-Plattformen wollen wir unsere Abonnenten überall und zu jeder Zeit erreichen“, betonte Lenz.