Die Performance, die die Debutsingle „Bad Habits“ von Sheerams neuestem Album präsentierte, war der Hauptact der virtuellen Musikfestivals iHeartRadio Wango Tango und Pandora Live: Ed Sheeran.
Nachdem das Kreativkonzept von Lighting und Production Designer Mark Cuniffe erarbeitet und von den US-amerikanischen Radioplattformen zusammen mit Ed Sheeran abgesegnet worden war, musste ELS das komplette benötigte Material an nur einem Tag aufnehmen.
„Wir wurden damit betraut, zehn Auftritte mit zwei ganz unterschiedlichen Looks zu filmen“, beginnt Dan Massie, Regisseur, Produzent und zugleich Managing Director und Mitbegründer von ELS. „Für jeden Track gab es ein unterschiedliches Setup. Für manche wussten wir bis zum Dreh nicht, wie die Beleuchtung aussehen würde. Daher mussten wir viel nach Bauchgefühl gehen.“
„Die Herausforderung bei Multicam-Projekten liegt immer darin, genug gute Aufnahmen hinzubekommen, ohne dass einem die Masterkamera ins Bild ragt“, sagt Massie. „Ich wollte die Kamera auf dem Jib-Arm als A-Kamera einsetzen. Das habe ich bei der Kameraplanung berücksichtigt.“
Gemeinsam mit DP Ben Coughlan setzte Massie für die Akquise auf vier URSA Mini Pro 12Ks, die jeweils auf Jibs, Steadicams, Dollys und Stativen geriggt waren. Das Setup wurde mit einer URSA Mini Pro 4.6K G2 für Freihandaufnahmen erweitert.
„Als Zusatzkamera benutzten wir eine auf den Jib-Arm geriggte Pocket Cinema Camera 6K, um im Endeffekt zwei verschiedene Aufnahmen vom Jib-Arm aus zu erzielen“, erklärt Massie.
Bei Mehrkameradrehs wird meist mit sphärischen Objektiven gearbeitet. Um etwas Abwechslung reinzubringen und sich den weicheren anamorphen Look zunutze zu machen, kombinierte ELS die URSA Mini Pro 12K mit Angénieux Optimo Zoomobjektiven und anamorphotischen Cooke-Objektiven.
Die Tracks mussten in verschiedenen HD-Formaten ausgegeben werden. Deswegen drehte ELS ein Set in 4K bei 25 fps mit einem Bildseitenverhältnis von 16:9 und das andere bei 23,97 fps mit 2:39.
„Ich bin begeistert von den Bildern, die uns die URSA Mini Pro 12K liefert. Und Blackmagic RAW ist wie gemacht für unseren Workflow“, so Massie. „Wir filmten in Blackmagic RAW Q5 bei konstanter Qualität. Diese Einstellung geht konservativ mit den Daten um, ohne Bildqualität einzubüßen. Für einen Dreh mit mehreren Kameras und zehn Tracks war das super praktisch.“
„Blackmagic RAW lässt sich in der Post blendend bearbeiten und unsere DIT- und IT-Teams sind auch zufrieden, weil die Dateigrößen nicht Unmengen an Speicherplatz verschlingen. Der Codec liefert uns alle Informationen, um beim Grading flexibel zu sein.“
Andy Morgan erledigte den Schnitt und die Farbkorrektur bei ELS in DaVinci Resolve.
„Einen Abend vorher gab es eine Beleuchtungsprobe und der Drehtag ging von 8 Uhr früh bis 20 Uhr. Trotz einer Crew von 35 Leuten waren der Aufbau und der Drehplan echt heftig“, meint Massie. „Doch es war ein großartiges Gefühl, sich der Herausforderung gestellt und so viele Tracks innerhalb so kurzer Zeit gefilmt zu haben.“
„Bad Habits“ ist die erste Auskopplung vom Mitschnitt des Auftritts und auf YouTube verfügbar. Das Video wurde bereits über 2,5 Millionen mal aufgerufen.