Kaum ein Ort steht so sehr für kulturelle Vielfalt wie die Royal Albert Hall in London. Ob Orchesterkonzerte, Rockshows, Lesungen oder Sportevents. Nahezu täglich wechseln sich hier Produktionen mit völlig unterschiedlichen Anforderungen ab. Für das technische Team bedeutet das: Es braucht eine Kommunikationsinfrastruktur, die sich ebenso flexibel zeigt wie das Veranstaltungsprogramm.
Deshalb setzt die Royal Albert Hall ab sofort auf Bolero, das drahtlose Intercom-System von Riedel Communications. Die bisher genutzten Mietsysteme wurden durch eine eigene, fest installierte Lösung ersetzt – mit dem Ziel, Produktionen effizienter zu unterstützen und gleichzeitig die Abhängigkeit von Fremdsystemen zu verringern.
Ein System für viele Anforderungen
Der Einsatzbereich von Bolero ist breit gefächert. Es wird täglich für interne Abstimmungen, als klassisches Intercom sowie für Show-Calling und Front-of-House-Kommunikation genutzt. Technikerinnen und Techniker können über verschiedene Ringe separat, aber auch teamübergreifend miteinander sprechen. Besonders hilfreich: Ein sogenanntes „Shout-System“ ermöglicht die schnelle Verständigung zwischen Monitormix und FOH.
Da Bolero netzwerkbasiert arbeitet, lässt sich die gesamte Kommunikationsstruktur flexibel erweitern. Die Royal Albert Hall hält künftig zehn drahtlose Bolero-Beltpacks im eigenen Bestand. Bei größeren Produktionen – wie etwa den Olivier Awards 2024 – kann das System über zusätzliche Packs und Riedels Artist-Plattform skaliert werden. In diesem Fall kamen über 30 Beltpacks, mehrere Panels und Mainframes zum Einsatz, die verschiedene Bereiche im gesamten Veranstaltungsareal miteinander verbanden.
Zuverlässigkeit als Wettbewerbsvorteil
Für das Audio-Team der Royal Albert Hall war jedoch nicht nur die technische Leistungsfähigkeit ausschlaggebend. Auch die Betriebssicherheit spielte eine zentrale Rolle.
„Wir hatten Situationen, in denen das eigene Kommunikationssystem einer Gastproduktion während der Show ausgefallen ist“, berichtet Ben Evans, Audio Operations Manager des Hauses. „Dank Bolero konnten wir sofort einspringen. Das System ist integriert, betriebsbereit und zuverlässig – genau das brauchen wir bei unserem engen Zeitplan.“
Da Bolero ohne komplexe Lizenzverwaltung auskommt, entfällt ein sonst üblicher bürokratischer Aufwand. Neue Geräte lassen sich leicht in das bestehende Netzwerk einbinden, auch kurzfristig, etwa beim Aufbau.
Nahtlose Integration ins technische Ökosystem
Die Investition in Bolero steht nicht für sich allein. Bereits 2018 hatte die Royal Albert Hall ihre Beschallung grundlegend modernisiert und in Zusammenarbeit mit d&b audiotechnik ein fest installiertes PA-System eingerichtet. Seitdem folgten weitere Schritte: neue Mischpulte, Mikrofone, Monitore – und nun auch eine eigene Kommunikationsinfrastruktur.
Mit Bolero verfügt die Royal Albert Hall über ein Intercom-System, das nicht nur die internen Abläufe vereinfacht, sondern auch für Gastproduktionen echte Vorteile bietet. Denn wer eigenes Equipment mitbringt, kann sich auf eine reibungslose Integration verlassen – unabhängig davon, ob Dante, AES67 oder andere Standards im Einsatz sind.
Technologie als Teil des Markenkerns
„Die technische Qualität gehört für uns zur Identität der Royal Albert Hall“, sagt Evans. „Und unsere Kunden, darunter viele international tourende Produktionen, verlassen sich darauf, dass bei uns alles funktioniert.“
Mit der Umstellung auf ein zukunftsfähiges, skalierbares Intercom-System will das Haus diesen Anspruch unterstreichen. Und gleichzeitig sicherstellen, dass hinter den Kulissen ebenso präzise gearbeitet wird wie auf der Bühne.